Foto: picture alliance / Sven Simon

Die Partie zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV bietet immer Brisanz, doch in diesem Jahr steht das Nordderby für Abstiegskampf pur! Mit einem Sieg könnte Werder den HSV richtig tief in den Abstiegssumpf ziehen. Welches Team ist derzeit besser drauf? Comunio macht den Check!

Sieben Jahre ist es her, da stand das Derby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen unter einem ganz anderen Vorzeichen. Damals ging es um den Einzug ins UEFA-Cup-Finale. Der HSV hatte das Hinspiel 1:0 gewonnen, im Rückspiel lag man mit 1:2 zurück. Alles war noch drin, ehe Michael Gravgaard den Ball aufgrund einer Papierkugel zum Eckball für Bremen ins Aus trat – der Rest ist Geschichte.

Seitdem verläuft die Entwicklung der beiden Teams im Norden zwar parallel, allerdings parallel schlecht. Inzwischen geht es beim Nordderby nicht mehr um Europa, sondern fast nur noch um den Überlebenskampf. So auch in diesem Jahr.

Werder belegt derzeit einen Relegationsplatz, die Rothosen rangieren mit lediglich drei Punkten Vorsprung auf Rang 12. Dabei wollte man nach dem Relegations-Doppel in den vergangenen beiden Jahren in diesem Jahr dieser nervlichen Anspannung aus dem Weg gehen, doch derzeit scheint nichts mehr ausgeschlossen.

Spätestens nach dem 0:3 beim BVB und der 1:2-Niederlagen in Darmstadt steht der HSV wieder Mitten im Abstiegskampf. Dort, wo sich Werder schon eigentlich die komplette Saison befindet. Der 3:2-Erfolg brachte nach dem bitteren 1:2 gegen den FCA immerhin so etwas wie den Ansatz von positiver Stimmung in den Verein. Das war auch bei der unglücklichen Niederlage der Bremen beim FC Bayern im DFB-Pokal-Halbfinale zu sehen.

Der HSV muss nach dem Derby noch gegen den FSV Mainz, den VfL Wolfsburg und den FCA ran, während Werder danach montags zum VfB Stuttgart muss und darauf den 1. FC Köln empfängt, ehe man am letzten Spieltag zum vermeintlichen Abstiegsendspiel nach Frankfurt reist.
Dem Derby steht also eine ganz besondere Bedeutung zu. Es geht schlichtweg um die Existenz.

Formschwach: Diese Comunio-Spieler floppen derzeit
Anthony Ujah vom SV Werder Bremen

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Comunio checkt die beiden Punktbesten der jeweiligen Mannschaftsteile.

Keeper

Jaroslav Drobny (Marktwert: 320.000, Punkte: 20) vs. Felix Wiedwald (400.000, 64)

Lediglich sieben Spiele bestritt Drobny bisher in dieser Saison und kommt im Derby auch nur zum Einsatz, weil Rene Adler rotgesperrt fehlt. Das muss allerdings kein Nachteil sein, zeigte der Tscheche zu Saisonbeginn bereits, dass er Adler mehr als ordentlich vertreten kann.
Bei Werder spielt Wiedwald eine ordentliche, aber keine herausragende Runde als Stammkeeper. Im Sommer aus Frankfurt an die Weser zurückgekehrt, war der 26-Jährige in nicht allen Spielen ein sicherere Rückhalt.

Abwehr

Johan Djourou (1.770.000, 43) & Matthias Ostrzolek (1.230.000, 46) vs. Jannik Vestergaard (3.900.000, 86) & Santi Garcia (1.140.000, 46)

Während weder Djourou noch Ostrzolek punktetechnisch wirklich überzeugten, aber dennoch im Defensivbereich die Punktbesten beim HSV sind, hat Werder mit Vestergaard einen ordentlichen Punktelieferanten und zuverlässigen Abwehrboss. Auf der anderen Seite ist Santi Garcia der zweitbeste Punktehamster derzeit nicht einmal Stammspieler und könnte gegenüber Janek Sternberg das Nachsehen haben. Letztlich können sich beide Abwehrreihen nicht unbedingt als stabil bezeichnen.

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Mittelfeld

Clemens Fritz (2.600.000, 66) & Zlatko Junuzovic (6.180.000, 82) vs. Lewis Holtby (4.830.000, 104) & Ivo Ilicevic (2.620.000, 64)

Im Sommer ist Schluss für den 35-jährigen Kapitän, doch Fritz ist trotz des unglücklichen Ausrutschers im Pokalhalbfinale bei den Bayern in den letzten Wochen in guter Form. Ebenso wie Junuzovic, auch wenn ihm die Torgefahr der vergangenen Jahre etwas abhandengekommen ist.
Neben Holtby, der eine überzeugende Saison spielt, bewies sich mit Ilicevic eijn Akteur, der die Hanseaten im Sommer verlassen wird. Doch seineTorgefahr könnte im Derby unter Umständen von entscheidender Bedeutung sein.

Sturm

Claudio Pizarro (7.970.000, 91) & Anthony Ujah (2.580.000, 61) vs. Nicolai Müller (4.060.000, 76) & Pierre-Michel Lasogga (1.850.000, 50)

Denn während bei den Grün-Weißen Pizarro seinen gefühlten vierzehnten Frühling durchlebt und Ujah zuletzt zwar eher weniger zum Zug kam, so hat Werder in der vordersten Front deutlich mehr Torjägerqualitäten zu bieten, als der HSV. Dort agiert Knipser Lasogga n dieser Saison teilweise unter ferner Liefen, Müller hat mit acht Saisontoren eine ordentliche aber nicht wirklich herausragende Quote und ist dennoch Hamburgs bester Schütze.

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