Foto: © picture alliance / dpa
Der Rückkehrer, ein HSV-Duo und der verrostete Tresorschlüssel: Diese vier Spieler sind kurz vor dem Bundesliga-Saisonstart bei Comunio zu teuer. Manager sollten besser schnell verkaufen.
Stand der Marktwerte: 23. August 2016
Mario Götze, Borussia Dortmund (Mittelfeld, 8.610.000)
Von einer Bank auf die nächste? Kaum ist Mario Götze zurück in Dortmund, hat er schon einen schweren Stand. Die wenigen Vorbereitungsspiele, die dem WM-Helden von 2014 blieben, konnte er nicht für Eigenwerbung nutzen. Im Supercup saß er 90 Minuten lang auf der Bank, im Pokal fehlte er angeschlagen.
Das Fehlen des Spielmachers nutzte sein Hauptkonkurrent, Shinji Kagawa, um seinen Platz mit einem Doppelpack zu festigen. Für den Flügel ist Götze eher nicht eingeplant, zumal Dembele, Schürrle und Mor einen guten Eindruck machen und Marco Reus in wenigen Wochen auf den Rasen zurückkehren dürfte.
Solange Kagawa in Form ist und Götze nicht, hat Thomas Tuchel keine andere Wahl, als seinen 22 Millionen Euro teuren Neuzugang auf die Bank zu setzen. Da sich aktuell nichts Gegenteiliges abzeichnet, stehen Götzes Chancen auf Comunio-Punkte in den ersten Saisonspielen schlecht. Manager haben keine Zeit, das hohe Potenzial des 24-Jährigen durchzuschleppen, denn Götze wird in den nächsten Wochen weiter an Wert verlieren.
Filip Kostic, Hamburger SV (Mittelfeld, 7.230.000)
Der teuerste Transfer der Hamburger Vereinsgeschichte ist bei Comunio stets für Zählbares gut. Für den VfB Stuttgart sammelte Filip Kostic in zwei schwierigen Jahren sehr gute 207 Comunio-Punkte. Nach dem Abstieg folgte der Wechsel zum HSV, für den Kostic die Offensive beleben soll.
Bislang hinterlässt der Serbe einen ordentlichen Eindruck. Sein Marktwert ist allerdings, wie bei vielen Neuzugängen, sehr weit in die Höhe geschossen. Das Pokalspiel in Zwickau zeigt, dass die HSV-Offensive noch harmonieren muss. Kostic trifft im Spiel zu oft die falschen Entscheidungen, muss die Bindung zu seinen Mitspielern verbessern. Bis das passiert, wird sich sein Marktwert nach unten hin anpassen.
Alen Halilovic, Hamburger SV (Mittelfeld, 6.770.000)
Trotz seines Jokertores ist Alen Halilovic eine Comunio-Trademine. Ähnlich wie Kostic besitzt der zweite Neuzugang aktuell einen unverhältnismäßig hohen Marktwert, zudem kämpft er um einen Stammplatz. Sein sehenswerter Treffer in Zwickau ist ein Anfang, erschwerte Bedingungen nahen heran.
Halilovic würde am liebsten im Zentrum spielen, wird von Bruno Labbadia jedoch bislang überwiegend auf der rechten Seite eingesetzt, wo mit Nicolai Müller Hamburgs bester Torschütze der Vorsaison spielt. Auf der Zehn macht Michael Gregoritsch einen starken Eindruck, nach Lewis Holtbys Rückkehr wird zudem Aaron Hunt nach vorn gezogen. Für einen Marktwert von knapp 7 Millionen birgt die Anlage Halilovic zu viele Risiken.
Hakan Calhanoglu, Bayer 04 Leverkusen (Mittelfeld, 6.200.000)
Was sich in der Saisonvorbereitung abgezeichnet hat, bestätigte sich im ersten Pokalspiel. Trotz des Fehlens von Shooting Star Julian Brandt saß Hakan Calhanoglu in Hauenstein über 70 Minuten lang auf der Bank. Der „Tresorschlüssel“ passt nicht mehr ins neue Leverkusener System.
Roger Schmidt hat auf ein 4-4-2 bzw. 4-2-4 umgestellt, in dem die Zentrale gefüllt ist. Kevin Kampl und Charles Aranguiz bilden die spielstarke Doppelsechs, Kevin Volland assistiert Chicharito im Sturmzentrum. Auf dem Flügel ist Calhanoglu verschenkt, Bellarabi und Brandt haben beste Chancen, Mehmedi und Öztunali sind die Alternativen.
Sogar ein Transfer des Spielmachers steht zur Debatte – Atletico Madrid klopft Medienberichten zufolge an. Comunio-Manager sollten definitiv über einen Verkauf nachdenken.