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RB Leipzig schlägt Borussia Dortmund! Plötzliche Ernüchterung im BVB-Lager. Der Aufsteiger mit seinem begeisternden Fußball wird plötzlich irgendwie sympathisch, oder? Die Comunio-Woche.
Aufreger der Woche
Lange haben die Fans diesem Spiel entgegengefiebert. RB Leipzig gegen Borussia Dortmund! Am 2. Spieltag! Als erstes Bundesliga-Heimspiel für den Emporkömmling!
Im ambitionierten und buchstäblich flüssigen RB-Klub sehen viele, vor allem die Vereins-Verantwortlichen selbst, den künftigen Bayern-Jäger Nummer eins. Entsprechend groß war unter dem Fanlager der Traditionalisten die Vorfreude, Leipzig schnell einen vor den Bug zu geben. Auf dem Rasen kam es freilich völlig anders.
Leipzig war taktisch so eingestellt, wie man es gegen einen neu zusammengestellten BVB sein muss. Defensiv stabil, das Zentrum dicht, mit schnellen Leuten Konter starten. Das mit den Kontern ist eigentlich eine Stärke der Dortmunder, doch die kam gegen Leipzig nicht zum Tragen. Auch, weil Leipzig nicht nur taktisch, sondern auch mental großartig auftrat.
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Der Aufsteiger jagte jedem Ball hinterher, stellte Räume zu und ging aggressiv, aber nicht unsportlich in die Zweikämpfe. Oder anders formuliert: Leipzig spielt so unangenehm, wie Traditionalisten den Aufstieg des Ost-Klubs empfinden. Es geht immer weiter bergauf, vielleicht noch schneller als erwartet.
Eine Söldnertruppe findet man in Leipzig nicht. Ist das jetzt gut oder schlecht? Für Leipzig gut, für RB-Gegner schlecht, für Neutrale ein Argument, den Aufsteiger zu mögen. In erster Linie ist es ein Zeichen für die Nachhaltigkeit des Projekts. Bei RB spielen junge, entwicklungsfähige Spieler einen begeisternden Fußball. Genau das ist das Konzept.
Am Samstag hat Leipzig die Schwächen der Dortmunder offenbart und gleichzeitig eigene Stärken aufgedeckt. Ist das jetzt schon die Wachablösung im deutschen Fußball? Haben wir eine neue Nummer zwei? Nein, natürlich nicht. Aber wir sind auf dem Weg dahin. Denn wer soll diese Leipziger aufhalten? Vielleicht ein Premier-League-Klub, der von RB aufgekauft wird. Dann wird Leipzig das neue Salzburg, und die Engländer haben das Problem.
Tweet der Woche
Eigentlich macht @prele alles richtig. Stellt fünf Spieler auf den Transfermarkt, mit denen er sicherlich rechtzeitig aus den Schulden kommen wird. Wacht morgens auf und loggt sich sofort ein – lobenswert. Vom Computer kommt allerdings eine schallende Ohrfeige zurück. Keine Punkte am Wochenende! Die Moral von der Geschicht: Schulden machen? Lieber nicht.
Wach auf, 5 Spieler aufm TM, ALLE Angebote ca. 50k unterm Marktwert. Spieltag 40k in den Schulden, gg and fu #comunio.
— pre (@prele) 8. September 2016
Story der Woche
Furchtbar, diese Rotation bei Borussia Mönchengladbach. Da schießt Hazard drei Tore in der CL-Quali und sitzt zum Bundesliga-Start auf der Bank. Da spielt Dahoud eine Sahne-Saison und wird zum Ersatzspieler. Da dreht man doch durch! Immerhin Kollege Flo Schimak behält den Überblick.
Elf des Spieltags
Gefreut hat es die wenigsten, aber nach dem 1. Spieltag war schon Länderspielpause! Dementsprechend gab’s diese Woche keine Elf des Spieltags. Anzubieten haben wir Comunios teuerste Elf – und am Montagmorgen kommt wie gewohnt die neue Elf des Spieltags.
Tipp der Woche
Die Champions League des Managerspiels, wo Cristiano Ronaldo und Lionel Messi über 30 Millionen kosten und die Spielerauswahl noch wichtiger ist. Comunio-CL startet am Dienstag! Wer noch einsteigen möchte, liest hier alles Wichtige.
Marktwerte der Woche
Gezeichnet von späten Transfers sind die Marktwertgewinner der Woche. Vier Neuzugänge waren in der letzten Woche beliebt, Kölns Megim Mavraj mischt sich darunter. Ein buntes Quintett bildet die Marktwertverlierer der Woche, unter anderem zwei zentrale Figuren von Dortmund und Schalke. Am meisten sank der Marktwert von Hamburgs Nicolai Müller.
Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 11. September 2016)
Teuerster Spieler: Mario Gomez (15.530.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München
Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (32 Punkte), Philipp Lahm (21 Punkte), Franck Ribéry, Javi Martinez, Thiago, Dominik Kaiser, Maximilian Philipp, Marcel Risse (alle 16 Punkte)
Beste Spieler nach Positionen: Lukas Hradecky (12 Punkte), Philipp Lahm (21 Punkte), Franck Ribéry, Thiago, Dominik Kaiser, Marcel Risse (alle 16 Punkte), Robert Lewandowski (32 Punkte)