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„Ein Fußballteam besteht aus mehr als nur elf Spielern. Jeder Mann ist wichtig!“ Während dieses altbekannte Mantra manchenorts nur als schwacher Trost für Hinterbänkler dient, ist es an anderer Stätte wirksames Prinzip. Im zweiten Falle verhelfen Einwechselspieler ihren Teams sowie Comunio-Managern kontinuierlich zu Punkten. Grund genug, die bislang besten (und vermutlich bestbezahlten) Teilzeitkräfte des Landes zu küren!
Zum Ranking: Gelistet sind die punktstärksten Einwechselspieler der bisherigen Bundesligasaison, unter der Prämisse, dass sie die Mehrheit ihrer Einsätze als Ersatzkräfte bestritten haben.
Julian Schieber (Hertha BSC, 700.000, Sturm)
Julian Schieber ist bei der Berliner Hertha gesetzt – als Einwechselspieler. Der Stürmer stand bislang in allen zehn Ligaspielen auf dem Rasen, in allen zehn Fällen brachte ihn Pal Dardai erst zur Schlussphase in die Partie. Vor allem zum Saisonstart schlug diese Taktik bzw. Schieber voll ein und der Ex-Schwabe jokerte die Alte Dame während der ersten beiden Spieltage zum Sieg.
Seither war Schieber jedoch nicht mehr erfolgreich, weshalb insgesamt nur acht Punkte zu Buche stehen. Für Manager mit schmalem Geldbeutel und Handlungsbedarf im Angriff stellt er dennoch eine denkbare Option da, die gelegentlich Punkte einbringen kann.
Pablo de Blasis (FSV Mainz 05, 2,44 Mio., Sturm)
Spielt er nun von Beginn an oder nicht? Woche für Woche stehen Manager bei der Personalie de Blasis vor der selben Frage. Trotz solider Leistungen ist der Argentinier eines von Martin Schmidts liebsten Rotationsopfern: Von neun Einsätzen bestritt der Angreifer vier von Beginn an, fünf als Joker.
Die gute Nachricht: In beiden Rollen punktete de Blasis stark. 13 seiner 32 Zähler sammelte als Einwechselspieler, die verbliebenen 19 nach Startelfeinsätzen. Insofern scheint es gar nicht so wichtig, ob er nun startet oder nicht. Gepunktet wird ja sowieso!
Oliver Burke (RB Leipzig, 2,92 Mio., Sturm)
Ein Joker-Ranking ohne Leiziger Vertretung? Undenkbar! RB lebt das Jeder-Mann-ist-wichtig-Prinzip vollumfänglich, was 17 Spieler mit positivem Punktekonto beweisen, und vielmehr noch der Liga-Spitzenwert von sieben Jokertoren. Von diesen erzielte Oliver Burke zwar kein einziges, der beste Einwechselspieler der Bullen ist er dennoch.
Ganze sieben Mal warf Ralph Hasenhüttl den Schotten ins Spiel, was der mit bislang 14 Punkten dankte. Überdies beeindruckend: Erhielt Burk ausreichend Spielminuten für einen bewerteten Einsatz, sammelte er im Schnitt 4,6 Punkte pro Partie. Ein großartiger Wert, der wiederum Burkes Wert für das Team unterstreicht.
Simon Zoller (1. FC Köln, 1,26 Mio., Sturm)
Auch Simon Zoller passt auf die Beschreibung des Bilderbuchjokers. Der Kölner bestritt lediglich einen seiner neun Einsätze als Bestandteil der Startelf, in den restlichen acht Partien verdingte sich der Stürmer als Einwechselspieler. Mit Erfolg.
Der Angreifer darf in der Regel für das letzte Spieldrittel auf den Rasen und nutzte seine maximal 30 Minuten Einsatzzeit pro Partie für insgesamt 19 Punkte. Alleine acht davon erarbeitete er sich an den vergangenen drei Spieltagen. Auch wenn an Anthony Modeste auf absehbare Zeit kein Vorbeikommen und damit kein Platz in der Startelf ist, darf man bei Zoller konstant mit Einsatzzeiten rechnen – und im Umkehrschluss mit Punkten.
Nils Petersen (SC Freiburg, 2,19 Mio., Sturm)
Mittlerweile könnte man wohl die Uhr nach dem Einwechslungszeitpunkt von Nils Petersen stellen. In der jungen Freiburger Aufstiegsmannschaft ist der erfahrene Mittelstürmer Wechseloption Nummer eins für Trainer Christian Streich, der den Ex-Bayer in drei der letzten vier Partien nach exakt 58 Minuten in die Partie brachte.
Zeit genug für Petersen, um den Spielen noch schnell einen Stempel aufzudrücken und seinen Comunio-Managern kontinuierlich Punkte einzubringen – 25 an der Zahl. Somit lässt sich festhalten, dass Petersen zwar kein Stammspieler ist (nur ein Startelfauftritt), aber unter Streich dennoch eine Einsatzgarantie hat und seine Minuten verlässlich für 2,5 Punkte pro Partie nutzt.