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In der vergangenen Saison waren sie einer der Garanten für den Erfolg ihrer Teams, was natürlich auch ordentlich Comunio-Punkte brachte. Heuer gehören sie aber gar nicht immer zum Stammpersonal, sondern grüßen oftmals von der Bank. Mit dabei ist auch ein Weltmeister und Champions-League-Sieger.
Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach, 2,88 Mio., Mittelfeld)
Was war der Hype im vergangenen Jahr um den Gladbacher Youngster groß gewesen. Einige Experten forderten sogar von Jogi Löw, dass er Dahoud mit zur EM nehmen sollte. Am Ende feierte der Mittelfeldspieler zunächst einmal sein U21-Debüt beim DFB und schaute die EM vor dem eigenen Fernseher.
Nicht wenige gingen nach der Sommerpause davon aus, dass diese Saison nun der große Durchbruch des 20-Jährigen werden könnte – doch weit gefehlt. Andre Schubert ließ ihn erst am 5. Spieltag von Beginn an ran und setzte auch in den folgenden Spielen nur partiell auf Dahoud. Oft fiel der Youngster dem von Schubert (inzwischen nicht mehr unumstrittenen) Rotationsprinzip zum Opfer.
20 Punkte nach elf Spielen sind letztlich keine schlechter Wert, wenn man bedenkt, dass Dahoud nur sechs bewertete Einsätze hat. Dies zeigt eigentlich auch, dass er sich in durchaus guter Verfassung befindet, wenn er denn mal ran darf. In der vergangenen Saison holte Dahoud starke 108 Punkte – wenn er in dieser Spielzeit weiter so selten eingesetzt wird, wird’s schwer, auch nur annähernd, diesen Wert zu erreichen.
Shinji Kagawa (Borussia Dortmund, 1,66 Mio., Mittelfeld)
Der Publikumsliebling beim BVB hat im zweiten Jahr unter Thomas Tuchel keinen einfachen Stand. In der vergangenen Saison noch einer der besten Comunio-Akteure mit 146 Zähler, kommt Kagawa in dieser Spielzeit bislang auf lediglich fünf bewertete Einsätze und ganz magere vier Punkte.
Durch die Verpflichtungen von Mario Götze, Andre Schürrle, Ousmane Dembele und Emre Mor wurde es für den Japaner im offensiven Mittelfeld eng. Sein Problem war, dass vor allem Youngster Demebele so gut eingeschlagen hat.
Als Tuchel am 8. und 9. Spieltag auf Kagawa setzte, konnte dieser sich nicht besonders hervortun (-2) und verpasste es so, den Trainer in die Bredouille zu bringen. Insofern muss sich Kagawa in den Joker-Einsätzen in der Liga oder in den Champions-League-Partien aufdrängen, ansonsten wird er es in den kommenden Wochen schwer haben.
Peter Niemeyer (SV Darmstadt 98, 0,2 Mio., Mittelfeld)
Wie wichtig Niemeyer im letzten Jahr für die Lilien war, zeigt die Tatsache, dass er, wenn er fit und nicht gesperrt war, in jeder Partie von Anfang auf dem Feld stand. Zugegeben, die 56 Punkte, die der Routinier letztlich holte, zeugen letztlich nicht von einer herausragenden Saison, dennoch war durch seine Erfahrung eminent für das Spiel des SV Darmstadt.
Unter Norbert Meier scheint Niemeyer inzwischen komplett außen vor. Lediglich drei bewertete Einsätze (-5), die letzte Einwechslung war am 8. Spieltag in der 80. Minute gegen den VfL Wolfsburg. Wenn ein Trainer auf einen setzt, äußert sich das vermutlich anders. Dabei muss sich Meier die Frage gefallen lassen, ob Niemeyers Routine und Erfahrung dem Spiel der Lilien in der aktuellen Phase nicht sogar guttun würde.
Philipp Lahm (FC Bayern München, 3,06 Mio., Abwehr)
Jetzt kommen wir zum prominentesten Opfer. Und ja, bei ihm jammern wir auf ganz hohem Niveau. Sieben bewertete Einsätze und dabei 37 Zähler geholt – das ist eigentlich nicht so schlecht. Dennoch sitzt Lahm zuletzt öfter auf der Bank, als es ihm offensichtlich lieb ist. Als er gegen den BVB am Samstag ausgewechselt wurde, zeigte sich Lahm im Interview nach dem Spiel sehr angefressen.
Etwas seltsam mutete zudem die Maßnahme von Carlo Ancelotti an, der Weltmeister vor der Länderspielpause gegen Hoffenheim nicht in der Anfangself aufzubieten. Auch die Auswechslung im Topspiel am Samstag verwunderte doch sehr.
Zwar ist Lahm schon 32 und Ancelotti möchte ihn vermutlich so dosiert wie möglich einsetzen, damit er in den wichtigen Monaten März, April und Mai im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Aber ein Lahm hat bereits in den vergangenen zehn Jahren bewiesen, dass er in der Lage ist, 50 Spiele auf Weltklasseniveau zu absolvieren. Pep gab ihm vergangene Saison auch seine Pausen, dennoch kam er auf 106 Puinkte. Von daher meint es Carletto wohl etwas zu gut mit seinem Kapitän und verärgert dadurch nicht nur die Comunio-Manager, sondern schafft sich dadurch womöglich interne Probleme.