Beim Topspiel am Samstagabend fertigte der VfL Wolfsburg Werder Bremen mit 3:0 ab. Von sechs Wölfen mit der Note 2 oder 2,5 schafften es drei in die Top-Elf des 10. Spieltags!  

Tor: Der Derbyheld

Eine knappe halbe Stunde war im Revierderby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund gespielt, als der Ex-BVB-Spieler und Fan Kevin-Prince Boateng zum Elfmeter antrat. Doch er zeigte Nerven, schoss den Ball nicht platziert genug, um Roman Weidenfeller an einer Parade zu hindern. Die Nummer 1 des BVB verhinderte damit den Ausgleich der Königsblauen, durch den das Spiel noch eine andere Wendung hätte nehmen können. Auch davon abgesehen spielte Weidenfeller fehlerfrei und war ein gewohnt starker Rückhalt im Kasten der Borussia. Sportal honorierte diese Leistung mit der Note 2, welche acht Comunio-Punkten entspricht.

Abwehr: Zwei offensive Linksverteidiger

Die Überschrift lässt vermuten, dass einmal mehr David Alaba in der Elf des Tages zu finden sein könnte. Allerdings überzeugte der Österreicher an diesem Wochenende weniger als Gladbachs Oscar Wendt. Der 28-jährige Schwede spielte fast mehr auf dem Flügel als in der Viererkette, sodass er an vielen Offensivaktionen beteiligt war. Aus seiner Spielweise resultierte auch sein Treffer zum 2:1, welcher die Borussia im Duell mit Eintracht Frankfurt auf die Siegerstraße brachte. Bei allemn Offensivdrang vergaß Wendt nie, seine Seite defensiv sauber zu halten. Note 2.

Ähnliches gilt für Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg, der dieselbe Note erhielt. Der Schweizer bereitete das 1:0 vor und lieferte von da an eine makellose Leistung ab. Mit einem starken Aufbauspiel, einer guten Passquote sowie mehreren Torschussvorlagen präsentierte er sich in einer überzeugenden Verfassung. Dass er eine positive Formkurve hat, zeigt sich auch in seinem Marktwertverlauf bei Comunio: In den nächsten Tagen wird er wohl wieder die 3-Millionen-Marke durchbrechen.

Der dritte im Bunde ist der Brasilianer Naldo, der Woche für Woche unter Beweis stellt, dass er der wichtigste Spieler des VfL ist. Mit 43 Comunio-Punkten ist er der beste Wolfsburger und steht deutlich vor seinen öffentlich zumeist mehr geschätzten Landsmännern Diego (29P) und Luiz Gustavo (10P). Am bemerkenswertesten an seinem Spiel gegen Bremen ist die Tatsache, dass er dabei ohne Foul auskam und dennoch kaum eine Chance der Gäste zuließ. Naldo ist der Fels in der Abwehr der Wölfe und ist aus dem Team nicht mehr wegzudenken. Auch er erhielt am Wochenende die Note 2.

Mittelfeld: Fünf Spieler, fünf Vereine

In Spiel 1 nach dem Phantomtor präsentierte sich 1899 Hoffenheim sehr stark, wofür nicht nur die fragwürdige Enscheidung des Schiedsrichters, Hannovers Mame Diouf nach einer „Schwalbe“ mit gelb-rot vom Platz zu stellen, verantwortlich war. Im Mittelpunkt des von Verletzungssorgen geplagten Kraichgau-Clubs stand Spielmacher Roberto Firmino. Mit zwei Toren und vielen starken Aktionen in der Offensive war er der herausragende Akteur auf dem Feld. Dass der Brasilianer vor seinem Tor zum 4:1-Endstand möglicherweise ein Foul begangen hat, schmälert seine Leistung nicht maßgeblich. Firmino erhielt die Note 1,5 und 18 Comunio-Punkte.

Neben dem Brasilianer stehen vier Mittelfelspieler, die jeweils zwölf Comunio-Punkte erhielten, in der Elf des Tages. Darunter ist der Gündogan-Ersatz des BVB, Nuri Sahin. Im Derby auf Schalke erzielte er das vorentscheidende 2:0 mit einem Traumtor und war darüber hinaus der Dortmunder mit den meisten Ballkontakten. Erfolgreich zog er im zentralen Mittelfeld neben Sven Bender die Fäden, wodurch er die Grundlage für den Sieg des BVB schuf.

Auch HSV-Kapitän Rafael van der Vaart schaffte es in die Top-Elf, indem er mit seinem Verein einen ungefährdeten Auswärtssieg in Freiburg feierte und einen der drei haarsträubenden Patzer von SC-Keeper Oliver Baumann zum Torerfolg nutzte. Der Niederländer spielt ohnehin eine großartige Saison: 68 Comunio-Punkte hat er sich inzwischen erarbeitet! Damit steht er gemeinsam mit Raffael auf Platz vier der besten Spieler in dieser Saison – und vor jedem Akteur des FC Bayern München.

Patrick Herrmann und Ivan Perisic komplettieren das Top-Mittelfeld. Der Gladbacher hatte bisher keine allzu gute Saison, doch mit einem Tor und einer Vorlage konnte er sein Comunio-Punktekonto am Wochenende auf 22 Zähler aufstocken. Perisic rechtfertigte seinen ersten Startelf-Einsatz seit dem 3. Spieltag ebenfalls mit einem Tor und einer Vorlage. Zugleich bewarb sich der Kroate bei seinem Coach Dieter Hecking für weitere Einsätze von Beginn an.

Sturm: Ein echter Stürmer ist nie verkehrt

Dass Mario Mandzukic gegen Hertha BSC in der ersten Halbzeit spielte, war eigentlich nicht geplant. Pep Guardiola hatte die Rotationsmaschine angeworfen und mal wieder Thomas Müller als falsche Neun aufgestellt, doch durch die Verletzung von Arjen Robben sah sich der spanische Trainer gezwungen, Müller auf den Flügel zu stellen und mit Mandzukic einen echten Stürmer zu bringen. Kurz nach seiner Einwechslung erzielte der Kroate den Ausgleich, in der 51. Minute folgte sein siebtes Saisontor. Uli Hoeneß äußerte derweil im „Kicker“ seine Meinung, ein echter Stürmer dürfe in keiner Mannschaft fehlen. Es sei „der größte Fehler, zu glauben, dass man ganz ohne solche Spieler auskommt“.

Dennoch steht kein weiterer klassischer „Knipser“ in der Top-Elf des 10. Spieltags; mit dem Japaner Shinji Okazaki von Mainz 05 ist auch die wendige Form des Mittelstürmers in diesem Ensemble vertreten. Allerdings zeichnete sich auch dessen Spiel weniger durch spielgestaltende Aktionen aus als vielmehr durch gnadenlose Effektivität. Okazaki hatte zwar wenige Ballkontakte, erzielte jedoch zwei Treffer, die den wenig glanzvollen Sieg seines Teams gegen Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig perfekt machten. Ebenso wie neun von zehn anderen Spielern in der Top-Elf wurde Okazaki mit der Note 2 belohnt.

Im Überblick:

Weidenfeller (8P)

Wendt (13P) – Rodriguez (8P) – Naldo (8P)

Firmino (18P) – Sahin (12P) – van der Vaart (12P) – Herrmann (12P) – Perisic (12P)

Mandzukic (14P) – Okazaki (14P)

Die Elf des Tages kommt insgesamt auf 131 Punkte und einen Marktwert von 57.220.000 Euro!