Gladbacher Protagonisten der Rückrunde: Neu-Trainer Dieter Hecking und Kapitän Lars Stindl

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Enttäuschende Hinrunde, nur 41 Comunio-Punkte für den besten Spieler von Borussia Mönchengladbach. Abstiegskampf statt oberes Drittel! Nun der Trainerwechsel. Führt Dieter Hecking die Fohlen wieder nach oben?

Kaderwert: 53.020.000
Kaderpunkte: 384
Comunio-Platzierung: 13
Bester Spieler: Lars Stindl – 41 Punkte

Die Situation: Hatten wir schon mal, in ähnlicher Fassung. Letztes Jahr, als nach fünf Spielen null Punkte standen und Lucien Favre den Hut warf. Plötzlich war alles, was man in der Vorsaison erreicht hatte, nichtig. Der sportliche Abstieg, vergangene Saison noch plötzlich gekommen, war in diesem Herbst ein schleichender Prozess.

Unnötige Punktverluste und bittere Verletzungen führten zu einer Krise, die sich ab Oktober mehr und mehr verschärfte. Leistungsträger wie Raffael (27 Comunio-Punkte) und Christensen (39) fehlten zwischendurch, andere wie Hahn (5), Wendt (17) oder Kramer (15) spielten weit unter ihren Möglichkeiten. Den Youngstern um Dahoud (26) und Hazard (38) fehlte die Konstanz. Das Ende ist bekannt: Ein Trainerwechsel.

Nun soll Dieter Hecking, erst vor wenigen Monaten beim VfL Wolfsburg entlassen, für die Wende sorgen. Dabei ist die Aufgabe klar: Punkten, und zwar schnell. Denn die Tabelle gibt mehr her als nur eine Krise, mehr als nur einen Rückstand auf die internationalen Plätze. Gladbach steht auf Platz 14, hat nur drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Wenn sich die Fohlen nicht schnell befreien, reiten sie in den Abstiegskampf.

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Die Aufbruchstimmung fehlt

Schon vor dem ersten Pflichtspiel sind viele Gladbach-Fans skeptisch, ob Hecking der Richtige ist – trotz der Erfahrung, die der Pokalsieger von 2015 mitbringt. In den Testspielen kam Heckings Handschrift noch nicht zum Tragen. Erst hielt der 52-Jährige an Schuberts Dreierkette fest, dann stellte er im Telekom-Cup auf 4-2-3-1 um – und wurde von Fortuna Düsseldorf vorgeführt. Sportdirektor Max Eberl fand die Leistung „unter aller Sau“.

„Man hat gesehen, dass es in allen Bereichen gehapert hat. Sowohl im Spiel gegen den Ball als auch bei eigenem Ballbesitz“, resümiert auch der Trainer. Viel Zeit bleibt nun nicht mehr: Am Samstag geht’s nach Darmstadt – dann ist ein Sieg Pflicht. Wie schon viel zu oft in dieser Saison.

Das sagten wir vor der Saison: Als „Comunio-Alptraum“ bezeichneten wir die Fohlen vor der Saison. Damit bezogen wir uns vor allem auf die Rotation, auch in Verbindung mit Champions League und DFB-Pokal. Sportlich sahen wir Borussia Mönchengladbach wieder im Rennen um die Top vier. Daraus hat man sich längst verabschiedet, der Comunio-Alptraum lebt mit oder ohne Rotation – weil kaum ein Gladbacher erwartungsgemäß punktet.

Comunio-Player to watch: Lars Stindl. Zweifellos wird der Kapitän in Dieter Heckings Planungen eine große Rolle spielen. Stindl war mit lediglich 41 Punkten Gladbachs Bester in der Hinrunde. Damit die zweite Halbserie erfolgreich verläuft, muss der Offensivmann die Marke 100 noch knacken. In Normalform wird er das schaffen.

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Prognose: Wer eine Rückrunde mit Aufholjagd, Siegesserie und Einzug ins internationale Geschäft erwartet, wird enttäuscht werden. Gladbach hat noch zu viele Probleme, um wieder aus dem Nichts emporzusteigen. Gleichzeitig verfügt die Borussia über zu viel Qualität, um richtig in den Sumpf zu rutschen. Hecking muss ein System finden, in dem Spieler wie Dahoud, Stindl und Hazard ihre volle Klasse entfalten können. Die Rückrunde wird zweifellos besser als die erste Halbserie, mehr als ein Platz im Mittelfeld wird jedoch nicht herausspringen.

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