Ausverkauftes Stadion, sommerliches Wetter und ein 4:1-Kantersieg gegen den damaligen Spitzenreiter und späteren Deutschen Meister VfL Wolfsburg: Mario Gomez überragte alle!  

Besser kann man nicht in ein Spitzenspiel starten. Der VfB Stuttgart, damals Vierter in der Tabelle, traf auf den VfL Wolfsburg, Spitzenreiter der Bundesliga. Beide Mannschaften trennten fünf Punkte. Vor 55.700 Zuschauern im ausverkauften Gottlieb-Daimler Stadion spielte Roberto Hilbert nach nur wenigen Sekunden per Hackentrick auf Christian Träsch, der die Kugel von der rechten Außenbahn hoch in die Mitte brachte. Stuttgart-Stürmer Mario Gomez stieg am höchsten und köpfte nach gerade einmal 28 Sekunden den Ball wuchtig in die Maschen – 1:0.

Es sollte der Anfang einer großen Gomez-Show werden. Nur zwei Minuten später wurde Gomez im Fünfmeterraum freigespielt, scheiterte aber am reaktionsschnellen VfL-Keeper Diego Benaglio. Rund 20 Minuten später ließ sich der deutsche Nationalspieler nicht zweimal bitten, als er von Cacau mustergültig im Strafraum freigespielt wurde. Gomez musste nur noch zum 2:0 einschieben.

Hertha BSC: Mehr als super

Der Hauptstadtklub ist eine der positiven Überraschungen in dieser Saison. Trainer Jos Luhukay sorgt für Disziplin und Ruhe, die Mannschaft agiert frisch und frech.

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Historische 23-Tore-Marke

Der VfB Stuttgart zeigte sich unter Trainer Markus Babbel bissig gegen harmlose Wölfe, die trotz der Spitzenposition im Tableau und einer seit sieben Spieltagen identischen Startelf in Stuttgart verunsichert wirkten. Daran änderte auch der Anschlusstreffer durch Edin Dzeko vor der Halbzeitpause nichts mehr. Denn Super-Mario sorgte Mitte der zweiten Halbzeit mit einem Doppelpack innerhalb von 14 Minuten wieder für klare Verhältnisse. In diesem Spiel gelang Mario Gomez sein erster Viererpack in der Bundesliga.

Egal, ob per Kopf oder per Fuß. Gomez zeigte, dass er aus außergewöhnlicher Stürmer ist. Unter stehenden Ovationen wurde Gomez kurz vor Schluss ausgewechselt. Und das ausgerechnet vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw, unter dem Gomez bis dahin in 14 Länderspielen kein einziger Treffer gelang. Für Gomez war diese vier-Tore-Show nicht nur persönlich etwas ganz besonderes. Er war auch der erste Stuttgarter Stürmer uberhaupt, der in einer Bundesliga-Saison die Marke von 23 Toren knacken konnte. Am Ende der Saison sollte Gomez immerhin 24 Treffer auf seinem Konto haben.

Es sollte seine letzte Saison nach zwei äußerst erfgolgreichen Spielzeiten im Trikot der Schwaben werden. Danach folgte der große Wechsel zum FC Bayern München. Auch beziehungsweise wegen der Tore von Gomez landete Stuttgart am Ende der Saison 08/09 auf dem dritten Tabellenplatz hinter Meister Wolfsburg und Bayern München. Fun Fact: Hertha BSC wurde Vierter, der HSV Fünfter. Das waren noch Zeiten.

Der aktuelle Kader des VfB Stuttgart