2626Foto: © imago /Sven Simon
In der Regel sind hohe Siege hilfreich. Sie geben einer Mannschaft Selbstvertrauen, helfen in einer schlechten Phase aus dem Loch und bessern das Torverhältnis auf. Doch nicht so beim VfB Stuttgart. Der gewann nämlich am 25. Spieltag in der vergangenen Saison mit 5:1 (2:0) gegen die TSG Hoffenheim, sorgte so für die vermeintliche Trendwende und sah sich am Ende schon gerettet. Am Ende holten die Schwaben aus den restlichen neun Partien nur noch zwei Punkte und stiegen sang- und klanglos ab, während Hoffenheim unter „Baby Mourinho“ die Klasse hielt.
Dir Vorzeichen waren klar vor dieser Partie. Der VfB Stuttgart hatte 28 Zähler auf dem Konto, die TSG nur 21. Entweder die Schwaben würden sich mit einem Dreier aus dem Gröbsten rausballern oder die Hoffenheimer würde mit einem Sieg den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze herstellen.
Insofern wussten beide Teams, was auf dem Spiel stand. Nach drei Spielen ohne Sieg musste VfB-Coach Jürgen Kramny reagieren und brachte Lukas Rupp und Artem Kravets für Martin Harnik und Timo Werner.
TSG mit der Dreierkette – aber nur kurz
Die Hoffenheimer, bei denen Julian Nagelsmann mit seiner Elf eine wichtigen 2:1-Erfolg beim FC Augsburg eingefahren hatte, wechselte drei Mal und brachte Ermin Bicakcic, Jeremy Toljan und Jiloan Hamad für Philipp Ochs, Primen Schwegler und Eduardo Vargas. Zudem stellte der junge Coach auf Dreierkette um, was Nagelsmann nach 35. Minuten aber wieder rückgängig machte.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Kraichgauer schon mit 0:1 hinten. Georg Niedermeier staubte nach einer Ecke aus kürzester Entfernung ab. So brachte die TSG Angreifer Andrej Krmaric für Abwehrmann Bicakcic, doch vor der Pause war Rupp zur Stelle und erhöhte auf 2:0 für den VfB.
Im zweiten Durchgang dann die kalte Dusche – wieder durch Niedermeier, der abermals nach einer Ecke dieses Mal mit dem Kopf zur Stelle war. Der Anschlusstreffer von Krmaric in der 73. Minute war nur ein kurzer Hoffnungsschimmer, denn Filip Kostic machte in einem abwechslungsreichen Spiel mit Chancen auf beiden Seiten wenige Minuten später den Deckel drauf. Der eingewechselte Werner machte das Debakel für die Nagelsmann-Elf, der im Anschluss die Niederlage auf seine Kappe nahm, perfekt.
„Schorsch“ feiert Comunio-Party
Doppeltorschütze Niedermeier rockte natürlich an diesem Comunio-Spieltag und holte 22 Punkte, aus Kostic und Rupp punkteten zweistellig. Auch der Joker Werner und Didavi wussten mit neun beziehungsweise acht Zählern zu gefallen. Insgesamt holte die Kramny-Truppe 97 Punkte.
Katastrophale minus elf Zähler gab es für die TSG, bei denen lediglich neben Eugen Polanski und Nadiem Amiri nur Einwechselspieler Krmaric positiv auffiel und sieben Zähler ergatterten.
Das Kuriose: Bis zum 34. Spieltag holten die Stuttgarter anschließend
nur noch zwei Zähler und mussten den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten, während die TSG mit Wunderkind Nagelsmann trotz der damaligen fünf Punkte Rückstand auf das rettenden Ufer am Ende noch erreichte und somit der Grundstein für die aktuell gute Saison gelegt werden konnte.
Wie verrückt doch Fußball manchmal sein kann…
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