Die Qualifikation zur WM 2014 ist (fast) gelaufen, Überraschungen sind ausgeblieben. Zumindest auf dem Papier ist das Teilnehmerfeld so stark wie nie. Das hat auch Auswirkungen bei Comunio.
Wenn in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Uruguay daheim gegen Jordanien seinen 5:0-Vorsprung aus dem Hinspiel über die Bühne gebracht hat, hat ein überraschend sensationsarmer Qualifikationsmarathon ein Ende.
Auf allen Kontinenten setzten sich die Favoriten durch. Außenseiter wie etwa Togo 2006 oder Neuseeland 2010 sind allesamt gescheitert. Auch in Europa blieben Überraschungen wie das Scheitern Russlands an Slowenien bei den Playoffs für die WM 2010 aus.
Nur ein Debütant
Nur ein einziges Team ist 2014 erstmals bei einer WM: Bosnien-Herzegowina hat endlich die Qualifikation für ein großes Turnier geschafft, nachdem man zuletzt zweimal in den Playoffs an Portugal gescheitert ist. Die Qualifikation des Teams vom Balkan ist angesichts des beeindruckenden Spielermaterials überfällig.
Zudem haben sich mit Frankreich und Portugal, aber auch Mexiko und sehr wahrscheinlich Uruguay sämtliche traditionellen Fußballnationen mit mehr oder weniger Mühe in den Playoffs qualifiziert.
Gut so – denn nach der spielerisch enttäuschenden WM 2010 kann ein stärkeres Teilnehmerfeld nur gut tun.
Rumpelkicker von 2010 fehlen
So fehlen 2014 beispielsweise die Garanten für Gurkenkicks anno 2010: Sowohl die Dänen als auch Slowenien oder Paraguay (das Achtelfinale gegen Japan war wohl das unansehnlichste Spiel des Turniers) waren in Südafrika erschreckend schwach, ebenso wie der Gastgeber, für den es dennoch zu einem Sieg gegen die Franzosen im Selbstauflösungsprozess reichte.
Wie schon bei den Europameisterschaften 2008 und 2012 war bei der letzten WM für das Austragungsland schon die Gruppenphase Endstation. Dementsprechend war auch die Euphorie in den Austragungsländern sichtlich getrübt.
Getümmel an der Spitze
Dieses Schicksal dürfte den Brasilianern 2014 erspart bleiben. Die Selecao gehört als Gastgeber mit dem Titeltrainer von 2002 zu den Turnierfavoriten.
Dass Titelverteidiger Spanien trotz der letzten Erfolge den Titelhunger nicht verliert, haben die Iberer bei der EM 2012 eindrucksvoll bewiesen. Der Weg zum Titel führt einmal mehr nur über sie.
Beim DFB-Team steht Joachim Löw trotz seiner Vertragsverlängerung unter Erfolgsdruck. Stärker als derzeit war eine DFB-Elf Jahrzehnte nicht mehr – allein, es fehlt der Titel. Ein frühes Aus wäre wohl gleichbedeutend mit dem Abtritt Löws.
Neben den traditionell starken Italienern ist auch die Niederlande im erweiterten Favoritenkreis. Die Elftal blieb als einzige Nation der Welt 2013 ungeschlagen. Zuletzt gelang ihr das vor der WM 2010, wo sich das Team vom damaligen Bondscoach Bert van Maarwijk erst im Finale nach Verlängerung geschlagen geben musste.
Keine krassen Außenseiter
Im weiteren Kreis sind Argentinien, Frankreich, Portugal, aber auch die zuletzt starken Belgier zu nennen. Nach dem Achtungserfolg Viertelfinale bei der WM 2010 könnte auch Kevin-Prince Boateng mit Ghana für Aufsehen sorgen.
Krasse Außenseiter des Turniers sind wie schon vor vier Jahren die Honduraner sowie Algerien. Doch schon in Südafrika konnten beide so manchem Großen (Schweiz bzw. England) ein Bein stellen.
Am 6. Dezember beginnt mit der Auslosung der Gruppen endgültig der Countdown zur ersten Weltmeisterschaft in Brasilien seit 1950. Das Teilnehmerfeld ist ausgeglichen wie wohl noch nie bei einer WM der Neuzeit.
Fingerspitzengefühl gefragt
Interessant wird das auch für Comunio-Manager. Der Fundus vielversprechender Spieler wird beachtlich sein. Bei der Kaderzusammenstellung ist aufgrund des geringen Leistungsgefälles Fingerspitzengefühl mehr denn je gefragt.
So verspricht die WM 2014 nicht nur auf dem Platz, sondern auch bei Comunio Hochspannung.