Im „deutschen Clasico“, Dortmund gegen Bayern, ebnete ausgerechnet Ex-BVB-Star Mario Götze den Weg zu einem 3:0-Auswärtssieg. Auch drei seiner Teamkollegen stehen in der Elf des Tages!
Tor: Zu null dank Neuer
Es scheint, als würde Manuel Neuer immer gegen den BVB Bestform erreichen. Das mag daran liegen, dass sich gegen den Rekordmeister kaum ein anderer Club so viele Torchancen erarbeiten kann wie die Dortmunder, doch am Ende ging auch der größte Rivale des FC Bayern leer aus. Manuel Neuer hielt dabei ein ums andere mal das 0:0 bzw. 0:1 fest; gerade nach der Bayern-Führung lag der Ausgleich in der Luft. Doch auf einen starken Torhüter wie Neuer ist in genau solchen Spielen stets Verlass. Note 1,5 für die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft.
Abwehr: Lahm sticht die Torschützen aus
Auch ohne ein eigenes Tor erzielt zu haben, kann Philipp Lahm die meisten Punkte aller Abwehrspieler aufweisen – nicht nur an diesem Spieltag, sondern auch über die ganze Saison gesehen! Allerdings kam er gegen Dortmund erneut im defensiven Mittelfeld zum Einsatz, sodass eine Positionsänderung seitens Comunio in der Winterpause denkbar ist. Lahm brillierte im Topspiel, zog im Zentrum die Fäden und bereitete später das 3:0 vor. Bestnote.
Zwei Torschützen stehen neben dem kleinen Allrounder in der Dreierkette dieser Top-Elf. Benedikt Höwedes erzielte gegen Eintracht Frankfurt den 3:3-Ausgleich, nachdem die defensivschwachen Schalker – drittmeiste Gegentore der Liga – zuvor ein 2:0 verspielt hatten. Oscar Wendt traf beim Sieg von Borussia Mönchengladbach in Stuttgart am Freitagabend, zeigte jedoch ungewohnt viele Fehler in der Defensive. Folglich erhielt er nur die Note 3.
Mittelfeld: Ausgerechnet Götze, ausgerechnet Robben
Im Gang warmgelaufen, bei der Einwechslung mit einem der größten Pfeifkonzerte in der Geschichte des deutschen Fußballs bedacht, doch am Ende der glückliche Sieger. Sportlich war es eine perfekte Rückkehr des Mario Götze in seine alte Fußball-Heimat, denn sein Tor zum 0:1 für Bayern München leitete den Auswärtssieg im Spitzenspiel ein. Starke Ballannahme, starker Abschluss, starke Antwort auf die Pfiffe. Götze belebte das Bayern-Spiel sichtlich und war als „falsche Neun“ ein maßgeblicher Faktor für den Erfolg.
Nicht nur „ausgerechnet Götze“, auch „ausgerechnet Arjen Robben“ dürften viele Dortmund-Fans am Samstag gedacht haben. Der Wembley-Torschütze erzielte das vorentscheidende 0:2, war darüber hinaus an vielen Angriffen beteiligt, auch am Konter zum 0:3. Starke Leistung des Holländers, der sich kaum anmerken ließ, dass der linke Flügel eigentlich nicht sein Lieblingsgebiet ist.
Zwei weitere Torschützen stehen im Vierer-Mittelfeld dieser Top-Elf. Neben dem Gladbacher Raffael, der am Freitagabend in Stuttgart traf und nun Platz vier der besten Comunio-Player dieser Saison belegt, schaffte auch Hamburgs Milan Badelj den Sprung ins erlesene Team. Bei seinem feinen 20-Meter-Abstauber zum 1:1 gegen Hannover (Endstand: 3:1) stellte er seine Handlungsschnelligkeit unter Beweis; darüber hinaus war er wieder Dreh- und Angelpunkt im HSV-Mittelfeld. 12 Punkte für Badelj.
Sturm: Drei Risikospieler treffen doppelt
Statistisch gesehen ist es definitiv riskant, Shinji Okazaki bei Comunio aufzustellen. In acht der letzten zehn Spiele, in denen Mainz‘ moderner Mittelstürmer eingesetzt wurde, erhielt er eine Note zwischen 4 und 5,5. Dennoch steht der Japaner nun bei insgesamt 27 Comunio-Punkten – immerhin hat er bereits fünf Saisontore auf dem Konto. Zwei davon erzielte er beim Sonntagsspiel in Bremen, in dem er seinen FSV auf die Siegerstraße brachte.
Auch Halil Altintop ist nicht gerade ein Punktegarant. Die hängende Spitze des FC Augsburg weist ebenso wie Okazaki acht Spiele auf, in denen er mit der Note 4 oder schlechter bewertet wurde. Seit dem 5. Spieltag hatte er nicht mehr getroffen; dies änderte sich jedoch gegen 1899 Hoffenheim. Die Mannschaft von Markus Gisdol offenbarte einmal mehr grobe Abwehrschwächen und ließ den FCA früh mit 2:0 in Front gehen – Doppelpack Altintop, der 14 Comunio-Punkte erhielt.
Minuspunkte gab es für Joselu bisher nur einmal in dieser Saison: Bei seinem einzigen bewerteten Einsatz für Eintracht Frankfurt am 1. Spieltag. In elf weiteren Spielen wurde die Leihgabe von Hoffenheim nur dreimal spät eingewechselt. Es kam somit durchaus überraschend, dass der bewegliche Stürmer gegen Schalke in der Startelf stand – und noch überraschender, dass er mit einem Doppelpack das Spiel von 1:2 auf 3:2 drehte. In Zukunft wird er mit Sicherheit noch mehr solcher Chancen erhalten.
Im Überblick:
Neuer (1oP)
Lahm (12P) – Höwedes (11P) – Wendt (9P)
Robben (14P) – Götze (12P) – Raffael (12P) – Badelj (12P)
Joselu (16P) – Okazaki (14P) – Altintop (14P)
Die Elf des Tages kommt insgesamt auf 136 Punkte und einen Marktwert von 56.900.000 Euro!