Fans der deutschen Nationalmannschaft in Tschechien

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Über ein gutes Spiel zwischen Tschechien und Deutschland in der WM-Qualifikation redete hinterher niemand. Wie sich die mitgereisten deutschen Fans verhielten, war ein Skandal in doppelter Hinsicht. Die Comunio-Woche.

Aufreger der Woche

Eigentlich dachten wir, diese Zeiten seien vorbei. Zeiten, in denen auch nur irgendjemand unverhohlen Naziparolen schwingt. Dass ausgerechnet deutsche Fußballfans in einem Auswärtsspiel in Tschechien „Sieg Heil“ rufen und nationalsozialistische Lieder sangen, lässt Spieler und Verantwortliche in einer Art Schockzustand zurück.

Zuerst störten die „Fans“ die Schweigeminute, dann begannen die Schmähgesänge gegen Timo Werner. Ernsthaft? Darauf wird immer noch herumgeritten? Davon abgesehen, dass Beleidigungen immer unterste Schublade sind: Wegen eines Fehlers ein Jahr lang in dieser Form zu diffamieren, ist durch nichts zu rechtfertigen. Und dann auch noch einen Spieler der eigenen Mannschaft.

Sie glauben, sie wären krasse Typen, fühlen sich überlegen und denken, sie gäben Werner, was er verdiene. Das Gegenteil ist der Fall. Wer Werner in einer Gruppe lautstark beleidigt, ist nicht nur charakter- und empathielos, sondern obendrein feige. Und nimmt in Kauf, dass Werners Familie darunter leidet. Einfach ekelhaft.

Noch ekelhafter waren die Nazi-Gesänge. Das ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten, es lässt einen sprachlos zurück. Bundestrainer Joachim Löw hat zum Glück Worte gefunden: Die Fans haben „die Bühne des Fußballs und eines Länderspiels benutzt und mit ihrem oberpeinlichen Auftreten viel Schande über unser Land gebracht. Wir sind nicht deren Nationalmannschaft, das sind nicht unsere Fans.“

Klingt irgendwie nach Angela Merkels „Das ist nicht mein Deutschland.“ Aber Löws Worte sind nicht politisch. Und in so einem Fall Partei zu ergreifen, ist auch nicht politisch. Es ist anständig. Es ist notwendig.

Immerhin ein Gutes hatte die Sache: Wie sich die Spieler direkt nach dem traurigsten Sieg des Jahres von den Rufen distanzierten, war ein starkes Zeichen. Rechtsextremismus ist im Fußball latent vorhanden, wird immer mehr sichtbar. Aber er wird niemals toleriert werden und niemals die Oberhand bekommen.

Tweet der Woche

Eines ist sicher: Die Mannschaft, ein buntes Team, wird ihren Standpunkt immer verteidigen.

Story der Woche

Sportlich gesehen schreibt die Nationalmannschaft durchweg positive Schlagzeilen. Zu den etablierten Spielern kommen die Confed-Cup-Sieger, die den Konkurrenzkampf richtig beleben. Einige Gewinner des Sommers starten jetzt auch bei Comunio durch.

Elf des Spieltags

Es heißt ja immer wieder, dass Linksfüße das gewisse Etwas haben. Die Top-Elf des 2. Spieltags bestätigte genau das. Fünf von elf Spielern sind Linksfüße – der prominenteste erzielte jedoch mit dem schwachen rechten Fuß sein Tor.

Tipp der Woche

Transfermarkt first. Bedenken second. Ein schwacher Saisonstart macht einen Spieler nicht zu einer schlechten Comunio-Anlage. Wer schlecht beginnt, wird günstiger – und lohnt sich umso mehr, wenn er den Turnaround schafft. Die Sonntags-Schnäppchen!

Marktwerte der Woche

Werfen wir einen Blick auf die Entwicklung des Gesamtmarktwerts. Die meisten Spieler sinken weiter, doch eine Kategorie lohnt sich auf dem Transfermarkt richtig: Neuzugänge! Die Marktwertanalyse.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 3. September 2017)

Teuerster Spieler: James Rodriguez (18.000.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (137.770.000)

Punktbeste Spieler: Marc Bartra & Robert Lewandowski (23 Punkte), Niklas Süle & Admir Mehmedi (19 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Philipp Tschauner (14 Punkte), Marc Bartra (23 Punkte), Denis Zakaria & Nuri Sahin (16 Punkte), Robert Lewandowski (23 Punkte)

Zockst du schon Comunio?