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Sandro Wagner soll vor einem Wechsel von 1899 Hoffenheim zum FC Bayern München stehen. Macht dieser Transfer Sinn? Nur für die Bayern profitieren – und Wagners Konto. Die Comunio-Woche!
Aufreger der Woche
Wenn es denn dazu kommt, wird es ein interessanter Karriereschritt. Sandro Wagner hat in Hoffenheim scheinbar alles, was er braucht: Einen Stammplatz, das Vertrauen des Trainers, ein System, in dem er auftrumpfen kann, internationalen Wettbewerb – okay, nicht die Champions League. Davon abgesehen läuft es eigentlich perfekt.
Als TSG-Spieler hat es Wagner in die Nationalmannschaft geschafft. Sogar ein Stammplatz bei der WM 2018 ist in Aussicht. Hoffenheim als Sprungbrett? Für einen so ambitionierten Kicker wie Wagner sicher denkbar. Vermutlich wird er weder bei seinem Wechsel nach Darmstadt noch in den Kraichgau gedacht haben, er werde hier seine Karriere beenden.
Stattdessen geht’s bald – wahrscheinlich – zum FC Bayern München. Seiner Jugendliebe, seinem Traumverein. Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht, als Wagner zu den meistbelächelten Stürmern der Liga gehörte, der in vielen Stationen in Deutschland versagte? Jetzt halten viele den bevorstehenden Transfer für eine Win-Win-Situation für Bayern und Wagner.
Warum eigentlich? Die Bayern gewinnen einen zweiten Stürmer, klar, und das Fehlen der zehn Millionen Euro Ablöse werden sie auf dem Festgeldkonto wohl gar nicht bemerken. Wagner wird wohl so gut wie nie gemeinsam mit Robert Lewandowski auf dem Feld stehen, diesem jedoch mehr Entlastung bieten.
Und Wagner? Ist plötzlich Ersatzspieler. Wie oft wird er spielen? Ein Startplatz neben Lewandowski ist rein taktisch sehr unwahrscheinlich, die wichtigen Champions-League-Spiele gehören dem Polen und in der Bundesliga wird Lewandowski mit Sicherheit nicht nur die Hälfte der Partien bestreiten. Wagner reduziert sich selbst zum Teilzeit-Stürmer, in der Blüte seiner Karriere.
Die Bayern werden der Gewinner dieses Deals sein. Hoffenheim ein Verlierer. Und Wagner womöglich der große Verlierer. Außer in einem Punkt: Dass Fußballspieler „zu wenig verdienen“, wird er wohl spätestens nach diesem Wechsel nicht mehr spüren. Endlich raus aus dem Niedriglohnsektor!
Tweet der Woche
Okay, war auf Instagram, aber egal. Jannik Vestergaard haut einen raus!
Das Kommentar von Vestergaard 😂😂😂 #rudy pic.twitter.com/mMgv4z85rP
— Mark (@nudelschrank) 16. November 2017
Story der Woche
Sandro Wagner begleitet uns auch auf einer anderen Ebene. Wäre der Stürmer in Hoffenheim zu ersetzen? Da wir diesen Aspekt beim Aufreger der Woche nur angeschnitten haben, hier eine ausführliche Einschätzung des geschätzten Kollegen Flo Schimak.
Elf des Spieltags
Da die Bundesliga spielfrei hatte, gab es natürlich keine Top-Elf. Wir haben uns indes eine höchst interessante Mannschaft angesehen: Die beste Comunio-Elf aller Ligen! Mit Weltstars wie Lionel Messi, Kevin de Bruyne und Emre Akbaba.
Tipp der Woche
Auch bei Comunio gibt es häufig einen wenig erklärbaren Drang, eher auf junge Spieler zu setzen. Nach dem Motto: Wer weiß, wie lange die Routiniers noch liefern? Dabei gibt es viele Spieler der älteren Generation, die immer noch für so manchen Punkt gut sind. Die besten Ü32-Spieler!
Marktwerte der Woche
Vom Marktwertverlierer zum Marktwertgewinner: Andrey Yarmolenko ist kurzzeitig wieder beliebter geworden. Alle anderen absoluten Marktwertgewinner der Woche tragen blau-weiße Shirts – aber vier unterschiedliche.
Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 19. November 2017, 16 Uhr)
Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (15.170.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (136.590.000)
Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (103 Punkte), Joshua Kimmich (79 Punkte), Mats Hummels (71 Punkte)
Beste Spieler nach Positionen: Philipp Tschauner (46 Punkte), Joshua Kimmich (79 Punkte), Daniel Didavi (70 Punkte), Robert Lewandowski (103 Punkte)