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Im Comunio-Vergleich rangiert Mainz 05 wie in der Bundesliga im unteren Mittelfeld. Nach drei ungeschlagenen Partien ist der Kader dennoch interessant. Zwei Dinge sollten aber beachtet werden.
Das 1:0 gegen den 1. FC Köln dürfte Balsam für die Seelen der Mainzer Anhänger gewesen sein. Gleichzeitig stand der Sieg jedoch exemplarisch für die größten Schwächen der Hausherren. Zentraler Makel Nummer eins: Sandro Schwarz und sein Team punkten fast nur zu Hause. Auswärts steht mit gerade einmal zwei Unentschieden die viertschwächste Bilanz der Bundesliga zu Buche.
Wenigstens versprühte das 1:1 am 11. Spieltag in Mönchengladbach einen ersten Funken Hoffnung auf Besserung. Als nächster Gegner wartet Freiburg auf den FSV, bevor dieser im heimischen Stadion gegen Augsburg ranmuss.
Doch nun zu den Comunio-Fakten. Torhüter Robin Zentner hatte mit jeweils 4 Punkten in drei Spielen seinen Anteil an der guten Zwischenbilanz. Der Adler-Ersatz ist momentan für angemessene 1,39 Millionen zu haben.
Comunio-Potenzial in der Innenverteidigung
Vor ihm agiert mit Abdou Diallo der größte Punktehamster. Ob am Wochenende zu den 44 Zählern weitere hinzukommen, ist wegen einer Kniereizung allerdings noch fraglich. Hier heißen die Alternativen Alexander Hack (290.000) und Niko Bungert (270.000). Gesetzt ist derweil Stefan Bell, dessen 6 Punkte gegen Köln seinen Marktwert von 1,94 Millionen zumindest vorübergehend rechtfertigen. Bei ihm ist wegen bereits vier Gelben Karten Vorsicht geboten.
Muss Daniel Brosinski wegen Guilio Donatis Roter Karte hinten rechts ran, könnte dies die Chance für Gerrit Holtmann bedeuten. Genauso denkbar wäre eine Verschiebung von Diallo nach links, was zwangsläufig eine Nominierung der oben genannten Optionen nach sich ziehen würde.
Auf der Sechs machte in der jüngeren Vergangenheit Jean-Philippe Gbamin eine gute Figur. 8 Zähler aus den letzten zwei Spielen lassen beim 1,37-Millionen-Mann auf mehr hoffen. Positionell etwas vor dem Franzosen ist Fabian Frei ins Hintertreffen geraten. Aktuell streiten sich hier Danny Latza, Suat Serdar und Alexandru Maxim um zwei Plätze. Alle drei punkteten aber bisher zu wenig, um bei Comunio als lohnende Investitionen durchzugehen.
Angriffsschwäche spiegelt sich auch bei Comunio wider
Kommen wir zum zweiten auffälligen Makel der Rheinhessen: Mit 13 Treffern kommt das Team auf kaum mehr als einen pro Spiel – der sechstschlechteste Wert der Liga. In Offensive konnte sich bislang deshalb kaum ein Akteur in den Vordergrund spielen.
Während Jairo kaum eine Chance bekam, vergeigten Viktor Fischer und Robin Quaison die ihren weitestgehend. De Blasis, der mit Fußprellung wackelt aber wohl spielen wird, stellt Levin Öztunali die einzige echte Konstante auf den Außenbahnen dar. 10 Minuspunkte aus den vergangenen vier Partien sprechen aber nicht für den Enkel Uwe Seelers.
In der Spitze ist Kenan Kodro noch nicht die erhoffte adäquate Alternative zu Yoshinori Muto. Umso ungünstiger, dass der Japaner sich außer Form befindet und nach drei Buden seit fünf Spieltagen auf einen Treffer wartet. Platzt bei ihm der Knoten, ist der zweitteuerste Spieler des Kaders (2,97 Mio.) immer ein Comunio-Kandidat.