Ob er nochmal vom Punkt antritt? Mario Gomez versagten zweimal die Nerven

Foto: © imago /Matthias Koch
Sichere Elfmeterschützen sind gern gesehene Punktelieferanten in jedem Kader. Nach inzwischen 70 gepfiffenen Elfmetern kristallisiert sich doch langsam heraus, auf wen Verlass ist – und auf wen nicht. Wir sagen, wer trifft und wer besser nicht mehr antritt.

FC Bayern München (Sechs Elfmeter, fünf Treffer)

Sind es wirklich Bonuspunkte, wenn Super-Torjäger Robert Lewandowski vom Punkt ran „muss“? Wie auch immer: Tritt der Pole vom Punkt an, trifft er. Saisonübergreifend traf Lewa jetzt siebzehnmal in Folge aus elf Metern, zuletzt in der Nachspielzeit zum Sieg gegen den VfL Wolfsburg. In dieser Saison sind es fünf Treffer aus fünf Versuchen, Arjen Robben scheiterte als Backup in Vertretung in Wolfsburg.

Borussia Dortmund (Fünf/drei)

Spannend wird zu beobachten sein, wer als nächstes für den BVB antritt. Pierre-Emerick Aubameyang traf drei von vier Versuchen, ist allerdings bekanntermaßen nicht mehr da. André Schürrle wollte der Nachfolger werden, scheiterte jedoch jüngst. Wer übernimmt? Vielleicht Marco Reus? Der hat zehn seiner elf Versuche im Dress des BVB versenkt, nur in Mainz scheiterte der Wiedergenesene mal vom Punkt.

Eintracht Frankfurt (Zwei/zwei)

Zwei von zwei: Die Konsequenz vom Punkt ist ein kleines Mosaiksteinchen in der beeindruckenden Saison der Eintracht. Sébastien Haller, französischer Neuzugang aus Utrecht, ließ bisher nichts anbrennen und wird auch weiter antreten dürfen.

Bayer Leverkusen (Zwei/Zwei)

Wendell tritt an… und trifft. Keine Diskussion, zumindest in dieser Saison. In der vergangenen Runde trug der Brasilianer noch mit einem Fehlschuss zurgruseligen Leverkusener Katastrophenbilanz bei, als sieben verschiedene Spieler wettbewerbsübergreifend gemeinsam beeindruckende neun Elfer verballerten.

RB Leipzig (Fünf/vier)

Mit Timo Werner (zwei/zwei) und Emil Forsberg (eins/eins) haben die Sachsen zwei 100%-Männer in ihren Reihen, Neuzugang Jean-Kevin Augustin traf einen von zwei Versuchen. Spielt Werner, ist er der Schütze. In der Bundesliga und Champions League verwandelte er saisonübergreifend alle fünf Versuche, scheiterte allerdings zwischendurch einmal im DFB-Pokal: An Christian Zech, Keeper des Sechstligisten Dorfmerkingen.

FC Schalke 04 (Sieben/sieben)

Das ist krass: Beim FC Schalke darf gefühlt jeder mal vom Punkt antreten – und alle treffen. Fünf verschiedene Schützen teilen sich sieben versenkte Elfer (bei siegen Versuchen). Kurios: Der mit drei Treffern erfolgreichste Schütze Nabil Bentaleb ist inzwischen außen vor, dem Algerier wurde jüngst von der sportlichen Leitung eine „Denkpause“ verordnet (um das Wort „Disziplinarmaßnahme“ oder gar „Suspendierung“ zu vermeiden). Wer künftig antreten wird, ist kaum vorher zu sagen, zuletzt traf Amine Harit gegen den VfB Stuttgart.

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Hannover 96 (Fünf/vier)

Wer als Aufsteiger die Klasse halten will, braucht öfter mal ein einfaches Tor. Mit dem Abstieg haben sie in Hannover schon nach dem ersten Drittel der Rückrunde wohl nichts mehr zu tun – auch Dank einer mehr als soliden Elfmeterstatistik. Stürmer Niclas Füllkrug hat sich als recht zuverlässiger Vollstrecker etabliert und traf drei von vier Versuchen (zwei davon nach dem Fehlschuss).

FC Augsburg (Vier/vier)

Sichere Sache: Alfred Finnbogason (drei/drei) und Michael Gregoritsch (eins/eins) sorgten dafür, dass der FC Augsburg viermal nach Elfmeterpfiffen jubeln durfte. Da der Isländer aufgrund einer Wadenverletzung derzeit ausfällt, dürfte Offensivkollege Gregoritsch antreten, sollte es am Wochenende mal wieder so weit sein…

TSG Hoffenheim (Vier/drei)

Sandro Wagner: Weg! Kerem Demirbay: Noch länger verletzt! Serge Gnabry: Verschossen! Die TSG Hoffenheim hatte in dieser Saison nicht übermäßig viel Glück mit den Elfmeterschützen, auch wenn drei von vier Versuchen saßen. Inzwischen hat sich Andrej Kramaric wohl zum Elferschützen vom Dienst hochgeboxt: Bevor er zuletzt gegen Hertha BSC traf, kickte er den Ball des bereit stehenden Nadiem Amiri vom Punkt und versenkte anschließend. Da will es einer wirklich!

Borussia Mönchengladbach (Sechs/fünf)

Ob Thorgan Hazard nach seinem Fehlschuss bei der 0:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt nochmal ran darf? Vorher traf der Belgier immerhin schon viermal vom Punkt. Tendenz: Klar, er wird sich auch den nächsten Versuch nehmen. Alternativ stünde Sturmkollege Rafael bereit. Der verwandelte in seiner Bundesligakarriere bisher alle vier Versuche (dreimal für Borussia Mönchengladbach, einmal für den FC Schalke 04.

Hertha BSC (Drei/zwei)

Solides Mittelmaß ist in der Hauptstadt in der laufenden Saison Trumpf: Auf Platz elf dümpelt man tabellarisch der Saisonende entgegen, weder nach oben (sieben Punkte zu Platz sechs) noch nach unten (sieben Punkte zu Platz 16) scheint irgendwas zu gehen. Und so begnügt man sich auch in der Elfmeterstatistik mit unauffälligen Werten. Dreimal durfte man antreten, zweimal klingelte es (Salomon Kalou und Vedad Ibisevic), einmal hat es nicht geklappt (Salomon Kalou). Kuriosum: Salou traf und verschoss seine Elfmeter im selben Spiel (beim 1:1 gegen den SC Freiburg). Ist er wiedeer fit, dürfte Vedad Ibisevic den nächsten Versuch übernehmen.

SC Freiburg (Sieben/fünf)

Nils Petersen ist Mr. Zuverlässig beim SC Freiburg. Der erfolgreichste Joker der Ligageschichte hat in dieser Saison nicht nur gelernt, wie man auch ohne vorherige Einwechslung Tore schießt, sondern trifft auch ohne mit der Wimper zu zucken vom Punkt (vier/vier). Steht der Torjäger mal nicht auf dem Platz, geht´s schief: In Abwesenheit vergaben Florian Niederlechner und zuletzt Janik Haberer.

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VfB Stuttgart (Drei/eins)

Kein Wunder, dass sie in Stuttgart offensiv auf kaum einen grünen Zweig kommen, wenn sie noch nichtmal die Elfmeter versenken: Mit 19 Toren stellt der VfB die zweitschwächste Offensive der Liga, nur ein verwandelter Strafstoß (bei drei Versuchen) ist da natürlich auch keine große Hilfe. Immerhin traf Daniel Ginczek einmal. Sollte Gelegenheitsarbeiter Ginczek (nur zwei Einsätze über die volle Distanz) als Schütze mal ausfallen, wird der neue alte Star der Schwaben sicher nicht zur Verfügung stehen: Mario Gómez hat in dieser Saison schon zweimal vergeben.

VfL Wolfsburg (Fünf/zwei)

Was für ein Elend: In der Hinrunde vergab der VfL Wolfsburg seine drei ersten Elfmeter (zweimal Gómez, einmal Arnold), erst den vierten Versuch brachte Paul Verhaegh im Tor unter – und der eigentlich so zuverlässige Nierderländer vergab den prompt wieder Wölfe-Elfer Nummer fünf. Trotzdem wird der Verteidiger wohl wieder antreten, wenn es mal wieder so weit ist.

SV Werder Bremen (noch kein Elfmeter gepfiffen)

Traurig: Der SV Werder durfte in dieser Saison als einziges Team noch garnicht ins direkte Duell zwischen Keeper und Schütze starten. Mit Max Kruse stünde jedoch ein zuverlässiger Vollstrecker bereit: Der Stürmer verwandelte in der Bundesliga sämtliche elf Versuche.

1. FSV Mainz 05 (Zwei Elfmeter, zwei Treffer)

An den Elfmeterschützen liegt es nicht, dass der 1. FSV Mainz 05 derzeit in der Bredoullie steckt: Sowohl Daniel Brosinski als auch Pablo De Blasis trafen in dieser Saison – und setzen damit eine beeindruckende Serie fort: Die letzten 19(!) Strafstöße der Mainzer waren allesamt erfolgreich. Den letzten Fehlschuss produzierte Adam Szalai am 7.4.2013 (1:2 gegen den 1.FC Nürnberg). In der Gegenwart wird Verteidiger Brosinski wohl beim nächsten Versuch antreten.

Hamburger SV (Eins/eins)

Ein Schuss, ein Treffer: Sejad Salihovic verwandelte den einzigen Strafstoß des HSV (zum 2:3-Endstand in der Hinrunde beim 1.FSV Mainz 05). Das Problem: Der Routinier verbringt seine Spieltage meistens auf der Bank, am vergangenen Wochenende feierte er erst seinen vierten Startelfeinsatz. Wer in Abwesenheit des Ex-Hoffenheimers zum eventuellen zweiten Elfmeter der Saison antreten könnte? Völlig unklar. Vielleicht Bobby Wood? Der traf immerhin beim 1:3-Erstrundenaus im DFB-Pokal beim VfL Osnabrück.

1. FC Köln (Drei/drei)

An den Elfmeterschützen liegt es nicht, dass der Effzeh in dieser Saison wohl absteigen wird. Sowohl Sehrou Guirassy (zweimal) als auch Torjäger Simon Terodde verwandelten ihre Versuche. Terodde, der in der Rückrunde insgesamt schon fünfmal traf, wird sich auch den nächsten Strafstoß nehmen, um den letzten Funken Hoffnung am Glimmen zu halten.

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