Foto: © imago images / Jan Huebner
Bei „Alle Spieler einsortiert“ blicken wir auf alle Spieler einer Mannschaft und ordnen sie in Comunio-Kategorien ein – von unbedingt kaufen bis verkaufen. Heute werfen wir ein Auge auf den 1. FC Heidenheim 1846.
Vom 1. FC Heidenheim unbedingt kaufen
Mathias Honsak (4.940.000), Marvin Pieringer (3.910.000), Omar Traore (1.330.000)
Frank Schmidt stellt die Formation des 1. FC Heidenheim komplett um – nur damit Mathias Honsak einen Platz in der ersten Elf findet. Das zeigt sich auch bei seinen guten Leistungen auf dem Platz und bei Comunio: 24 Punkte in den letzten vier Einsätzen seit Genesung bedeuten 6,0 PPS – das ist ein bockstarker Wert.
Überhaupt sind die Stürmer derzeit empfehlenswert: Auch Marvin Pieringer hat sich den Stammplatz im Sturm zurückerkämpft, knipste direkt gegen Leipzig – und mit Gladbach, Hoffenheim und Kiel warten drei Gegner, bei denen die Angreifer glänzen können. Pieringers 15 Punkte in den letzten drei Einsätzen sind nicht ganz so stark wie die von Honsak, aber die Trendkurve zeigt nach oben.
Im Low-Budget-Segment sticht Omar Traore mehr hervor als jeder andere: 15 Punkte gab es in den letzten vier Spielen, er ist absolut gesetzt – und kostet nur 1,33 Millionen. Selbst wenn man nicht den letzten Punkteschnitt von 3,75 PPS nimmt, sondern den Saisonschnitt von 2,15 PPS, wäre der Preis noch in Ordnung. In derzeitiger Form ist Traore ein Nobrainer. und schlägt so manchen Spieler mit doppeltem Marktwert.
Aktuell gute Anlagen beim 1. FC Heidenheim
Patrick Mainka (4.190.000), Luca Kerber (910.000)
Immer mal wieder gibt es Ausrutscher bei Patrick Mainka – zwischen dem 11. und 13. Spieltag sogar gleich drei, da ging es jedoch auch jeweils gegen Spitzenklubs und gab viele Tore. Zuletzt sammelte er sieben, fünf, fünf und zehn Punkte – dazwischen gab es einen Minuspunkt gegen Dortmund. Trotzdem ergibt das einen Punkteschnitt von 5,2, die Pleite gegen den BVB ist aus Mainkas Comunio-Sicht also verkraftbar. Die Preis-Leistung beim Heidenheimer Kapitän ist einfach super. Aber nehmt euch vor den Spieltagn 28 bis 30 in Acht, da trifft der FCH wieder auf die Top-3 Bayern, Frankfurt und Leverkusen.
Luca Kerber gehörte zuletzt zum Stammpersonal, jetzt könnte sein Platz allerdings etwas wackeln – die Conference League ist vorbei und zeitnah könnte mit Dorsch auch neue Konkurrenz dazukommen. Mit zuletzt 2,0 PPS in fünf Spielen, einem Saisonschnitt von 2,2 PPS und einem Gelb-gesperrten Konkurrenten in Jan Schöppner dürfte Kerber aber für den aktuellen Preis trotzdem ein perfekter Kaderfüller sein.
Preis-Punktepotenzial in Ordnung
Leo Scienza* (4.650.000), Frans Krätzig* (3.400.000), Jan Schöppner** (3.110.000), Benedikt Gimber (1.390.000), Tim Siersleben (1.060.000), Jonas Föhrenbach (990.000), Sirlord Conteh (790.000), Marnon Busch (720.000), Thomas Keller (610.000), Julian Niehues (420.000)
*krank oder verletzt, **am 24. Spieltag gesperrt
Leo Scienza (Adduktorenprobleme) und Frans Krätzzig (3.400.000) dürften beide zum erweiterten Stammpersonal gehören, wenn sie denn fit sind. Die Punkte sind dem Preis entsprechend – beide kosten schon einiges. Jan Schöppner bringt mit zuletzt extrem konstanten drei Punkten in den letzten vier Spielen (insgesamt zwölf) ebenfalls eine gute Preis-Leistung mit, fehlt allerdings mit einer Gelb-Sperre gegen Gladbach. Danach ist er wieder ein super Kader-Kandidat.
Benedikt Gimber, Tim Siersleben und Thomas Keller streiten sich nach Ende der Conference League um zwei statt nur einem Stammplatz an der Seite von Mainka – am 23. Spieltag bekamen Gimber und Siersleben den Vorzug. Aufgrund des geringen Preises und möglichen Einwechslungen könnte aber auch Keller spannend sein. Jonas Föhrenbach wäre hier ebenfalls ein Kandidat, sollte ihn Krätzig nach hinten verdrängen – er bringt ebenfalls eine gute Preis-Leistung mit, dafür wackelt eben sein Stammplatz.
Sirlord Conteh spielte zuletzt, ist aber nicht gesetzt. Marnon Busch holt von der Bank echt gute Punkte, spielt aber sehr unregelmäßig – und Julian Niehues ist vor allem als Schöppner-Ersatz kurzfristig spannend.
Eher nicht kaufen
Adrian Beck (1.890.000), Kevin Müller (1.280.000), Niklas Dorsch* (800.000), Maximilian Breunig* (570.000), Stefan Schimmer (280.000), Luka Janes (170.000), Christopher Negele (170.000), Norman Theuerkauf (160.000), Vitus Eicher (160.000), Frank Feller (160.000), Paul Tschernuth (160.000)
*krank oder verletzt
Adrian Beck ist nicht besonders teuer – aber die Spielzeit könnte zeitnah auf ein Minimum reduziert werden. Seine Leistungsdelle fällt genau auf das Ende der Conference League und so könnte er darunter leiden, dass Frank Schmidt beim 1. FC Heidenheim nun wohl etwas mehr Konstanz in die Aufstellungen bringen wollen wird. Dazu ist seine Paradeposition, die Zehn, dank der Dreierkette nicht mehr vorhanden.
Kevin Müller liegt im Bundesliga-Ranking der Torhüter nur auf Rang 16 und sollte damit eher kein Zielspieler für die meisten Manager sein. Ein Verkaufskandidat ist er allerdings nicht zwingend – mit drei Punkten gegen Leipzig könnte es vielleicht wieder bergauf gehen. Ersatz ist überraschenderweise weiterhin Vitus Eicher, obwohl Frank Feller in seinen Conference-League-Spielen sehr gute Leistungen zeigte. Paul Tschernuth spielt als Nummer vier keine Rolle.
Niklas Dorsch fand keinen Stammplatz, selbst als er gesund war. Er fällt noch auf unbestimmte Zeit aus – und dann muss er sich auch erstmal ins Team kämpfen. Immerhin ist der größte Konkurrent mit Lennard Maloney jetzt weg und seine Lieblingsposition auf der Sechs damit verfügbar.
Der verletzte Maximilian Breunig schaffte es zuletzt nicht mehr zu relevanten Einsatzzeiten, das gilt auch für Stefan Schimmer, Luka Janes, Christopher Negele und Norman Theuerkauf.
Unbedingt verkaufen
Budu Zivzivadze (5.000.000), Paul Wanner (3.500.000)
Er wurde im Winter als großer Heilsbringer verpflichtet – und anfangs sah es auch so aus, als würde Budu Zivzivadze das Ruder bei den Heidenheimern rumreißen. Doch lange hielt der Wechsel-Push nicht an und nach acht Bundesliga-Spielen fehlt immer noch das erste Tor. Zuletzt hat er seinen Stammplatz an Pieringer verloren – von der Bank holte Zivzivadze null Comunio-Punkte. Fünf Millionen sind aktuell viel zu teuer für den neuen Heidenheimer.
Ähnliches gilt für Paul Wanner. Das Potenzial ist da, aber durch die fehlende Europa-Rotation wird der Bayern-Youngster wohl vorerst von der Bank kommen – in der Startelf ist eher Zweikampfhärte und Laufstärke gefragt als seine Kreativität. 3,5 Millionen ist der 19-Jährige derzeit einfach nicht wert.