Union einsortiert: Hollerbach, Ilic und Co. überzeugen

Foto: © imago images / Matthias Koch
Bei „Alle Spieler einsortiert“ blicken wir auf alle Spieler einer Mannschaft und ordnen sie in Comunio-Kategorien ein – von unbedingt kaufen bis verkaufen. Heute mit dem Kader vom 1. FC Union Berlin.

Vom 1. FC Union Berlin unbedingt kaufen

Diogo Leite (9.160.000), Benedict Hollerbach (7.440.000), Andrej Ilic (2.290.000)

Diogo Leite ist nach 22 Spieltagen punktbester Unioner mit 104 Punkten (4,95 Punkte pro Partie) und darf damit in der obersten Kategorie absolut nicht fehlen. Bemerkenswert: Leite ist in dieser Saison noch ohne eigenen Treffer und ist damit ein absoluter Rohpunkter. Auch unter Steffen Baumgart ist der Portugiese absolut gesetzt und spielt seine bisher beste Saison im Union-Trikot.

Aktuell in guter Form zeigt sich Benedict Hollerbach, der es erst kürzlich in unsere Sturm-Kaufempfehlungen geschafft hat. Kann er seine Form halten, ist Hollerbach die aktuell aufgerufenen 7,5 Millionen definitiv wert. Ebenfalls gut drauf ist Offensiv-Kollege Andrej Ilic, der bei Union Berlin lange Zeit verschmäht wurde.

Baumgart scheint anders als Vorgänger Bo Svensson plötzlich Verwendung für den Stürmertypen Andrej Ilic zu haben. In den beiden letzten Partien traf der Angreifer je ein Mal und nahm acht bzw. neun Comunio-Punkte mit. Mit unter 2,5 Millionen ist er noch absolut moderat bewertet. Der Zweikampf mit Neuzugang Ljubicic wird in den kommenden Wochen spannend – und die neue Konkurrenzsituation könnte beide Stürmer anspornen.

Aktuell gute Anlagen des 1. FC Union Berlin

Janik Haberer (1.440.000), Marin Ljubicic (5.150.000). Tom Rothe (1.990.000), Josip Juranovic (3.160.000), Danilho Doekhi (5.350.000), Rani Khedira (3.130.000), Frederik Rönnow (2.590.000)

Das Jahr 2025 läuft bisher für Janik Haberer. Der Mittelfeldspieler hat sich einen Stammplatz erarbeitet und sorgt mit seiner Passsicherheit und Zweikampfstärke für Stabilität im Mittelfeld der Berliner. Der 30-jährige punktet selten überdurchschnittlich, ist mit unter 1,5 Millionen Marktwert aber auch günstig zu haben.

Union hat mit 16 Treffern nach 20 Partien den schwächsten Angriff der Liga gestellt und wurde auf dem Transfermarkt im Winter aktiv: Die Köpenicker holten Mittelstürmer Marin Ljubicic vom Linzer ASK nach Berlin. Im ersten Spiel erzielte er seinen ersten Treffer, in der zweiten Partie saß er 85 Minuten auf der Bank, auch weil Ilic eine ansprechende Leistung zeigte. Gelingt Ljubicic eine schnelle Gewöhnung an die Bundesliga, könnte er für Union und auch für Comunio-Manager ein wichtiges Puzzlestück werden. Aktuell hat er gegen Ilic jedoch das Nachsehen und muss sich über Joker-Einsätze beweisen.

Union Berlin hat mit großen Erwartungen Tom Rothe vom BVB verpflichtet, die er bisher mal mehr und mal weniger erfüllen konnte. Gut und gerne könnte der Linksverteidiger auch in der Kategorie „Eher nicht kaufen“ zu finden sein, doch aktuell könnte sich eine spannende Situation für den Ex-Dortmunder ergeben. Er kam für den angeschlagenen Skov am letzten Spieltag in die Partie und durfte in diesem Jahr das erste Mal länger ran. Er zeigte eine gute Leistung, die Schwere der Verletzung bei Skov steht noch nicht fest, sodass sich die Tür für weitere Einsatzminuten jetzt wieder öffnen könnte. Kommt es so, ist Rothe für knapp zwei Millionen ein interessanter Spieler für den Comunio-Kader.

Josip Juranovic war in der Hinrunde lange verletzt, ist inzwischen wieder fit und unter Baumgart gesetzt. Er agiert solide und holt im Schnitt 3,4 Punkte pro Partie. Einen ähnlichen Punkteschnitt weist Danilho Doekhi auf, der neben Leite in der Unioner Innenverteidigung gesetzt ist. Eine Konstante bei Union ist Rani Khedira. Ihn machen besonders zwei Punkte interessant: Er fällt selten aus und bringt konstante Leistungen. Comunio-Manager, die auf Stabilität setzen, machen mit Khedira nichts falsch.

 

1. FC Union Berlin: Preis-Punktepotenzial in Ordnung

Wooyeong Jong (3.780.000), Ivan Prtajin (1.860.000), Laszlo Benes (2.880.000), Aljoscha Kemlein (810.000), Robert Skov (4.360.000), Tim Skarke (1.990.000)

Wooyeong Jong, Leihgabe des VfB Stuttgart, war unter Svensson stets gesetzt und punktete solide. Unter Baumgart ist die Punkteausbeute bislang nicht ganz so gut, weshalb es nur für die Kategorie „Potenzial in Ordnung“ reicht. In der Hinrunde waren die Dienste des im Sommer geholten Stürmers Ivan Prtajin so gut wie nicht gefragt. Auch wenn Union Ladehemmung in der Offensive hatte, kam der Ex-Wiesbadener nicht zum Zug. Unter Baumgart hat sich sein Standing etwas geändert, getroffen hat er aber bislang nicht. 

Einer der Gewinner der Baumgart-Verpflichtung ist definitiv Laszlo Benes, der den Coach noch aus Hamburger Zeiten kennt. Svenssons System kam ohne kreativen Zehner aus, Baumgart setzt schon eher auf diese Qualitäten. Bislang kommt Benes von der Bank, holt im Schnitt dennoch knapp drei Punkte. Die Konkurrenz in der Unioner Zentrale ist groß, solange Benes aber als Joker punktet, ist sein Punktepotenzial für den Preis in Ordnung.

Aljoscha Kemlein ist aktuell verletzt, reiht sich aber dann auch in den Konkurrenzkampf im zentralen Mittelfeld ein. Er bekommt recht viel Einsatzzeit, holt aber nicht übermäßig viele Punkte (2,4 pro Partie im Schnitt). Robert Skov ist unter Baumgart bislang gesetzt gewesen auf der linken Seite, hat in den letzten fünf Partien durchschnittlich 3,6 Punkte geholt. Aktuell ist jedoch unklar, ob er mit seiner Knieverletzung mehrere Spiele verpasst oder direkt wieder spielen kann. Sollte er einige Zeit aussetzen, könnte der günstigere Rothe ihm den Stammplatz wieder streitig machen. Für seine über vier Millionen ist das Preis-Punktepotenzial aktuell nur noch in Ordnung.

Eher nicht kaufen: Spieler ohne größeres Punkte-Potenzial

Lucas Tousart (1.320.000), Christopher Trimmel (1.070.000), Kevin Vogt (1.200.000), Leopold Querfeld (990.000), Andras Schäfer (1.300.000)

Lucas Tousart, in der letzten Saison noch Stammkraft, muss in dieser Saison vorrangig mit der Bank vorlieb nehmen. Gegen Hoffenheim wurde er zur zweiten Hälfte eingewechselt und holte gute fünf Punkte. Am 22. Spieltag saß er dann aber wieder 90 Minuten auf der Bank. Der Franzose scheint aktuell kein größeres Punkte-Potenzial mitzubringen.

In der Hinrunde profitierte Christopher Trimmel von der Verletzung von Juranovic und war als Rechtsverteidiger meist gesetzt. Inzwischen ist Juranovic wieder fit und Trimmel kommt nur noch von der Bank mit begrenztem Punkte-Potenzial.

Unter Bo Svensson noch Abwehrchef, unter Baumgart läuft es noch nicht so richtig für Kevin Vogt. Im ersten Spiel stellte Baumgart von Dreier- auf Viererkette um, Vogt landete auf der Bank. Im Spiel darauf durfte Vogt wieder starten, verletzte sich aber am Knie und fiel seither verletzt aus. Das Innenverteidiger-Duo unter Baumgart lautet Doekhi / Diogo Leite und Vogt ist Stand jetzt einer der Verlierer.

Der 20-jährige Innenverteidiger Leopold Querfeld drängt auf mehr Einsatzzeit und zeigt in seinen bisherigen Auftritten solides Defensivverhalten. Mit weiterer Spielpraxis könnte er sich zu einer festen Größe entwickeln – mit Doekhi, Leite, Vogt und Co. ist die Konkurrenz allerdings namhaft.

Für Andras Schäfer läuft die Saison bisher nicht nach Plan, obwohl er erst im Sommer bis 2027 bei den Berliner verlängerte. Er holt weniger als einen Punkt pro Partie und kam die letzten drei Partien gar nicht mehr zum Einsatz. 

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Diese Spieler unbedingt verkaufen

Alexander Schwolow (470.000), Kevin Volland (790.000), Carl Klaus (230.000), David Preu (170.000), Jerome Roussillon (310.000)

Alexander Schwolow hat Stammkeeper Rönnow zwischen dem 15. und 19. Spieltag vertreten und dabei insgesamt zehn Punkte gesammelt. Rönnow ist inzwischen wieder zurück und Schwolow bleibt nur die Bank. Das Geld ist woanders besser angelegt.

Kevin Volland stand in dieser Saison häufiger nichtmal mehr im Kader. Seine Zukunft in Berlin sieht mau aus, auch unter Baumgart scheint keine Besserung in Sicht.