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Nach der Länderspielpause gibt es beim FC Bayern einige prominente Rückkehrer. Im mit Stars gespickten Kader wird es zwangsläufig Härtefälle geben. Und schon jetzt ist schlechte Stimmung vorprogrammiert.

Jerome Boateng hat seine Oberschenkelprobleme überwunden, will nach eigener Aussage gegen Hoffenheim wieder im Kader stehen, James Rodriguez stand nach seinem Muskelbündelriss sogar schon wieder mit der kolumbianischen Nationalmannschaft 90 Minuten auf dem Platz. Und Thiago, Arjen Robben und Manuel Neuer standen zuletzt ohnehin schon wieder auf dem Rasen. Bleibt also nur noch Juan Bernat im Bayern-Lazarett übrig.

Youngster ohne Chance

Und nimmt man mal die Youngster im Kader wie Felix Götze, Marco Friedl, Niklas Dorsch oder Fabian Benko raus, die sowieso nur recht wenig Einsatzchancen haben, so bleiben für die nächste Bundesliga-Partie noch immer 19 gestandene Stars, die auf ihren Einsatz brennen. Soll also heißen: Es wird gezwungenermaßen Härtefälle geben, wenn Carlo Ancelotti den 18er-Kader nominiert.

Ein Innenverteidiger oder ein Mittelfeldstar auf die Tribüne

Aktuell ist mit Ausnahme des Linksverteidigers und des Stoßstürmers jede Positon doppelt besetzt, wobei Rafinha als Backup für beide Außenverteidiger-Positionen zunächst wohl unersetzlich ist, im Falle eines (sehr unwahrscheinlichen) Lewandowski-Ausfalls könnte Thomas Müller diesen Posten wohl am ehesten kompensieren.

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Carlo Ancelotti wird also zwangsweise einen Innenverteidiger oder einen Mittelfeldspieler am Samstagabend auf die Tribüne setzten müssen. Drei weitere werden das Spiel 90 Minuten on der Bank aus verfolgen und da ist Ersatzkeeper Sven Ulreich nicht mitgerechnet.  Gut möglich, dass es gegen Hoffenheim noch einmal die zuletzt verletzten Boateng oder James trifft, doch in diesem Fall wäre das Problem nur aufgeschoben.

Müllers „Qualitäten scheinbar nicht gefragt“

Allzu lange wird sich zumindest Jerome Boateng damit nämlich nicht hinhalten lassen. Der Innenverteidiger machte seinen Unmut bereits nach dem verlorenen DFB-Pokalhalbfinale gegen Dortmund deutlich, wo er 71 Minuten auf der Bank schmorte.

Und auch Thomas Müller ist mit seiner Rolle als Joker alles andere als glücklich, hatte zuletzt auch keine Skrupel, dies öffentlich Kund zu tun. („Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt“). Sein härtester Konkurrent auf der Zehn ist Thiago. Joshua Kimmich forderte im Jahr zwei unter Ancelotti vehement mehr Einsätze, wohl mit Erfolg in seiner neuen Rolle als Lahm-Nachfolger.

Regelt die Champions League das Problem von selbst?

Und dann wäre da ja noch Arjen Robben, der selbst nach einer Auswechslung bei hoher Führung noch ein Gesicht zieht, als gäbe es zehn Tage Regenwetter. Es gibt also einige Akteure, die sich nicht mal eben mit einer Nebenrolle zufrieden geben werden. Gleichzeitig ist Carlo Ancelotti im Gegensatz zu seinem Vorgänger Pep Guardiola, auch kein Freund der großen Rotation, wo letztlich jeder auf seine Einsatzzeiten kommt. So komisch es sich also anhört: Wenn alle Bayern fit sind, droht die Stimmung zu kippen.

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Mögliche Bauern-Opfer könnten neben Thomas Müller, dessen Differenzen mit Ancelotti immer offensichtlicher werden, auch die Neuzugänge Niklas Süle und Sebastian Rudy sein. Beide haben trotz starker Leistungen zu Saisonbeginn vielleicht noch nicht den Status ihrer Mannschaftskameraden.

In jedem Fall aber sollte Carlo Ancelotti gute Ergebnisse liefern, sonst könnte das Thema schnell hochkochen. Vielleicht regelt aber auch die Champions League das Problem von selbst, denn durch die Dreifachbelastung könnte gerade bei den verletzungsanfälligen Robben, Ribery, Thiago und Boateng schon bald wieder der Muskel zwicken.

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