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Vorsicht bei Almamy Touré: Noch ist unklar, wann Frankfurts neuer Außenverteidiger voll wird einsteigen können. Wir haben uns den 22-Jährigen angeschaut und sagen, ob sich ein schnelles Investment lohnt.
Position: „Mit Almamy Touré erhöhen wir die Flexibilität in unserer Abwehr. Zudem passt auch er mit seinen 22 Jahren in unser Anforderungsprofil und hat noch Entwicklungspotenzial“, erklärte Eintrachts Sportvorstand Fredi Bobic bei der Vorstellung des jüngsten Neuzugangs am Deadline-Day. Der gelernte Rechtsverteidiger Touré kann auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden und erhöht damit die Anzahl der Optionen für SGE-Coach Adi Hütter.
Bisherige Karriere: Der junge Verteidiger, der neben der malischen auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, wechselte 2010 mit 14 Jahren in den Nachwuchsbereich der AS Monaco und traf dort auf unter anderem Abdou Diallo, der schon zwei Jahre vor ihm den Sprung in die Bundesliga schaffte (über Mainz 05 zu Borussia Dortmund). Für die Profimannschaft aus dem Fürstentum debütierte der Verteidiger im Februar 2015 zunächst im Pokal, wenige Wochen später durfte Touré dann erstmals in der Champions League auflaufen (beim 3:1 gegen den FC Arsenal). In der laufenden Saison absolvierte der 22-Jährige jedoch (auch verletzungsbedingt) nur noch fünf Pflichtspiele für die Monegassen.
Einstiegsmarktwert: 2.290.000 ist der Wochenendkurs von Frankfurts neuem Verteidiger, damit reiht sich der 22-Jährige direkt neben Kapitän David Abraham (2.240.000) ein. Stramme Vorgabe für einen, der erstmal seine Verletzung auskurieren muss, bevor er voll angreifen kann.
Situation: „Er wäre in dieser Woche auch in Monaco in das Mannschaftstraining eingestiegen nach seiner Muskelverletzung. Ich möchte aber trotzdem von unserer Seite, dass die Physios und Konditionstrainer noch einmal drüber schauen. Über die Verletzung waren wir informiert. Ich denke jetzt nicht, dass er mehrere Wochen ausfällt. Für das morgige Spiel ist er aber noch kein Thema“, verriet Eintracht-Trainer Adi Hütter am Freitag im Rahmen der Spieltagspressekonferenz. Wann der Verteidiger voll auf der Höhe sein wird, ist daher noch schwer einzuschätzen. Fakt ist: Eine gut zweimonatige Wettkampfpause spricht nicht dafür, dass der Mann aus Mali allzu schnell und quasi aus dem Stand ein Thema für die Startelf bei den Hessen wird.
Dazu kommt: Auf der rechten Seite der Kette wird sich der junge Verteidiger mit Danny da Costa auseinander setzen müssen, der erst gestern gegen den BVB wieder brillierte und sechs Comuniozähler einfuhr. Der 25-Jährige ist bei der Eintracht hoch angesehen, verlängerte erst Ende letzten Jahres seinen Vertrag bis 2022.
Marktwertpotenzial: Über zwei Millionen, das ist eine Größenordnung, die erstmal durch Punkte bestätigt werden muss. Und wer punkten will, der muss auch spielen. Angesichts des Trainingsrückstandes und der Tatsache, dass der Platzhirsch auf der rechten Seite in der Kette solide abliefert, wird Touré es erstmal schwer haben, sich in die Startelf zu spielen. Tendenz: Ein schneller Schnapp wird mit dem Neuzugang nicht zu machen sein.