Wer zieht neben dem FC Bayern und Borussia Dortmund in die europäischen Wettbewerbe ein? Schnappen sich die Schalker noch Platz drei? Schafft der SC Freiburg die Quali zur Königsklasse?
Bayer 04 Leverkusen: Die Vorrunde? Ganz stark! Die Leverkusener standen zum Abschluss der Hinserie auf Rang zwei, drei Punkte vor dem Deutschen Meister aus Dortmund. Doch anstatt den patentierten Namen „Vizekusen“ mit Leben zu füllen, rutschte die Werkself hinter dem BVB ab. Mittlerweile ist sogar die direkte Qualifikation zur Champions League in Gefahr – der FC Schalke 04 rückt immer näher. Aus Comunio-Sicht steht der Königsklasse allerdings nichts mehr im Wege. 1139 Punkte sammelte Bayer in der bisherigen Saison und steht damit deutlich vor seinen Widersachern. Die lediglich 615 zugelassenen Gegnerpunkte unterstreichen diesen Fakt. Sportdirektor Rudi Völler gibt sich optimistisch: „Wir haben vier Punkte Vorsprung, wir haben alles in der Hand. Wir werden Platz 3 nicht mehr abgeben.“
FC Schalke 04: Die Königsblauen erleben eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen. Immer wieder wechselten sich starke Vorstellungen mit deftigen Aussetzern ab. Der Trainerwechsel inmitten der Saison brachte zusätzliche Unruhe in den sonst schon so nervösen Verein. Trainer Jens Keller fand sich nach dem Beginn der Rückrunde im medialen Kreuzfeuer wieder, die Mannschaft wirkte verunsichert. Doch die Knappen kämpften sich aus dem Tief und stehen fünf Spieltage vor Schluss auf Tuchfühlung zur direkten Champions-League-Qualifikation. Bei Comunio legte Schalke in den letzten zwei Monaten einen unfassbaren Run hin: Marktwertsteigerung von rund 14 Millionen Euro! „Unser Ziel bleibt die Champions League“, sagte Kapitän Benedikt Höwedes dem „Kicker“. „Wir wollen das Maximale, sind aber nicht realitätsfremd. Trotz unseres guten Laufs: Es bleibt eng.“
SC Freiburg: Die Breisgauer sind die Überraschung der Saison. Die junge Truppe um Kult-Trainer Christian Streich steht für taktische Disziplin, aggressive Zweikampfführung und hohes Tempo. Der Lohn: fünf Runden vor Ende der Spielzeit ist sogar noch die Champions League in Reichweite. Doch Streich weiß um die Schnelllebigkeit des Geschäfts – der Erfolg „mittelständischer“ Vereine zieht das Interesse der Großen auf sich. Mit Max Kruse, Daniel Caligiuri und Jan Rosenthal verliert Freiburg wichtige Stützen. Dennoch: Ein Blick auf das Comunio-Scoreboard verspricht den Breisgauern gute Chancen auf Europa. Der Sportclub (893 Punkte) ist nach dem FC Bayern, Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen die viertbeste Kraft der Liga. In Sachen zugelassene Punkte (540) steht die Mannschaft gar auf Platz drei. „Jetzt wollen wir in der Liga das durchziehen, was wir angefangen haben“, sagt Kapitän Julian Schuster.
Eintracht Frankfurt: Bei keiner Mannschaft ist die Diskrepanz zwischen Hin- und Rückserie eklantanter. Seit der Winterpause sammelte die Eintracht lediglich zwölf Punkte, von den letzten fünf Partien verloren die Frankfurter ganze drei. Neben der Punkte-Krise machte die für lange Zeit ungeklärte Zukunft Armin Vehs dem Klub schwer zu schaffen. In den letzten 60 Tagen verloren die Hessen satte zehn Millionen Euro Marktwert bei Comunio. Vor dem Kasten geht überhaupt nichts mehr, neun Tore in der Rückrunde sind der zweitschwächste Wert der gesamten Liga. Abgeschrieben ist Europa aber noch lange nicht. Am Wochenende reist die Eintracht nach Gelsenkirchen – mit einem Sieg würden sich die Frankfurter bis auf einen Punkt an die Knappen heranrücken. Sebastian Jung ist heiß: „Gegen Schalke werden wir alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen. Dann werden die Karten neu gemischt.“
(Stand: 18. April 2013)