Foto: © imago images / MIS
03. November 2023: Der 10. Spieltag der Bundesliga. Wir klären: Was ist wichtig, welche Spieler sind kurzfristig verletzt, welche gesperrt? Bei uns bekommt ihr die letzten Updates vor dem Spieltag, um euch Entscheidungen bei euren Aufstellungen zu erleichtern.
Stand: 03.11.2023, 16:00 Uhr
Verletzten-Updates: Diese Spieler sind fraglich
Es sieht so aus, als könnte Darmstadt-Kapitän Fabian Holland am 10. Spieltag wieder mitwirken. Eine finale Entscheidung über seine Einsatzfähigkeit steht noch aus. Das Gute für Comunio-Manager: Darmstadt spielt am heutigen Freitag gegen den VfL Bochum, sodass vorher eingesehen werden kann, ob der Verteidiger spielt oder eben nicht.
Würde Fabian Holland ausfallen, wäre das extrem bitter für die Lilien. Er ist der Kapitän und Führungspersönlichkeit des Teams. Er kommt hauptsächlich als Linksverteidiger zum Einsatz, spielt aber dort, wo ihn der Trainer braucht. Mit einer Größe von 1,72 m und einem starken linken Fuß bringt Holland wichtige Eigenschaften für seine Position mit. Seine Vielseitigkeit und Erfahrung machen ihn zu einem sehr wertvollen Spieler für Darmstadt. Zu seinen Stärken zählen also allen voran seine Führungsqualitäten, die er als Kapitän des Teams unter Beweis stellt. Seine langjährige Erfahrung bei Darmstadt 98 und anderen Bundesligisten sowie seine Fähigkeit, verschiedene Positionen zu spielen, machen ihn zu einem wichtigen Spieler für die taktische Flexibilität der Mannschaft.
Der 19-jährige Brajan Gruda konnte in dieser Saison im Trikot von Mainz 05 auf sich aufmerksam machen und war damit einer der wenigen Lichtblicke des aktuellen Tabellenletzten. Nach dem Pokalspiel in Berlin wackelt jetzt auch noch der Shooting-Star. Nach der Rückreise aus Berlin verließ Gruda den Mannschaftsbus auf Krücken. Es besteht eine kleine Chance auf einen Einsatz gegen Leipzig. Fraglich ist auch der Einsatz von Routinier Stefan Bell. Neu-Trainer Jens Siewert verriet auf der Pressekonferenz lediglich, dass der Innenverteidiger über „leichte Probleme“ klagt.
Ähnlich wie der Ausfall von Holland den Lilien schmerzen würde, wäre dies auch bei Mainz und Gruda der Fall. Schließlich befinden sich die Mainzer mitten im Abstiegskampf und wollen sicherlich nicht auf ihr größtes Talent in ihren Reihen verzichten. Das Mainz-Juwel hat sich in seiner ersten Saison als fester Bestandteil des Mainzer Profikaders etabliert und begeistert Fans und Experten gleichermaßen. Er verfügt über einen starken linken Fuß und beeindruckendes Tempo. Seine Unbekümmertheit und sein Mut, auch gegen erfahrene Gegenspieler ins Dribbling zu gehen, machen ihn zu einem gefährlichen Offensivspieler – den inzwischen auch große Vereine aus dem In- und Ausland auf dem Zettel haben. Thomas Müller, der nach einem Spiel gegen Bayern München Grudas Trikot tauschte und lobende Worte für ihn fand, verglich den jungen Spieler mit einem „echten Straßenkicker“. Diese Anerkennung unterstreicht Grudas Potenzial und seine Fähigkeit, auch gegen Top-Teams zu überzeugen. Trotz der wachsenden Aufmerksamkeit bleibt Gruda bodenständig und konzentriert sich auf seine Entwicklung. Er betont, dass er einfach Spaß am Fußball haben und sein Spiel genießen möchte, wie früher auf dem Bolzplatz. Seine Familie, insbesondere seine Mutter, hilft ihm dabei, fokussiert zu bleiben und nicht abzuheben. Diese Bodenständigkeit und Unbekümmertheit kann Mainz im Abstiegskampf gebrauchen. So bleibt zu hoffen, dass er die Krücken schnell ablegen und bald wieder spielen kann.
Beim VfL Wolfsburg könnte Stammkeeper Koen Casteels in die Startelf zurückkehren. Hier muss allerdings noch das Abschlusstraining abgewartet werden. Trainer Kovac berichtete, dass Casteels Fortschritte macht und zuletzt individuell trainierte. Die Entscheidung fällt kurzfristig.
Koen Casteels ist bei den Wölfen unangefochtener Stammkeeper. Kovac dürfte somit hoffen, dass Casteels Genesung schnell voranschreitet. Der Schlussmann der Wölfe zeichnet sich durch seine beeindruckende Größe von 1,97 Metern aus, die ihm einen natürlichen Vorteil im Tor verschafft. Seine Stärken liegen vor allem in seiner ausgezeichneten Strafraumbeherrschung und seinen starken Reflexen. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen ruhig und konzentriert zu bleiben, was ihm hilft, wichtige Paraden zu machen und seiner Mannschaft Sicherheit zu geben. Nicht umsonst ist er auch Stammkeeper der belgischen Nationalmannschaft. Ein weiterer Pluspunkt in Casteels‘ Spiel ist seine Fähigkeit, das Spiel von hinten aufzubauen. Er verfügt für einen Torhüter über eine wahnsinnig gute Ballkontrolle und präzise Abschläge, die es seiner Mannschaft ermöglichen, schnell von der Verteidigung in den Angriff umzuschalten. Seine Antizipation und sein gutes Stellungsspiel helfen ihm dabei, gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen.
Beim 1. FC Heidenheim wackelt Marnon Busch. Der 28-jährige ist derzeit krank, weshalb hinter ihm für das Spiel gegen den VfB Stuttgart noch ein Fragezeichen steht.
Die schlechten Nachrichten reißen beim Rekordmeister nicht ab. Vor dem Top-Spiel gegen Borussia Dortmund sind Dayot Upamecano und Leon Goretzka noch fraglich. Upamecano fiel jetzt drei Wochen mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus, Leon Goretzka setzte aufgrund eines Mittelhandbruchs aus. Bei beiden muss Trainer Tuchel abwägen, ob beide Spieler von Beginn an auf’s Feld geschickt werden können. Fällt einer der beiden aus, zwingt der dünne Kader den Trainer zum Improvisieren.
t5musiala
(Verletzten-)Updates: Diese Spieler fallen sicher aus
RB Leipzigs Dani Olmo hat sich beim furiosen 6:0 gegen Köln schwer an der Schulter verletzt und fällt vorerst aus. Die BILD berichtet, dass das Fußballjahr 2023 für den 25-jährigen gelaufen sei. Die Schultergelenksprengung wurde bereits in dieser Woche operativ behandelt.
Der FC Bayern München hat nicht nur das Pokalspiel gegen den 1. FC Saarbrücken verloren, sondern mit Matthijs de Ligt auch noch einen wichtigen Verteidiger. Der 24-jährige erlitt einen Teilriss des Innenbandes im rechten Kniegelenk. SPORT1 geht von einem Ausfall von mindestens einem Monat aus.
Bittere Diagnose bei Wolfsburgs Patrick Wimmer: Der 22-jährige erlitt einen Syndesmoseriss im rechten Sprunggelenk. Der Österreicher muss operiert werden und fällt bis auf Weiteres aus.
Bremens Jiri Pavlenka fällt weiterhin aus. Auch Ersatzmann Michael Zetterer hatte unter der Woche mit Problemen zu kämpfen, ist aber offenbar wieder fit und dürfte am Wochenende erneut zwischen den Pfosten stehen.
Beide Keeper sind ein sicherer Rückhalt – bitter, dass aktuell beide nicht komplett fit sind. Da Pavlenka sicher ausfällt, bleibt es noch bei Zetterer zu hoffen, dass er rechtzeitig fit wird. Zetterer zeichnet sich insbesondere durch seine Ruhe und Souveränität im Tor aus. Mit einer Größe von 1,89 Metern verfügt er über eine gute Reichweite und Strafraumbeherrschung, auch wenn es natürlich deutlich größere Kollegen gibt. Seine Stärken liegen besonders in seiner Reaktionsschnelligkeit und seinen Reflexen, die es ihm ermöglichen, auch in schwierigen Situationen Paraden zu zeigen. Zudem hat er wie auch Casteels eine gute Spieleröffnung und kann das Spiel seiner Mannschaft mit präzisen Abwürfen und Abschlägen unterstützen.
Aufsteiger Darmstadt 98 muss erneut auf Braydon Manu verzichten. Coach Torsten Lieberknecht äußerte sich wie folgt zur Personalie: „Manu wird mit Schmerzen im Sprunggelenk ausfallen. Schade, dass er verletzungsbedingt nicht so recht in die Saison findet.“
Beim 1. FC Union Berlin fällt Ersatzkeeper Alexander Schwolow aus. Der 31-jährige sollte eigentlich im Pokal zum Einsatz kommen, verletzte sich aber beim Aufwärmen am Oberschenkel.
Noch ein Keeper, dem ein Ausfall droht. Schwolow ist aktuell aber eh nur Ersatzkraft. Er wechselte von Hertha BSC zum Stadtrivalen nach Köpenick – hier muss er sich als Herausforderer hinten anstellen. Nun fehlt er verletzt. Zu Schwolows Stärken zählen grundsätzlich vor allem seine Reflexe und seine Strafraumbeherrschung. Bei Herthas Abstieg baute er aber immer mal wieder Unsicherheiten ein. Seine Erfahrung in der Bundesliga hat ihm ein ausgezeichnetes Stellungsspiel und eine gute Antizipationsfähigkeit verliehen, wodurch er oft gefährliche Situationen frühzeitig entschärfen kann. Schwolow zeichnet sich auch durch seine mentale Stärke aus. Er bleibt auch in schwierigen Phasen oder nach Rückschlägen fokussiert und kann seine Leistung konstant abrufen. Diese Eigenschaft, gepaart mit seiner Erfahrung, macht ihn zu einer wichtigen Stütze für seine Mannschaft, sowohl auf als auch neben dem Platz. Alle Unioner dürften als hoffen, dass Schwolow schnell wieder zum Team stößt.
Startelf-Duelle vor dem 10. Spieltag
Mark Uth könnte am 10. Spieltag erstmals seit Juli 2022 zur Startelf des Effzeh gehören. FC-Coach Baumgart verriet auf der Pressekonferenz: „Mark ist ein klarer Kandidat für die Startelf. Er ist schon länger im Training und sollte spielen können. Da gibt es keine Abwägungen mehr, wir sehen kein Risiko.“ Für ihn müsste höchstwahrscheinlich Linton Maina auf die Bank. Darüber hinaus kündigte der Chefcoach mögliche weitere Wechsel für seine Startelf an: „Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den einen oder anderen Wechsel geben. Welche das sind, werde ich nicht sagen.“ Denkbar wäre, dass Steffen Tigges für Glücklos-Stürmer Davie Selke ins Team rutscht.
Union Berlin hat elf Pflichtspiele in Folge verloren. Es liegt auf der Hand, dass es bei den Köpenickern kriselt und Trainer Urs Fischer auch mit Änderungen in seiner Startelf Reaktionen zeigen muss. Ersetzt werden muss in jedem Fall Rani Khedira, der am 9. Spieltag vom Platz flog. Ihn wird aller Voraussicht nach Alex Kral ersetzen. Beim Unioner 4-3-3 bleiben dann noch zwei weitere Plätze im Mittelfeld übrig. Janik Haberer scheint gesetzt, um den letzten verbleibenden Mittelfeld-Platz konkurrieren Aissa Laidouni, Lucas Tousart und Brenden Aaronson. Die Tendenz geht zu Laidouni, das Rennen dürfte aber offen sein.
Gesperrte Spieler am 10. Spieltag
Am 10. Spieltag fehlen gesperrt: Joshua Kimmich (FC Bayern München), Rani Khedira (1. FC Union Berlin), Manu Kone (Borussia Mönchengladbach), Mathias Olesen (1. FC Köln), Felix Uduokhai (FC Augsburg), Klaus Gjasula und Matej Maglica (beide SV Darmstadt 98).