Wird Plattenhardt von Hertha BSC rechtzeitig fit für den 32. Spieltag?

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Der 32. Spieltag steht an. Was ist wichtig, welche Spieler sind kurzfristig verletzt, welche gesperrt? Bei uns bekommt ihr die letzten Updates vor dem Spieltag, um euch Entscheidungen bei euren Aufstellungen zu erleichtern.

Stand: 29.04.2022, 16:00 Uhr

Verletzten-Updates: Diese Spieler sind fraglich

Bayerns Kingsley Coman könnte gegen die Mainzer passen müssen. Ihm machen erneut Sprunggelenksprobleme zu schaffen. Auch Dayot Upamecano droht auszufallen.

Der Ausfall Kingsley Comans würde die Münchner im Saison-Endspurt wirklich hart treffen. Der Franzose ist ein extrem vielseitiger Offensivspieler, der sowohl auf den Flügeln als auch im Sturm eingesetzt werden kann. Seine größten Skills sind seine Explosivität, Schnelligkeit und seine grandiosen Eins-gegen-Eins-Fähigkeiten.

Darüber hinaus ist Coman ein mutiger und kreativer Dribbler, der dank seiner Tempodribblings oft an Gegenspielern vorbeikommt. So mancher Gegenspieler konnte ihm schon nur verdutzt hinterherschauen. On top verfügt er über einen starken Abschluss und ist auch in der Luft gefährlich. Defensiv überzeugt er nicht unbedingt durch Stabilität, macht das jedoch wett durch seinen Einsatzwillen und seine Laufbereitschaft. Arbeiten muss Coman noch an seiner Entscheidungsfindung und Präzision bei Pässen und Abschlüssen, da er manchmal zu kompliziert oder übereilt agiert. Seine Kombinations- und Passspiel könnten direkter sein. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau und der Rekordmeister würde Coman schmerzlich in der Offensive vermissen.

Auch das Fehlen von Innenverteidiger Dayot Upamecano wäre schmerzhaft für den FC Bayern. Anders als Coman hat Upamecano seine Stärken gerade in der Defensive. Er überzeugt vor allem durch seine physische Präsenz, Schnelligkeit und Athletik. Upamecano ist ein kraftvoller und robuster Verteidiger, der dank seiner Physis und Dynamik nur schwer zu überwinden ist. Er verfügt über eine ausgezeichnete Antrittsschnelligkeit und Sprintfähigkeit, um Stürmer eng zu verfolgen.

Darüber hinaus ist er extrem kopfballstark und in der Luft kaum zu bezwingen. Upamecano überzeugt auch durch seine Aggressivität und Zweikampfstärke. Er geht rigoros in die Zweikämpfe und lässt sich nur selten überspielen. Zudem ist er ein guter Stellungsspieler mit einem ausgeprägten Abwehrverhalten. Seine Ausdauer und Laufbereitschaft sind bemerkenswert für einen Innenverteidiger. Allerdings neigt er manchmal zu unnötigen Risiken und Fehlern in der Spieleröffnung. Der Franzose muss hier und da an seiner Konzentration und Disziplin arbeiten, um konstanter zu werden. Auch seine Spieleröffnung und Pässe nach vorne könnten präziser sein. Aufgrund mangelnder Alternativen dürfte man in München aber daraus hoffen, dass Upamecano rechtzeitig fit wird.

Der BVB tritt am Wochenende gegen den VfL Bochum an und muss dabei eventuell auf Felix Passlack verzichten. Er fehlte zuletzt aufgrund eines Infekts, das Abschlusstraining wird zeigen, ob es für Passlack reicht. Auch bei Teamkollege Axel Witsel fällt die Entscheidung kurzfristig.

Der Ausfall von Letzterem wäre fatal. Nach seinem Wechsel aus China nach Dortmund war Witsel direkt Leistungsträger bei Schwarz-Gelb. Seine größten Stärken sind seine Ruhe am Ball, Übersicht und Fähigkeiten in der Ballbehauptung. Der Belgier besticht durch seine Dynamik, strategisches Verständnis des Spiels und kluges Passspiel, mit dem er das Spiel lenken kann. Schon in seiner Anfangszeit in Dortmund war er das Herzstück des Mittelfelds und sorgte für Balance im Spiel des BVB. Mit seinem großen Erfahrungsschatz wirkte er wie eine Vaterfigur für die jüngeren Spieler. Zwar ist seine Form mit der Zeit nicht mehr ganz auf Anfangsniveau, dennoch gehört er zu den Säulen beim BVB. Sein Manko ist sein fehlendes Tempo im Spiel und er muss an seiner Physis arbeiten.

Beim SC Freiburg gelten Manuel Gulde und Nils Petersen als Wackelkandidaten für den 32. Spieltag. Beide setzten die vergangenen Tage krankheitsbedingt aus.

Nils Petersen gilt beim SC Freiburg als Mr. Joker schlechthin. Warum? Eine seiner größten Stärken ist schlicht und ergreifend seine Fähigkeit, als „Joker“ von der Bank kommend wichtige Tore zu erzielen. Seit der Saison 2019/20 ist er mit 22 Toren der erfolgreichste Einwechselspieler der Bundesliga-Geschichte. Nils Petersen zeichnet sich durch einen ausgeprägten Torinstinkt – einer richtig kalten Schnauze – und eine gute Bewegung im Strafraum aus. Darüber hinaus ist er für seine Professionalität und Hingabe bekannt. Trotz seiner Rolle als Ersatzspieler beim SC Freiburg blieb Petersen stets motiviert und zeigte eine vorbildliche Einstellung. Seine Teamkollegen schätzten ihn für seine Bodenständigkeit und Bescheidenheit. Allerdings fehlte es dem Freiburger manchmal an Durchsetzungsvermögen gegen robuste Verteidiger, da er eher der kleinen und flinken Stürmerart entspricht. Auch seine Physis war gelegentlich ein Nachteil gegen kräftigere Gegenspieler. Insgesamt ist auf den Super-Joker aber immer Verlass. Hoffentlich wird er rechtzeitig fit.

Geiger ist ein Shooting-Star bei der TSG Hoffenheim und im Mittelfeld absolut gesetzt. Die Kraichgauer hoffen sehnlichst, dass er rechtzeitig fit wird. Geigers größte Fähigkeiten sind seine Ruhe am Ball und sein schnelles Erfassen von Spielsituationen. Als zentraler Mittelfeldspieler zeichnet er sich durch sein ruhiges und kontrolliertes Spiel aus. Geiger versucht, verschiedene Spielzüge schnell zu erkennen und seine Mitspieler mit präzisen Pässen in Szene zu setzen.
Hoffenheims Cheftrainer sieht in Geiger einen der interessantesten „Sechser“ der Bundesliga. Er lobt dessen Entwicklung und ist überzeugt, dass der junge Mittelfeldspieler noch Potenzial nach oben hat. Geiger ist ein wichtiger Bestandteil des Hoffenheimer Spiels und trägt maßgeblich zum Erfolg der Mannschaft bei.

Allerdings muss Geiger noch an seiner Physis arbeiten, um gegen robustere Gegenspieler bestehen zu können. Auch seine Torgefahr könnte noch gesteigert werden, um noch mehr Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Insgesamt ist Dennis Geiger aber ein vielversprechendes Talent, das Hoffenheim in den kommenden Jahren prägen wird. Mit etwas Glück auch an diesem Spieltag!

Marvin Plattenhardt blüht unter Coach Felix Magath so richtig auf. Er tritt aktuell aber mit Adduktorenprobleme kürzer – bei ihm läuft es voraussichtlich auf eine Last Minute-Entscheidung hinaus. Vor allem Magath wird hoffen, dass Platte rechtzeitig fit wird bis zum Spiel.

Er ist seit dem Trainerwechsel eine absolute Führungsfigur bei den Berlinern. Seine größten Stärken sind seine Flanken und Standards. Plattenhardt ist besonders bekannt für seine präzisen und gefährlichen Hereingaben von der linken Seite. Ecken oder Freistöße – er übernimmt die Verantwortung. Viele seiner Freistöße und Ecken stellen eine ständige Bedrohung für die gegnerischen Torhüter dar. Darüber hinaus ist er ein solider Verteidiger, der seine Aufgaben in der Defensive zuverlässig erfüllt. Plattenhardt möchte auch in Zukunft ein wichtiger Teil von Hertha BSC sein und dem Verein dabei helfen, sich sportlich zu verbessern. Er sieht sich als Führungsspieler und will mit seiner Erfahrung und Leistung vorangehen. Allerdings muss Plattenhardt noch an seiner Konstanz arbeiten, um sein hohes Niveau über einen längeren Zeitraum zu halten. Und damit sein Vertrag letztlich verlängert wird. Gelegentlich leistet sich der Außenverteidiger auch Unkonzentriertheiten in der Defensive. Insgesamt ist er aber ein wichtiger Bestandteil der Hertha-Mannschaft und ein Spieler, auf den man sich verlassen kann. Und das brauchen die Berliner im Abstiegskampf!

Verletzten-Updates: Diese Spieler fallen sicher aus

Thomas Müller, der absolute Dauerbrenner beim Rekordmeister, wird an diesem Spieltag gegen den 1. FSV Mainz 05 nicht dabei sein. Er fehlt krankheitsbedingt, laut Nagelsmann handelt es sich nicht um Corona.

Was für eine UEFA Europa League-Saison von Eintracht Frankfurt! Auf Wolke 7 dürfte auch Jesper Lindström schweben, doch gegen Bayer Leverkusen wird der Frankfurter nicht dabei sein – gegen West Ham musste er mit Problemen im Oberschenkel verletzt runter.

Wie schon die vergangenen Wochen wird Sebastian Andersson nicht zum Kader des 1. FC Köln gehören. Marvin Obuz fehlt gegen den FC Augsburg ebenfalls.

Gegen die TSG Hoffenheim wird Kevin Schade nicht mit von der Partie sein – und vielleicht auch noch längere Zeit nicht. Christian Streich vermeldete auf der Pressekonferenz des SC Freiburg, dass beim Youngster eine Operation im Raum stehe.

Ermin Bicakcic und Florian Grillitsch sind bei der TSG Hoffenheim auch an diesem Wochenende kein Thema für den Kader.

Der VfL Bochum muss Danilo Soares im Kader ersetzen. Der Linksverteidiger setzt weiter mit Rücken- und Hüftschmerzen aus.

Bayer Leverkusens Karim Bellarabi wird in dieser Saison kein Spiel mehr für die Werkself bestreiten.

Fakten, Empfehlungen, Tipps: Die Spieltagsvorschau #32
Abstiegsduell am 32. Spieltag: Hertha gegen Bielefeld

Zu allen neun Partien des 31. Spieltags gibt es an dieser Stelle das Briefing mit Angeberwissen, heißen Spielerempfehlungen und den Tipps der Redaktion.

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Nach Verletzung: Startelf- und Rückkehr-Kandidaten

Mit Verletzungen haben diese Personalnews nichts zu tun, sie könnten aber trotzdem für Comunio-Manager interessant sein: Auf der Pressekonferenz ließ Bayern-Trainer Julian Nagelsmann durchblicken, dass Marcel Sabitzer in der Startelf der Münchner stehen dürfte. Ähnliches gilt für Leon Goretzka und Joshua Kimmich, die in dieser Woche „herausragend“ trainiert haben.

Noch konkreter wurde Nagelsmann bei Eric-Maxim Choupo-Moting: „Choupo, so viel kann ich schon verraten, wird auf jeden Fall beginnen“. Er könnte zusammen mit Platzhirsch Lewandowski das FCB-Sturmduo gegen Mainz bilden.

Philipp Förster spielte eine solide Hinrunde beim VfB Stuttgart, in der Rückrunde waren seine Dienste eher weniger gefragt. Inzwischen überzeugt Förster seinen Trainer aber wieder, sodass es gegen den VfL Wolfsburg mal wieder für etwas mehr Spielzeit reichen könnte.

Matthias Ginter ist bei der Borussia aus Mönchengladbach wieder im Teamtraining dabei.

Die Top-Elf des 31. Spieltags

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Sturm: Sardar Azmoun (Bayer 04 Leverkusen) - 13 Punkte | Foto: imago images / Eibner

Gesperrte Spieler am 32. Bundesliga-Spieltag

Am 32. Spieltag gelbgesperrt sind: Emre Can (Borussia Dortmund), Rafael Borre (Eintracht Frankfurt), Stefan Posch (TSG Hoffenheim), Mads Pedersen (FC Augsburg), Vladimir Darida (Hertha BSC) und Salih Özcan (1. FC Köln). Rotgesperrt fehlen Konstantinos Stafylidis (VfL Bochum) und Niklas Tauer (FSV Mainz 05).

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