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Mit Stephan Lichtsteiner bekommen die Augsburger einen sehr erfahrenen Rechtsverteidiger. Kann der Schweizer die Defensive stabilisieren? Das ComunioMagazin schätzt den Transfer ein.
Position: Der Routinier ist ein Rechtsverteidiger, der aushilfsweise auch im rechten Mittelfeld spielen kann. Zuletzt beim FC Arsenal kam er auch durchaus mal als Innenverteidiger zum Einsatz. Seine Kernposition bleibt aber die rechte defensive Außenseite.
Bisherige Karriere: Lichtsteiner entstammt der Jugend des FC Luzern, wechselte aber früh in die Jugendabteilung der Grashoppers Zürich. Dort feierte er auch 2002 als 18-Jähriger sein Profidebüt unter Trainer Marcel Koller.
2005 folgte dann der Wechsel zum LOSC Lille in die Ligue 1. 113 Mal lief er für die Nordfranzosen auf, ehe dann der Schritt nach Italien zu Lazio Rom erfolgte. Auch in der italienischen Hauptstadt blieb er drei Jahre und lief insgesamt 117 Mal für Lazio auf.
Seine Leistungen in der Serie A weckten dann die Begehrlichkeiten von Juventus Turin. Der italienische Branchenprimus nahm Lichtsteiner 2011 unter Vertrag und dort reifte er dann zum internationalen Topspieler. 259 Spiele, 7 Meisterschaften, 5 Poklasiege, 4 Superpokalsiege stehen aus dieser Zeit in seiner Vita. Zudem erreichte er zweimal das Finale der Champions League.
Im Vorjahr wäre er dann beinahe bei Borussia Dortmund gelandet. Eigentlich war der Transfer schon durch, aber der neue Trainer Lucien Favre wollte Landsmann Lichtsteiner nicht haben und so nahm der BVB wieder Abstand von der Verpflichtung.
Letztlich landete er beim FC Arsenal in der Premier League. Bei den Gunners pendelte er in der ersten Saisonhälfte zwischen Platz und Bank. In der Rückrunde stand er dann häufig gar nicht mehr im Kader. Folglich suchte der Rechtsverteidiger, der auch 105 Mal für die Schweiz spielte, nun eine neue Herausforderung, die er beim FC Augsburg fand.
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Einstiegsmarktwert: Zwei Millionen. Damit ist er für einen Spieler mit seiner Vita durchaus günstig. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Lichtsteiner bereits 35 Jahre alt ist und aus einer schwierigen Saison bei Arsenal kommt. Er ist dennoch der aktuell teuerste Verteidiger im Augsburger Kader.
Situation: Nach dem Abgang von Jonathan Schmid und der langen Verletzungspause von Raphael Framberger, der erst langsam wieder in Fahrt kommt, war klar, dass Augsburg auf der rechten Seite noch etwas machen wird.
In den ersten beiden Saisonspielen kam dort Georg Teigl zum Einsatz. Doch der Österreicher konnte sich in seiner bisherigen Zeit in Augsburg nicht nachhaltig durchsetzen und darf eher als Notlösung gesehen werden.
Auch Youngster Simon Asta wird diese Rolle wohl noch nicht dauerhaft zugetraut. Mit Lichtsteiner haben die Augsburger nun einen Routinier geholt, der Ruhe in die Viererkette bringen wird und gleichzeitig seinen Nachfolger aufbauen kann.
Zwar holten die Fuggerstädter mit Tin Jedvaj einen weiteren Spieler, der rechts verteidigen kann, aber der Kroate dürfte eher für das Abwehrzentrum eingeplant sein. Von daher ist davon auszugehen, dass Lichtsteiner seinen Platz erst einmal sicher haben wird.
Marktwertpotenzial: Lichtsteiner hat einen großen Namen, von daher dürfte sein Marktwert erst einmal hochgehen. Da ist es durchaus möglich am Anfang eine Million Transfergewinn mitzunehmen. Alles andere entscheidet die Leistung.