Der achte Spieltag in der Bundesliga steht an! Wer fällt verletzt aus? Wen sollte man lieber nicht aufstellen? Comunioblog wirft einen Blick auf die Aufstellungen der Spiele vom Wochenende.   

  • Hannover 96 – Hertha BSC, Freitag, 20.30 Uhr

Wo wäre Hannover 96, wenn die Niedersachsen nicht so verdammt heimstark wären? Die ersten vier Saisonspiele im eigenen Stadion gewannen die Roten. Jetzt soll mit einem Sieg gegen Hertha BSC eine neue Bestmarke gesetzt werden. Denn die ersten fünf Heimspiele einer Bundesliga-Saison zu gewinnen, das hat 96 noch nie geschafft. Dabei dürfen die Hannoveraner erstmals am Freitagabend antreten. Ein gutes Omen? Immerhin verlor Hertha BSC sein bislang einziges Freitagsspiel mit 0:1 gegen Stuttgart.

Generell kommt Hertha BSC aus Hannover-Sicht vielleicht genau richtig. Nach einem fulminanten Saisonstart der Berliner, gab es in den Spielen gegen Wolfsburg, Stuttgart, Freiburg und nicht zuletzt im DFB-Pokal gegen Zweitligisten Kaiserslautern ziemliche Probleme. Beim 3:1-Sieg am vergangenen Spieltag konnte man sich gegen Mainz rehabilitieren – und will jetzt nachlegen. Fehlen wird Trainer Luhukay dabei bis auf die Langzeitverletzten Baumjohan (Kreuzbandriss), Brooks (Ellenbogen- und Unterarmverletzung) sowie Ndjeng (Aufbautraining) auch der rotgesperrte Holland. Fraglich ist noch der Einsatz von Ben-Hatira, der sich mit Knieproblemen plagt. Für ihn könnte der zuvor stark in die Kritik geratene Ronny starten.

Bitter bei Hannover: Dort wird Torjäger Diouf ausfallen. Außerdem fällt Innenverteidiger Sane grippegeschwächt aus.

  • Schalke 04 – FC Augsburg, Samstag, 15.30 Uhr

Welches Gesicht zeigt der S04 am Samstag gegen Augsburg? Das strahlende Gesicht aus der Champions League oder das triste Gesicht aus der Liga? Beachtlich ist, dass der FC Augsburg erstmals bei einem direkten Aufeinandertreffen in der Tabelle vor dem FC Schalke 04 liegt. Viel Hoffnung darf sich der FCA statistisch aber nicht machen. Denn bei bisher vier Aufeinandertreffen hat Schalke noch nie verloren. Und trotz des beachtlichen Saisonstarts der Gäste, muss man feststellen, dass der FCA saisonübergreifend sechs seiner sieben Auswärtsspiele verlor.

Dennoch wird Weinzierl an seiner Startelf nichts ändern. Bis auf Bobadilla und Amsif sind alle Spieler fit. Demnach wird Augsburg im offensiven 4-1-4-1 auflaufen, mit Mölders als einzige Spitze. Wer bei Schalke stürmen wird, steht noch in den Sternen. Definitiv ausfallen wird Farfan (Faserriss, vier Wochen Ausfall). Also muss Keller umstellen. Auf dem rechten Flügen bietet sich Clemens an. Dann würde Boateng in die Sturmspitze rücken und der junge Meyer auf der Zehn beginnen. Falls sich Keller für Szalai entscheidet, spielt Meyer rechts außen, Boateng auf der Zehn und Szalai in der Spitze. Defensiv wird sich bei Schalke nichts ändern.

  • Borussia M’Gladbach – Borussia Dortmund, Samstag, 15.30 Uhr

Heimspiel-Siegesserie Teil 2. Denn auch Gladbach hat alle seine bisherigen Heimspiele (drei an der Zahl) gewonnen. Doch jetzt kommt ausgerechnet der BVB – mit Trainer Klopp an der Seitenlinie. Und Dortmund ist in dieser Spielzeit so gut gestartet wie noch nie. Dazu das beeindruckende Champions-League-Spiel gegen Marseille. Kann die Fohlen-Elf da wirklich mithalten? Umso unberechenbarer macht den BVB, dass in der offensiven Dreierreihe vermutlich der ein oder andere eine Pause bekommen könnte. So muss sich Favre auf Reus, Mkhitaryan, Kuba oder Aubameyang einstellen.

Ändern wird der Gladbach-Trainer aber vermutlich nichts an seiner Startelf. Bis auf Daems (Hüftprobleme) sind ohnehin alle Spieler fit. Allerdings könnte der zuletzt formschwache Herrmann eine schöpferische Pause verordnet bekommen. Für ihn würde Hrgota starten, der in den vergangenen Spielern als Joker brillierte. Eine für neutrale Zuschauer sicher erfreuliche Statistik: In den letzten 32 Duellen beider Teams fielen immer Tore, das letzte torlose Remis gab es am 17. April 1994.

  • VfB Stuttgart – Werder Bremen, Samstag, 15.30 Uhr

Am vergangenen Spieltag zeigte sich Stuttgart eiskalt. Mit 4:0 fertigte man chancenlose Braunschweiger ab. Jetzt soll der nächste Dreier im Heimspiel gegen Bremen folgen. Und auch hier sind Tore garantiert, wenn man einen Blick auf die Statistik wirft. In den letzten 14 Duellen beider Mannschaften klingelte es insgesamt 63 Mal. Das macht im Schnitt 4,5 Treffer pro Spiel. Damit könnte man als neutraler Zuschauer leben. Positiv für Werder spricht, dass die Norddeutschen gegen keine andere Bundesligamannschaft so viele Tore erzielen konnten, wie gegen die Schwaben.

Allerdings hat Trainer Dutt enorme Verletzungssorgen. Makiadi fällt wegen einer Innenbandprellung definitiv aus. Des Weiteren fehlen Ignjovski (Muskelfaserriss), Bargfrede (Knie-OP) und Stevanovic (Außenbandriss) langfristig. Dazu kommt die Rotsperre von Stürmer Di Santo. Außerdem wird voraussichtlich Innenverteidiger Lukimya ausfallen. Der Fokus dürfte dagegen auf Elia liegen, der im letzten Spiel eine tolle Leistung lieferte und gleich zwei Treffer erzielte. Beim VfB wird sich nichts ändern. Lediglich zwischen Boka und Rausch muss sich Trainer Schneider entscheiden.

  • VfL Wolfsburg – Eintracht Braunschweig, Samstag, 15.30 Uhr

Derby-Zeit in Niedersachsen! Die Heimstarken Wölfe empfangen den bisher sieglosen Aufsteiger aus Braunschweig. Auf dem Papier eine klare Sache. Generell gibt es derzeit nicht viel Hoffnung auf eine schnelle Besserung bei der Eintracht. Mit einem Punkt aus sieben Spielen ist Braunschweig so schlecht gestartet wie noch kein Bundesliga-Team zuvor. Dass man ausgerechnet in Wolfsburg (drei Heimspiele, drei Heimsiege) dreifach oder auch nur einfach punkten sollte, scheint unwahrscheinlich.

Trainer Lieberknecht wird seine Startelf erneut umbauen. Neuzugang Oehrl könnte zu seinem Startelfdebüt für die Löwen im Sturm kommen. Auf der Sechs wird Lieberknecht erneut zwischen Theuerkauf und Kratz entscheiden müssen. Einzig Caligiuri ist dort gesetzt. Ebenso wie auf Rechtsaußen der einzig starke Braunschweiger der letzten Wochen: Bellarabi. Wer neben Oehrl stürmt, ist auch noch nicht sicher. Entweder Aufstiegsheld Kumbela oder Jackson. Wolfsburg wird dagegen nichts an seiner Startelf, die den FC Bayern am letzten Spieltag gehörig in die Bredouille brachte. Einzig der Einsatz von Diego ist fraglich. Wenn er nicht spielen kann, rückt Perisic auf die Zehn – auch nicht die schlechteste Option.

  • FSV Mainz 05 – TSG 1899 Hoffenheim, Samstag, 15.30 Uhr

Krisenklub Mainz? Nach tollem Saisonstart verlor die Tuchel-Elf erstmals vier Bundesliga-Spiele am Stück. Und auch im Pokal setzte es eine bittere Niederlage. Im Heimspiel gegen Hoffenheim soll der Bock endlich umgestoßen werden. Statistisch gesehen kommt mit der TSG genau der richtige Aufbaugegner. Denn der FSV hat gegen keinen derzeitigen Bundesligisten so viele Punkte gesammelt wie gegen Hoffenheim. Die haben wiederum gegen Mainz die drittschlechteste Bilanz.

Verzichten muss Tuchel bei der Operation Trendwende allerdings auf Innenverteidiger Svensson, der mit einer Achillessehnenquetschung ausfällt. Für ihn rückt Bell in die Verteidigung neben Noveski. Generell hat Mainz viele Verletzungsprobleme. Bungert und Parker fallen wegen einer Kneireizung schon länger aus. Ebenso Koch (Schulter-OP) und Baumgartlinger (Knieverletzung). Deswegen wird sich nicht viel beim FSV ändern. Einzig die Rückkehr von Moritz ins defensive Mittelfeld könnte eine Veränderung darstellen.

Bei der TSG sieht es ähnlich aus. Ein Johnson-Einsatz hinten links ist noch fraglich. Für ihn steht Toljan bereit. Wie sich Gisdol zwischen dem erfahrenen Salihovic und dem jungen Strobl im defensiven Mittelfeld entscheidet, ist ebenfalls noch offen.

  • Bayer 04 Leverkusen – FC Bayern München, Samstag, 18.30 Uhr

Der Last-Minute-Freistoß-Kracher von Hegeler am vergangenen Mittwoch im Champions-League-Heimspiel gegen Real Sociedad San Sebastian ließ die Herzen der Bayer-Fans höher schlagen. Nur wenige Tage später folgt das nächste große Highlight in der BayArena: Die Bayern kommen! Und trotz derzeitigem Höhenflug in Liga und Champions League und neuer Guardiola-Philosophie, werden die Münchner nicht gerne nach Leverkusen reisen. Denn: Die letzte Bundesliga-Niederlage des FC Bayern München gab es vor genau 33 Spieltagen – gegen Bayer 04 Leverkusen.

Dementsprechend motiviert und mit breiter Brust geht der beste Bundesliga-Dritte aller Zeiten (nach sieben Spieltagen) in dieses Heimspiel. Großartige Veränderungen wird Leverkusen-Coach Hyypiä nicht vornehmen. Einzig denkbar, dass Son wieder für Kruse rausrotiert. Bei den Bayern wird sich im Vergleich zur Champions League wohl nur die zentrale Stürmerposition verändern. Dort wird Mandzukic für Müller beginnen, der einen Platz zurück ins Mittelfeld rotiert. Womöglich bekommt Rafinha eine Auszeit, Lahm rückt wieder auf die rechte Verteidigerposition und Schweinsteiger spielt als einziger Sechser.

  • 1. FC Nürnberg – Hamburger SV, Sonntag, 15.30 Uhr

Wenn der Tabellen-15. den Tabellen-16. empfängt, kann man wahrlich von einem Kellerduell sprechen. So auch im Fall Nürnberg gegen Hamburg. Beide Teams standen bei einem direkten Aufeinandertreffen noch nie so schlecht in der Tabelle. Der Club konnte in dieser Spielzeit noch kein einziges Spiel gewinnen und will den Bock gegen den HSV umstoßen. Um endlich den ersehnten ersten Dreier einzufahren, könnte Wiesinger auf ein 4-2-2 umstellen. Pekhart und Drmic sorgten in Halbzeit zwei gegen Bremen für Furore und könnten nun von Beginn an auflaufen.

Beim HSV wird Trainer van Marwijk gegenüber dem Punktgewinn aus Frankfurt keine Veränderungen vornehmen. Lasogga stürmt erneut. Beister und Calhanoglu kommen über die Außen und van der Vaart bleibt Spielgestalter. Vor allem auf der Doppelsechs Badelj und Arslan ruhen die Hoffnungen. Ersterer überzeugte beim Test unter der Woche beim KSC und erzielte das späte Siegtor.

  • SC Freiburg – Eintracht Frankfurt, Sonntag, 17.30 Uhr

Ein ungleiches Duell der beiden Europa-League-Teilnehmer. Freiburg ist bislang ohne Sieg und konnte auch in der Europa League bisher nur einen Punkt sammeln. Die Eintracht startete dagegen solide in die Bundesliga und liegt in der Europa League mit sechs Punkten auf Platz eins. Deswegen wird Veh wohl keine Veränderungen gegenüber dem Spiel am Donnerstag nehmen. Einzig die Zehner-Position bleibt fraglich. Barnetta oder Inui? Flum wird dagegen seine alten Mannschaftskollegen wiedersehen.

Allerdings wird auch Flum einige neue Gesichter sehen. Denn beim SC Freiburg muss Trainer Streich immer noch Neuzugänge integrieren und seine Startelf finden. Nach der bitteren Klatsche am letzten Spieltag gegen den BVB dürfte Streich vor allem in der Offensive wechseln. Cocquelin streitet sich mit Mehmedi um einen Startplatz. Hanke dürfte neben Freis beginnen. Diagne fällt rot gesperrt aus.