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Bayer 04 Leverkusen ist mit drei Siegen und drei Remis inzwischen seit sechs Spielen ungeschlagen. Nach einem etwas holprigen Saisonstart scheint der Werksclub in die Spur gefunden zu haben – auch dank einer breit und variabel aufgestellten Offensive und Torschützen, die man so nicht auf dem Zettel hatte. Was Leverkusen aktuell erfolgreich macht und welche Spieler sich für Comunio-Manager bisher am meisten gelohnt haben, analysieren wir auf dem Comunioblog.
Die gute Nachricht zuerst: Comunio-Manager konnten in der laufenden Saison mit dem richtigen Timing bereits unheimlich viele Punkte mit Leverkusenern machen. Das Problem: Die Punkteexplosion war so gut wie nie kalkulierbar, sodass nicht wenige Comunio-Manager mit dem falschen Timing viele Punkte verschenkten. Heiko Herrlichs Luxus, auf einen extrem breiten Kader (aktuell 22 fitte Feldspieler und drei Torhüter) zurückgreifen zu können, macht es extrem schwierig, die richtigen Leverkusener bei Comunio aufzustellen.
Mehmedi der Blitzstarter wird zum Bankdrücker
Das Paradebeispiel für schwieriges Comunio-Timing im B04-Kader ist Admir Mehmedi (2.870.000, 33 Punkte). Bereits am ersten Spieltag erwischte der Leverkusener ausgerechnet gegen den großen FC Bayern München einen sprichwörtlichen Sahnetag, erzielte sein erstes und bislang einziges Saisontor und räumte zum Start gleich elf Comunio-Punkte ab. Viele Manager blieben skeptisch, schließlich war Mehmedis Stammplatz in der Leverkusener Offensive alles andere als sicher, die Konkurrenz war und ist nicht gerade klein. Doch am zweiten Spieltag legte der Schweizer punktetechnisch nach – auch gegen Hoffenheim sammelte er mit einer starken Leistung acht Punkte – wer Mehmedi seit dem ersten Spieltag im Team hatte und vorsichtshalber auf der Bank ließ, verschenkte also satte 19 Comunio-Punkte.
Vor dem Bayern-Spiel war Mehmedi für rund 2,23 Millionen zu haben, innerhalb von zwei Saisonspielen verdreifachte sich sein Marktwert auf 6,65 Millionen Anfang September. Wer jetzt beim Blitzstarter zuschlug, konnte sich an den nächsten vier Spieltagen immerhin noch über insgesamt 14 Punkte freuen – musste aber bereits einen spürbaren Marktwertverlust hinnehmen. Wirklich bitter wurde es für Mehmedi und seine Comunio-Manager jedoch erst im Anschluss. Der Stürmer verlor seinen Stammplatz, an den Spieltagen sieben bis elf blieb ihm lediglich die Zuschauerrolle – inzwischen ist auch sein Marktwert wieder bei 2,87 Millionen angekommen. Damit ist Mehmedi bereits günstiger als sein Banknachbar Karim Bellarabi (3.030.000, 21 Punkte), der ebenfalls zu Saisonbeginn gesetzt war und inzwischen die meiste Zeit zuschauen muss.
Die teuersten Stürmer im Oktober
Alarios Wechselbad der Gefühle
Seit dem sechsten Spieltag hat auch endlich Neuzugang Lucas Alario (7.690.000, 22 Punkte) die Spielberechtigung für die Bundesliga. Nachdem das Warten und die bangen Wochen ein Ende hatten, durfte der Stürmer in den ersten vier Spielen, in denen er spielberechtigt war, von Beginn an ran. Das Vertrauen zahlte er postwendend mit zwei Toren zurück. Gegen Gladbach wurde der Argentinier jedoch nach mäßiger Leistung zur Halbzeit ausgewechselt (mehr dazu im nächsten Abschnitt) und musste an den beiden folgenden Spieltagen zu Beginn auf der Bank Platz nehmen. Ob sich der 25-jährige seinen Stammplatz im Leverkusener Sturm zurückerkämpfen kann, bleibt in den kommenden Wochen mit Spannung zu verfolgen. Genau wie Teamkollege Mehmedi gehört Alario aktuell jedoch zu den Trademinen im Spiel.
Unbeschwerte Jugend beflügelt Leverkusens Sturm
Immer seltener auf der Bank sitzen die Jungspunde Leon Bailey (8.140.000, 51 Punkte) und Julian Brandt (8.400.000, 47 Punkte). Der 20-jährige Jamaikaner ist endlich richtig angekommen und kann seine Stärken im Leverkusener Trikot immer häufiger ausspielen – zum jetzigen Zeitpunkt steht der pfeilschnelle Youngster bei drei Saisontoren und es dürften noch einige dazu kommen. Unter Herrlich scheint Bailey derzeit gesetzt zu sein. Auf der Gegenseite stürmt mit Julian Brandt häufig ein anderer Jungspund die Seitenlinie auf und ab. Wie gut die Leverkusener Offensive harmonieren kann, hat sie gegen Gladbach eindrucksvoll bewiesen.
Jung kickt gut: Die jüngsten Torschützen der Comunio-Geschichte
Matthias Ginter (18 Jahre, 2 Tage): Man könnte meinen, hier wäre ein echter Torjäger am Start. Kurz nach seinem 18. Geburtstag ging es für den damaligen Freiburger los mit dem Toreschießen, am vergangenen Wochenende hat der heutige Gladbacher schon wieder zugeschlagen. Zwischen Ginters erstem und bislang letzten Bundesligatreffer liegen allerdings nur drei weitere. Und ein Weltmeistertitel. Auch nicht schlecht.
Nach der Einwechslung von Brandt (46. Minute für Alario), der die linke Seite bearbeitete, rückte Bailey nach rechts und Volland (7.240.000, 44 Punkte) bekleidete das Offensivzentrum. Aus einem 0:1-Rückstand wurde innerhalb von einer Halbzeit ein 5:1 Sieg. Die Tore erzielten die genannten Volland, Bailey und Brandt sowie Pohjanpalo und Sven Bender. Das Kollektiv hat zusammen gut funktioniert, dem breiten Kader sei Dank – den einen Star sucht man im B04-Team vergebens.
Geheimwaffe Manni
Apropos Sven Bender (4.620.000, 62 Punkte) und Tore. Er scheint bei seinem Wechsel von der Dortmunder Borussia zur Werkself sein bislang unangeahntes Torjäger-Talent entdeckt zu haben. Der Verteidiger hat nach elf Spieltagen bärenstarke 62 Comunio-Punkte auf seinem Konto, zehn davon kommen von seinen zwei Saisontoren – in seinen acht Bundesliga-Saisons zuvor gelanden Sven Bender übrigens genau vier Tore. Nun sind es also zwei in einer Saison, wer weiß wozu „Manni“ noch so alles fähig ist in der laufenden Spielzeit. Aktuell ist er jedoch erst einmal ausgebremst, da er mit einem zweifachen Rippenbruch, den er sich im Augsburg-Spiel beim Zusammenprall mit Koo zuzog, zunächst auf unbestimmte Zeit ausfällt.