Foto: © imago images / foto2press
Bayer 04 Leverkusen musste im jetzt geschlossenen Sommer-Transferfenster einige prominente Abgänge verkraften – hat sich aber auch namhaft verstärkt: Abwehrstar Loïc Badé und Offensivtalent Claudio Echeverri im Comunio-Check.
Loïc Badé: Eigentlich muss er gesetzt sein
Abwehr, Comunio-Marktwert 5.800.000, verpflichtet vom FC Sevilla
Position und bisherige Karriere: Loïc Badé ist ein Innenverteidiger, der in der letzten Saison beim FC Sevilla in einer Viererkette auflief. Dort absolvierte der 1,91-Meter-Hüne dabei 33 Pflichtspiele, wobei er nur einmal von der Ersatzbank kam, und feierte im Juni sein Debüt für die französische Nationalmannschaft.
Badé avancierte bei Le Havre AC zum Profi, über den RC Lens und den FC Stade Rennes – der ihn zudem an Nottingham Forest verlieh – fand er nach Sevilla, das 2023 kolportierte zwölf Millionen Euro für ihn bezahlte. Zwei Jahre vorher ließ sich Rennes den Rechtsfuß bereits 17 Millionen Euro kosten.
Situation: Nach Leverkusen kommt Badé nun sogar für 25 Millionen Euro und damit klar als Nachfolger der abgewanderten Jonathan Tah und Piero Hincapié. Der Halb-Ivorer sollte neben dem ebenfalls für viel Geld geholten Jarell Quansah und Edmond Tapsoba also spielen, wenn Bayer 04 nach der Entlassung von Trainer Erik ten Hag bei einer Dreierkette bleibt – was bei dem vorhandenen Spielermaterial fast alternativlos sein sollte. Der verpflichtete Youngster Axel Tape könnte ihm jedoch rotationsbedingt einige Spielminuten abnehmen.
Marktwert und Entwicklung: Badé ist bei Comunio mit einem Preis von sechs Millionen eingestiegen, näherte sich dann den siebeneinhalb, ehe es unter fünfeinhalb ging. Jetzt steigt sein Marktwert wieder, die „Wahrheit“ dürfte in der Mitte des bisherigen Maximums und Minimums liegen. Ob er diesen Preis auch punktetechnisch rechtfertigen kann, bezweifle ich zumindest.
Claudio Echeverri: Zur falschen Zeit am richtigen Ort?
Mittelfeld, Comunio-Marktwert 6.830.000, ausgeliehen von Manchester City
Position und bisherige Karriere: Mit Florian Wirtz hat Leverkusen seinen großen Offensivstar verloren – und gleich eine Handvoll Akteure geholt, die positionstechnisch in seine Fußstapfen treten könnten. Bei einem davon handelt es sich um Claudio Echeverri, der auf Leihbasis von Manchester City kam.
ManCity war Echeverri im Januar 2021 18,5 Millionen Euro wert, nach einem weiteren Jahr als Leihspieler bei seinem Heimatverein River Plate sammelte U-Nationalspieler Argentiniens bei den Citizens aber lediglich noch 64 Einsatzminuten in drei Partien.
Situation: Bleibt das Werksteam nach ten Hag bei seinem System oder verändert es nur geringfügig, bietet sich Echeverri für eine der beiden Rollen hinter Spitze Patrik Schick an – wie zudem die für teilweise gar für eine Menge Geld verpflichteten Eliesse Ben Seghir, Malik Tillman, Ibrahim Maza, Ernest Poku und Christian Poku sowie möglicherweise ebenfalls Nathan Tella und Exequiel Palacios. Eine schwierige Ausgangslage für einen 19 Jahre jungen Südamerikaner, der perspektivisch in der Premier League Fuß fassen will, obwohl Bayer in dieser Hinsicht oft schon ein guter Platz war.
Marktwert und Entwicklung: Zu Beginn ein Preis von fünf Millionen, hinauf auf beinahe sieben und nun erneut in die entgegengesetzte Richtung. Ob Echeverris Marktwert jetzt steigt oder weiter fällt, hängt ganz von neuen Nachrichten und Leistungen ab. Mir wäre das Risiko bei seinem Preis zu hoch.