Matthijs de Ligt

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67 Millionen Euro plus Boni legt Bayern für seinen neuen Abwehrchef auf den Tisch. Auch bei Comunio wird der Niederländer nur teuer zu erstehen sein. Lohnt sich dieser Transfer?

Position

Matthijs de Ligt ist bekanntlich ein Innenverteidiger mit starkem rechten Fuß, exzellentem Kopfballspiel, einer großartigen Mentalität und Führungsqualitäten. Seine großen Stärken liegen im Zweikampf und beim Passspiel, wo er exzellente Quoten vorlegt. 

Bisherige Karriere

Die Superlative überschlagen sich beim erst 22-Jährigen. De Ligt war mit 17 Jahren der jüngste Kapitän in der  Geschichte von Ajax Amsterdam, er wurde als Teenager Meister und Pokalsieger in Holland, stand im Finale der Europa League wurde 2019 Fußballer des Jahres in den Niederlanden und debütierte als Minderjähriger für sein Heimatland, für das er bis heute 38 Länderspiele inklusive Europameisterschaft absolviert hat. 

Nach drei aufregenden Jahren bei Ajax Amsterdam ging de Ligt 2019 für 85 Millionen Euro zu Juventus Turin. Dort hatte er gelegentlich mit Ausfällen zu kämpfen, spielte aber auch dort meistens an der Seite der Oldies Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini, mit denen es aber auch eine sanfte Rotation gab. Obwohl de Ligt in den letzten drei Jahren 87 Spiele in der Serie A absolviert hat, Meister und Pokalsieger wurde, konnte er die großen Erwartungen an seine Person aber nur bedingt erfüllen. Auch so ist es zu erklären, dass Juve ihn nun ziehen ließ, obwohl sich auch Chiellini verabschiedet hat. 

Kaum ein 22-Jähriger dürfte mehr Erfahrung im Europapokal haben. Auf 40 Spiele kann de Ligt hier bereits zurückblicken, alleine 29 davon in der Champions League. Der Innenverteidiger hat für Juventus, Ajax und die Niederlande in diesem Alter bereits mehr als 260 Pflichtspiele im Profifußball absolviert. In den Top-7-Ligen hat kein anderer Spieler unter 23 Jahren mehr Einsatzminuten bekommen. Bayern lässt sich die Personalie nun 67 Millionen Euro plus Boni von bis zu zehn Millionen kosten. 

Einstiegsmarktwert

Mit 20 Millionen zu Beginn ist de Ligt nach Sadio Mane (25 Millionen) der zweitteuerste Comunio-Neuzugang in diesem Sommer. Damit kostet er so viel wie Nkunku und Adeyemi, die er aber sofort überholen wird. Nur noch Sebastien Haller (Tendenz stark sinkend) und Mane kosten aktuell mehr.

Situation

Solche Summen für einen Innenverteidiger auszugeben sind schon ungewöhnlich. Doch Bayern hat offenbar eine Schwachstelle erkannt, die es unbedingt zu beheben galt. Nämlich die des Abwehrchefs. Seit David Alaba den Klub verlassen hat, war die Stelle vakant. Lucas Hernandez und Dayot Upamecano haben ihre Qualitäten, sind aber von Leadern weit entfernt. Auch Benjamin Pavard ist kein Lautsprecher. De Ligt hingegen hat genau jene Führungsqualitäten schon als Teenager hinlänglich bewiesen und ist auch von der fußballerischen Qualität ein Zugewinn. 

De Ligt wird deshalb nicht nur einen sicheren Stammplatz haben, er wird auch Teil der neuen Bayern-Achse sein, die mit Neuer, de Ligt, Kimmich und Müller ihresgleichen sucht. 

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Marktwertentwicklung

Was bei neuen Superstars der Bundesliga passieren kann, sieht man dieser Tage an Sadio Mane. Der Bayern-Superstar war gerade dabei, die 50 Millionen zu reißen. Diese Dimensionen wird de Ligt, vor allem weil er ein Abwehrspieler ist, nicht erreichen. Dennoch muss hier ein ziemlicher Hype erwartet werden. 

Auch Ryan Gravenberch (Einstieg bei 15 Millionen) hat bisher dauerhaft die 20 Millionen gehalten. De Ligt wird seinen Peak sicher irgendwo zwischen 25 und 30 finden, eine genaue Prognose ist hier aber unmöglich. Bis zum Saisonstart am 5. August wird er dann aber sicher noch mehrere Millionen verlieren. Spekulieren ist hier dennoch gut möglich, wenn man das nötige Kleingeld besitzt und ihn halbwegs schnell auf Marktwertniveau kaufen kann.

Ob man bei Comunio dann während der Saison einen Abwehrspieler für 15 bis 20 Millionen halten sollte, ist eine andere Frage. De Ligt ist gewiss für 100 plus X Punkte gut, er dürfte aber keinesfalls in die Gefilde eines der zehn Top-Stürmer der Liga kommen, wenngleich der neue Abwehrchef auch für drei bis fünf Tore pro Saison gut ist. 

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