Foto: © imago / MIS
Zwei gute Keeper, aber nur einer darf spielen: Koen Casteels und Diego Benaglio kämpfen unter Wolfsburg-Trainer Nummer drei erneut um den Stammplatz. Wer macht das Rennen? Comunioblog checkt das Duell.
Wenn schon Problem, dann Luxusproblem. Viele davon hat der VfL nicht, aber für die Torhüter-Position bewerben sich zwei gute Optionen. Koen Casteels, der junge, frische Keeper, der die ersten drei Spiele unter Andries Jonker erfolgreich bestritt. Und Diego Benaglio, der Kapitän, die Identifikationsfigur, die jetzt von einer Verletzung zurückkehrt. Ein 50:50-Duell.
Was Jonker sagt
Der Coach selbst gibt sich nach wie vor bedeckt. Vor einigen Wochen ließ Jonker nur durchsickern, dass er sich zur gegebenen Zeit Gedanken machen würde. Diese Zeit ist jetzt gekommen, doch eine offizielle Entscheidung gibt es noch nicht.
“Es ist ein Luxusproblem. Das sind beide sehr geschätzte Torhüter“, wurde Jonker jüngst von der Bild zitiert. Wer immer das Nachsehen hat, wird eine Menge Frust mit sich tragen. Eine Entscheidung von Jonker wird wohl erst dann fallen, wenn der Niederländer keine andere Wahl mehr hat als sich auf einen festzulegen. Vielleicht würfelt er ja am Ende aus.
Die Top10 der Heimspieler
Comunio-Punkte: Quasi gleichauf
Vielleicht schaut sich Jonker auch die Comunio-Punkte an. Okay, zugegeben, das ist unwahrscheinlich. Aber was geben die Zahlen im Managerspiel her? 36 Punkte für Casteels, 46 für Benaglio. Der Schweizer hatte drei Spiele mehr. Der Punkteschnitt: Benaglio 3,29, Casteels 3,27. Bezeichnend dafür, wie schwer die Wahl fallen muss.
Nach den Zahlen ist Casteels der etwas konstantere Keeper, da er noch keine Minuspunkte gemacht hat. Benaglio ist schon zweimal in den negativen Bereich gerutscht, hat dafür einige herausragende Tage hinter sich. Dazu gehören zwölf Punkte gegen Ingolstadt sowie acht Zähler gegen Hoffenheim.
Für Casteels wäre es die zweite Ausbootung
Das Heikle an der Geschichte: Casteels wurde schon einmal in dieser Saison ausgebootet – obwohl er stets gute Leistungen zeigte. Valerien Ismael nahm den 24-Jährigen aus dem Tor, um mit Diego Benaglio den Kapitän auf dem Feld zu haben, ein Zeichen zu setzen. Ismael betonte stets, dass die Entscheidung keine sportliche war. Umso frustrierender für Casteels.
“Ich denke, ich war ein konstanter Spieler, das Problem stand nicht im Tor. Deswegen ist es für mich auch so schwer zu verstehen“, sagte Casteels im November gegenüber der Wolfsburger Allgemeinen. Die Geschichte könnte sich jetzt genauso wiederholen. Passiert das, ist ein Casteels-Wechsel im Sommer wahrscheinlich. Der VfL muss sich also gut überlegen, ob er sein Torwarttalent wirklich vergraulen will.
Kernaufgabe eines jeden Angreifers: Das Runde muss ins Eckige. Bei einigen Kandidaten hat das bisher aus unterschiedlichen Gründen noch nicht geklappt. Diese Stürmer haben frei nach Andreas Brehme "Scheiße am Schuh".
weiterlesen...Never change a winning team
Es waren keine sportlichen Aspekte, die Casteels unter Ismael den Platz kosteten. Jetzt könnten erneut andere Umstände den sportlich ausgeglichenen Wettkampf beeinflussen – diesmal zugunsten des Belgiers. Auch, dass Casteels im Vergleich zum 33-jährigen Benaglio die Zukunft gehört, aber das ist im Abstiegskampf nicht in erster Linie entscheidend.
Allein die Tatsache, dass Casteels in den ersten drei Spielen unter Jonker im Tor stand und an der sportlichen Wende zum Positiven beteiligt war, verschafft ihm einen ersten Vorteil. Diesmal sind die Umstände für Benaglio unglücklich. Er ist derjenige, der Argumente dafür braucht, zurück ins Team zu kommen. Dass er der Kapitän ist, wird anders als unter Ismael nicht entscheidend sein. Leichter Vorteil Casteels.
Ideales Paket für Pro Player
Dass beide unsichere Anlagen sind, macht Casteels und Benaglio zu Risikofaktoren für Basic und Plus Player, die sich auf einen Torhüter festlegen müssen. Erst am Sonntag wird sich zeigen, mit welchem günstigen Keeper eine Marktwertsteigerung erzielt werden kann und mit welchem nicht.
Für Pro Player hingegen bieten Casteels und Benaglio das ideale Paket. Zusammen kosten beide weniger als eine Million, die meisten Stammkeeper sind alleine schon teurer. Beide Wolfsburger zu haben, rentiert sich für Manager mit Ersatzspieler-Funktion richtig. Tipp am Rande: Immer den Keeper in die Startelf stellen, der auf der Bank sitzt – für den Fall eines Platzverweises entgeht ihr den Minuspunkten.
Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!
