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Patrick Wimmer erweitert die Ösi-Fraktion bei Bielefeld. Den 20-Jährigen zeichnet vor allem eine unfassbare Vielseitigkeit aus. Oder hat er seine Idealposition noch gar nicht gefunden?

Position

Der schwierigste Teil zuerst. Aber vielleicht fangen wir hier mal anders an: Denn außer Torwart, Innenverteidiger und Sechser kann Patrick Wimmer alles spielen. Bevorzugt kommt der Österreicher dabei auf den Flügeln zum Einsatz. Hier ist alles möglich: Außenstürmer, Schiene, Außenverteidiger, rechts wie links. Wimmer hat aber auch schon im offensiven zentralen Mittelfeld und im Sturm gespielt. Und auf all diesen Positionen war er allein in der Saison 2020/21 aktiv.

Das wichtigste aber: Bei Comunio geht Wimmer als Mittelfeldspieler an den Start. 

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Bisherige Karriere

Ein steiler Aufstieg: Im Sommer 2019 war Wimmer noch in der Landesliga Österreichs unterwegs, zwei Jahre später stand er bereits auf Abruf für Österreich für die EM. In der Zwischenzeit wechselte er vom SV Gaflenz zu Austria Wien, wo er Ende 2019 von der Reserve zu den Profis aufstieg und seither in der Bundesliga in 47 Spielen fünf Tore und sechs Assists geliefert hat. Vor allem in der letzten Saison war er mit neun direkten Torbeteiligungen in 31 Spielen ein absoluter Leistungsträger seiner Mannschaft.

Mit dem kometenhaften Aufstieg wurde Wimmer auch U-Nationalspieler der Alpenrepublik, zunächst in der U19, aktuell in der U21, etwa an der Seite von Gladbachs Hannes Wolf. 

Einstiegsmarktwert

Mit 1,5 Millionen geht es hier noch moderat zu. Wimmer konnte pro Woche etwa 500.000 zulegen. Bei Bielefeld schafft er es gerade so in die Marktwert-Top-11.

Situation

Dass er nach vier Tagen bei Bielefeld zum Auftakt gegen Freiburg 90 Minuten auf der Bank saß, wundert wenig. Die viel größere Frage lautet: Wo soll Wimmer eigentlich spielen? „Mit seiner Flexibilität im offensiven Mittelfeld wird Patrick uns weiterhelfen“, sagte Samir Arabi bei seiner Verpflichtung, der vereinseigene Twitter-Kanal schob nach: „Der österreichische U-Nationalspieler ist vor allem auf dem Flügel variabel einsetzbar.“

Damit dürfte die Stürmer-Position zumindest rausfallen, zumal Bielefeld hier mit Klos, Serra, Krüger, Lasme und Hack nahezu überbesetzt ist. Wird Wimmer also zu einer Eier legenden Wollmilchsau, die eben dort eingesetzt wird, wo es gerade brennt? Hier kommen zuvorderst die Außenverteidiger-Positionen in Frage, wo der Bielefelder Kader gewiss noch Optimierungsbedarf hat. 

Dieser Gedanke festigt sich weiter, weil im offensiven Mittelfeld hingegen Okugawa und Hack erstmal die Nase vorne haben und im 4-4-2 mit Raute, wie Frank Kramer zum Auftakt spielen ließ, keine Außenstürmer-Positionen existieren. Größere Chancen hätte er bei einer Systemumstellung, speziell wenn Bielefeld eine Dreier-Abwehrkette erwägen würde. Die linke oder rechte Schiene wäre gewiss eine Idealposition für den 20-Jährigen.

Marktwertentwicklung

Der Peak dürfte hier recht schnell erreicht sein, denn Wimmer wird wohl in den nächsten zwei, drei Spieltagen kaum in der Startelf zu finden sein. Trotz seiner steilen Entwicklung braucht er als junger Spieler, der erst eine Profisaison hinter sich hat, noch Eingewöhnungszeit in der Bundesliga. Die dürfte durch die Ösi-Connection im Team um Prietl, Gebauer und Schöpf aber erleichtert werden.

Insgesamt gehen wir hier von einem Spieler aus, der kurzfristig zu Jokereinsätzen kommen wird und gegen Herbst auch mal in der Startelf zu finden sein wird. Das reicht dann in der Summe nicht, um in den kommenden Wochen einen Marktwert von mehr als zwei Millionen zu halten. 

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