BVB Neuzugänge im Check: Pascal Groß & Yan Couto

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Neuzugänge: Mit Pascal Groß und Yan Couto schließt der BVB zwei wichtige Kader-Baustellen und erhofft sich zwei Soforthilfen. Wir stellen die Neuzugänge vor. Lohnen sie sich auch bei Comunio?

Pascal Groß: Der neue kreative Antreiber beim BVB

Position und bisherige Karriere: Der geborene Mannheimer Pascal Groß startete seine Karriere bei seinem Heimatverein VfL Neckarau (1995 bis 2007) – sein Trainer damals: Vater Stephan Groß, selbst früherer Fußballprofi. 2007 wechselte Pascal Groß zur Jugend von TSG Hoffenheim, wo er 2009 schließlich auch sein Profidebüt gab. Es folgte 2011 der Wechsel in die 2. Bundesliga zum Karlsruher SC, 2012 schloss er sich dem FC Ingolstadt 04 an, wo ihm sein endgültiger Durchbruch gelang. Das Highlight in fünf Jahren Ingolstadt war 2015 der Aufstieg in die Bundesliga.

2017 entschloss sich der Mannheimer, den Schritt ins Ausland zu wagen und wechselte zu Brighton & Hove Albion in die Premier League. Er avancierte zum Schlüsselspieler, erzielte 31 Tore in 236 Partien und schaffte im Alter von 32 Jahren den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft. Mit 33 Jahren holt Borussia Dortmund den deutschen Mittelfeldspieler nach sieben Jahren Premier League zurück in die Bundesliga.

Die Hauptposition von Pascal Groß ist das zentrale Mittelfeld, dort agiert er als Spielmacher, Ballverteiler und Anführer. Im Laufe seiner Karriere bewies er aber bereits, dass er vielseitig einsetzbar ist. So kam er sowohl im offensiven als auch defensiven zentralen Mittelfeld, im rechten Mittelfeld und in Aushilfsfällen als Rechtsverteidiger zum Einsatz.

Situation: Das zentrale Mittelfeld bei Borussia Dortmund ist umkämpft, im BVB-Kader befinden sich mit Kapitän Emre Can, Julian Brandt, Marcel Sabitzer, Salih Özcan und Felix Nmecha zahlreiche Konkurrenten um die Positionen in der Zentrale. Pascal Groß wird jedoch absolut gesetzt sein. Mit seiner Spielintelligenz wird er das BVB-Aufbauspiel antreiben, kreative Chancen nach vorne eröffnen und auch selbst den Abschluss suchen. Beim BVB ist Groß als erfahrener Leader eingeplant.

Marktwert und Entwicklung: Aktuell steht Groß bei einem Comunio-Marktwert von 8,92 Millionen und kostet damit ähnlich viel wie Nadiem Amiri (8.810.000), Kevin Stöger (8.860.000) oder seine Teamkollegen Marcel Sabitzer (9.010.000), Yan Couto (9.090.000) und Nico Schlotterbeck (8.950.000). Große Marktwert-Bewegungen nach oben dürften erst einmal nicht zu erwarten sein.

 

Yan Couto: Der offensivdenkende BVB-Rechtsverteidiger

Position: Ganz anders verlief die Karriere des 22-jährigen Yan Couto, der im August ebenfalls zum BVB gewechselt ist. Fußball spielen lernte Couto in den Jugendteams von Coritiba FC, wo er von 2012 bis 2020 spielte. 2019 gewann er außerdem die U17-Weltmeisterschaft mit Brasilien und die britische Zeitung The Guardion zeichnete ihn als eines der größten Talente seines Jahrgangs aus. 

2020 debütierte er für die Profis von Coritiba FC, im selben Jahr folgte dann der Wechsel zu Manchester City. Hier konnte sich Couto nicht durchsetzen, woraufhin der Rechtsverteidiger drei Mal verliehen wurde: 2020/21 sowie 2022 – 2024 spielte Couto für den FC Girona (81 Spiele, 3 Tore), 2021/22 lief er leihweise für Sporting Braga (28 Spiele, 1 Tor) auf. Bei seiner zweiten Leihe beim FC Girona trumpfte der Verteidiger so richtig auf, steigerte seinen Marktwert laut Transfermarkt von sechs auf 25 Millionen Euro. 2023 gab er zudem sein Debüt für die A-Nationalmannschaft Brasiliens, bisher kam er vier Mal zum Einsatz.

Yan Couto spielt vor allem als Rechtsverteidiger, kann aber auch im rechten Mittelfeld oder als Rechtsaußen zum Einsatz kommen. In den Testspielen ließ BVB-Coach Nuri Sahin am häufigsten die Dreierkette spielen, was dem offensivdenkenden Couto in die Karten spielt. 

Der Brasilianer erinnert in seiner Spielweise an Ex-Dortmunder Achraf Hakimi, der 2018 bis 2020 das schwarz-gelbe Trikot trug. Die Fans haben besonders wegen seines offensiven Spielstils gute Erinnerungen an den Marokkaner. Ähnlich wie Hakimi bringt Couto eine enorme Geschwindigkeit, Dribbelstärke und eine gute Technik mit. Darüber hinaus schlägt der 1,68 große Außenverteidiger präzise Flanken und verspürt stets einen Drang nach vorn.

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BVB-Neuzugang Yan Couto als langersehnte Rechtsverteidiger-Lösung

Situation: Sowohl die Personallage bei den Außenverteidigern als auch die hohe Kaufpflicht in Höhe von 25 Millionen Euro sprechen dafür, dass Yan Couto als Stammspieler für die Position als rechter Verteidiger eingeplant ist. Nach dem Abgang von Rothe hat der BVB noch Ramy Bensebaini und Julian Ryerson als echte Außenverteidiger im Kader. In den Testspielen ließ Nuri Sahin zuletzt im 3-4-2-1-System spielen, in dem Couto als rechter Schienenspieler zum Einsatz kam und sich in der Rückwärtsbewegung tief fallen ließ. Niklas Süle kann ebenfalls Rechtsverteidiger spielen, ist jedoch als Innenverteidiger bei Schwarz-Gelb eingeplant.

Marktwert und Entwicklung: Yan Couto (9.090.000) bewegt sich wie Pascal Groß bei um die neun Millionen Marktwert bei Comunio. Er ist damit aktuell teurer als Maximilian Mittelstädt (8.070.000), Jonathan Tah (8.900.000) und Nico Schlotterbeck (8.950.000), die allesamt zwischen 144 und 171 Punkte in der abgelaufenen Saison geholt haben. Auch bei Couto dürfte somit der Raum für Marktwertgewinne begrenzt sein.