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Die vergangene Saison war eine einzige Achterbahnfahrt beim BVB. Nach sieben Spieltagen praktisch schon Meister, konnte die Mannschaft am Ende mit Platz vier sogar noch zufrieden sein. Kann Lucien Favre die Schwarz-Gelben wieder zum Bayern-Jäger machen?

Spieler der Saison: Irgendwie sinnbildlich für die Dortmunder Saison war ausgerechnet Sokratis mit 134 Punkten der beste BVB-Spieler bei Comunio 2017/18. Kein Zweifel: Der Grieche hat seine schlechteste Saison im Dortmunder Trikot gespielt, leistete sich ungewöhnlich viele Fehler im Pass- und Stellungsspiel. Er wird den BVB mit großer Wahrscheinlichkeit noch im Sommer verlassen. Arsenal gilt als Kandidat. Nach Punkten pro Spiel kommt Marco Reus im aktuellen Kader auf die beste Quote (5,36). Ohne seine Verletzung wäre das letzte Jahr sicher anders verlaufen. Reus sticht mit seiner Qualität als einziger deutlich aus der Masse heraus und wird unter Favre zur zentralen Figur im Dortmunder Spiel.

Enttäuschung der Saison: Sahin? Götze? Schmelzer? Castro? Es ließen sich genügend Kandidaten für diese Kategorie finden. Am deutlichsten wird der Abfall aber bei Europameister Raphael Guerreiro deutlich. Der bei Tuchel noch unverzichtbare Portugiese kam 2017/19 nur auf neun Bundesliga-Einsätze und 15 Comunio-Pünktchen. Ja, er war auch lange verletzt, doch soll gerade das auch ein Produkt seiner unprofessionellen Lebensweise sein. Auch er könnte noch ein Kandidat für einen Abgang sein.

Größte Baustelle: Mannschaftsintern rumort es gewaltig. Überraschend die Aussage von Nuri Sahin nach dem 34. Spieltag, es würde allen guttun, wenn man sich jetzt eine Weile nicht sehen müsse. Teamspirit klingt anders. Es gilt nun als größte Aufgabe von Lucien Favre, wieder die maximale Qualität aus dem vielversprechenden Kader herauszuholen. So, dass man an einem guten Tag auch mal wieder Real Madrid oder den FC Bayern schlagen kann. Das geht aber nur dann, wenn es auch im Team wieder stimmt. Favre ist zwar als perfekte Taktiker und Trainer bekannt, der seine Spieler besser macht, als Menschenfänger á la Klopp ist er bislang aber noch nicht aufgefallen. Keine leichte Aufgabe.

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Mögliche Probleme: Der Kader soll ein neues Gesicht bekommen, dafür wird viel Geld investiert. Am schwierigsten wird sich wohl die Suche nach einem neuen Mittelstürmer gestalten, der ähnlich wie Aubameyang, für 20 Tore plus X gut ist. Michy Batshuayi wird nicht einfach zu haben sein, gerade weil er auch bei der WM dabei ist – und Chelsea gilt als harter Verhandlungspartner. Klar ist aber auch, dass bei den ganzen Zugängen auch so mancher Spieler gehen wird müssen. In der Mannschaft sollen altgediente Stars wie Marcel Schmelzer und Nuri Sahin, die ihren Zenit überschritten haben, zu viel Macht genießen. Es könnte also zu Härtefällen kommen, die auch den Fans nicht leicht zu verkaufen sind.

Mögliche Überraschung: Marwin Hitz. Es wurde zwar recht deutlich kommuniziert, dass Roman Bürki trotz etlicher Fehler in der letzten Saison die Nummer 1 im Kasten bleibt, doch mit Marwin Hitz kommt nun ein Konkurrent, der sich auf sehr ähnlichem Niveau bewegt. Hitz mag vielleicht nicht so spektakulär spielen wie Bürki, doch ist er wesentlich konstanter. Weil Hitz seine Teilnahme an der WM abgesagt hat, dürfte er mit einem Trainingsvorsprung in die neue Saison gehen. Vielleicht gibt es am Ende im Tor aber auch eine Arbeitsteilung zwischen Bundesliga und Pokal.

Youngster to watch: Sergio Gomez. Der hoch veranlagte Spanier wurde in der legendären La Massia beim FC Barcelona ausgebildet und sollte eigentlich bis Sommer nur in der U19 zum Einsatz kommen. Peter Stöger war von den Leistungen des Mittelfeldspielers aber offenbar so angetan, dass er ihm zum Ende der Saison öfter einen Kaderplatz, am Ende sogar noch zwei Bundesliga-Einsätze schenkte. Gomez wird im September erst 18 Jahre alt.

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Gerüchteküche: Kein Tag, an dem es nicht mindestens ein neues Gerücht um einen BVB-Zugang gibt. Gesucht werden neben einem Mittelstürmer auch noch ein mindestens ein Außenverteidiger, ein Innenverteidiger, ein Sechser und, na klar, Talente für die offensiven Flügel nimmt der BVB auch immer gern. Als prominenteste Namen werden Alvaro Morata (Chelsea), Anthony Martial (Manchester United), Mario Balotelli (Nizza), Hans Hateboer (Atalanta Bergamo), Ricardo Rodriguez (AC Mailand) oder aus der Bundesliga Abdou Diallo (Mainz), Marius Wolf (Frankfurt) und Michael Gregoritsch (Augsburg) gehandelt. Es dürfte viel zu tun geben in den nächsten Wochen für Michael Zorc und Aki Watzke.

Zugänge: Marwin Hitz (FC Augsburg), Dominik Wanner (eigene Jugend), Dzenis Burnic (VfB Stuttgart, Leihe beendet), Jacob Bruun Larsen (VfB Stuttgart, Leihe beendet)

Abgänge: Dominik Reimann (unbekannt), Michy Batshuayi (FC Chelsea, Leihe beendet), Mikel Merino (Newcastle United, nach Leihe fest verpflichtet), Roman Weidenfeller (Karriereende)

Sommerfahrplan: bisher bekannt: 20. Juli: Testspiel gegen Manchester City in Chicago, 22. Juli: Testspiel gegen FC Liverpool in Charlotte, 25. Juli: Testspiel gegen Benfica Lissabon in Pittsburgh.

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