Borussia Mönchengladbach um Max Eberl und Dieter Hecking

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Nicht Fisch, nicht Fleisch: Borussia Mönchengladbach hat eine „Ganz-okay-Saison“ gespielt. Führungsebene und Fans haben unterschiedliche Wahrnehmungen darüber, ob das internationale Geschäft sein muss. Mittelfristig: Ja.

Spieler der Saison: Gleich fünf Gladbacher knackten trotz der durchwachsenen Spielzeit die 100-Punkte-Marke. Neben den alljährlichen Lars Stindl und Raffael war dies bei Matthias Ginter, Jannik Vestergaard und Thorgan Hazard der Fall. Ginter profitierte sicherlich am meisten vom Bewertungssystem, daher entscheiden wir uns für den Offensivmann Thorgan Hazard. Der Belgier spielte die beste Saison seiner Karriere, traf zehnmal und bereitete acht Tore vor. Für einen Stammplatz bei der WM reicht es dennoch nicht, dazu ist die Konkurrenz zu stark. Joker-Einsätze dürfte er jedoch bekommen.

Enttäuschung der Saison: Vincenzo Grifo kam mit vielen Vorschusslorbeeren aus Freiburg, war einer der Top-Punkter der Saison 2017/18. Unter Dieter Hecking schaffte es der Flügelspieler jedoch nicht, sich ins Offensivspiel der Fohlen zu integrieren. Nach einer ernüchternden Spielzeit mit nur 20 Comunio-Punkten steht bereits ein Abgang im Raum; Hannover 96 und der SC Freiburg sollen interessiert sein.

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Platz 8: Christoph Kramer - 6,89 | Bildquelle: Imago

Größte Baustelle: Im zentralen Mittelfeld wurde der Ersatz für Granit Xhaka und Mahmoud Dahoud zwar gefunden, doch bislang liefern Christoph Kramer und Denis Zakaria nicht so ganz wie bestellt. Beide spielen zwar solide mit Höhen und Tiefen, für mehr als Platz neun reicht das aber nicht. Zudem fehlt es an Alternativen im Mittelfeldzentrum, besonders ein kreativer Achter muss her.

Mögliche Probleme: Das Umfeld der Borussia beginnt schon leicht zu köcheln. Mancher Fan ist mit der Spielweise von Dieter Hecking nicht ganz einverstanden und glaubt, dass noch einiges Potenzial brach liegt, nicht genutzt wird. Dass Max Eberl sich mit der vergangenen Saison zufrieden gibt und dem Trainer den Rücken stärkt, schmeckt nicht jedem. Solide ist nicht gut genug, der Kader gibt einen Platz im internationalen Geschäft durchaus her. Kommt die Borussia schlecht in die neue Saison, werden die Fans nicht mit jedem Entscheidungsträger lange Geduld haben.

Mögliche Überraschung: Josip Drmic gehört zu dem Stürmern, die ein herausragendes Jahr hatten und anschließend nicht mehr richtig lieferten. Der Schweizer traf in der Saison 2013/14 für den 1. FC Nürnberg sage und schreibe 17-mal und deutete an, ein Spieler von Champions-League-Format werden zu können. In Mönchengladbach konnte sich Drmic auch aufgrund zahlreicher schwerer Verletzungen nicht richtig entfalten, doch zuletzt ging es bergauf: In seinen letzten sechs Einsätzen traf der 25-Jährige viermal, spielte so gut wie zuletzt beim Club. Bleibt er endlich fit, ist ihm eine starke Saison jederzeit zuzutrauen.

Youngster to watch: Mickael Cuisance hat in der vergangenen Saison die ersten Schritte in der Bundesliga gemacht – jetzt soll der Durchbruch folgen. Bislang war der 18-Jährige nur Lückenbüßer im zentralen Mittelfeld, doch genau auf dieser Position braucht die Borussia frischen Wind. Cuisance hat längst angedeutet, der richtige Mann dafür zu sein.

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Gerüchteküche: Dass Vincenzo Grifo innerhalb der Bundesliga wechseln könnte, wurde oben bereits angedeutet. Zudem soll Lucien Favres Landsmann Denis Zakaria auf der Liste von Borussia Dortmund stehen – der BVB müsste hier jedoch tief in die Tasche greifen. Dasselbe gilt für sämtliche internationale Klubs, die an Thorgan Hazard baggern. Max Eberl indes wird seiner Linie treu bleiben und auf eher unbekannte Talente setzen. Im Visier: Rhian Brewster von Liverpools U23 und Henry Onyekuru vom RSC Anderlecht, beide Stürmer.

Zugänge: Keanan Bennetts (Tottenham Hotspur U23, 2,25 Mio.), Florian Neuhaus (Fortuna Düsseldorf, Leih-Ende)

Abgänge: Reece Oxford (West Ham United, Leih-Ende)

Sommerfahrplan: steht noch aus

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