Foto: ©imago/Jan Huebner
Die Dreifachbelastung ist seit dem Pokal-Aus passé. Gründe für eine Rotation gibt es dennoch. Wir haben uns die Kandidaten für die Hoffenheimer Defensivzentrale genauer angeschaut.
Benjamin Hübner (3.960.000, 35 Punkte)
Der Punktehamster der letzten Saison (116 Punkte) fehlte nach seiner Gelbsperre zuletzt wegen muskulärer Probleme. Nach der Länderspielpause dürfte er zurück und gesetzt sein. Bei Comunio bot der 28-Jährige bis zum 9. Spieltag Licht und Schatten. Hübner punktete zwar immer, sechsmal 2 Zähler qualifizieren ihn aber nicht unbedingt für einen Marktwert von fast 4 Millionen.
Kevin Agpugoma (950.000, 12 Punkte)
Kevin Agpugoma kehrte am 9. Spieltag nach einem Halswirbelbruch auf den Bundesligarasen zurück. Seitdem lieferte er jedes Mal Zählbares ab, gekrönt von 8 Punkten in Köln, wo er in der neuformierten Viererkette brillierte. Mit unter einer Million ist er trotz der zu erwartenden Rückkehrer in der Länderspielpause eine lohnende Option. Mit regelmäßigen Startelfeinsätzen sollte aber nicht zwingend gerechnet werden.
Ermin Bicakcic (550.000, 0 Punkte)
Der Bosnier stellt nach seiner Mitte September erlittenen Kreuzbandzerrung noch keine Option dar. Immerhin soll Ermin Bicakcic in den kommenden 14 Tagen teilweise ins Mannschaftstraining integriert werden. Sein Bundesliga-Comeback wird aber, auch aufgrund der ausgprägten Konkurrenzsituation, noch etwas auf sich warten lassen.
Justin Hoogma (290.000, 0 Punkte)
Justin Hoogma, Sohn des ehemaligen Bundesligaprofis Nico-Jan Hoogma, kam im Sommer von Heraclos Almelo aus den Niederlanden. Beim unglücklichen 1:1 bei Basaksehir in Istanbul erstmals in der Europa League ran. Auch, weil Kevin Akpugoma dort nicht gemeldet ist. Der 19-jährige Linksfüßer agierte bei seinem Profidebüt für die TSG durchwachsen und braucht laut Trainer Julian Nagelsmann noch Zeit. Er muss sich vorerst weiter in der U23 beweisen.
Havard Nordtveit (2.780.000, 22 Punkte)
Der Neuzugang von West Ham United (8 Mio. Euro) fehlte vor dem 11. Spieltag verletzt, wurde gegen Köln aber in 82. Minute eingewechselt. Er dürfte nach der Länderspielpause wieder voll im Saft stehen. Die Comunio-Bilanz von 3,67 Durchschnittspunkten spricht bei einem Marktwert von 2,78 Millionen für ihn. Er muss nun allerdings mit den aufstrebenden Youngsters um seinen Platz kämpfen.
Stefan Posch (960.000, 6 Punkte)
Neben Akpoguma spielte sich unter den Talenten besonders Stefan Posch in den Vordergrund. Der 20-Jährige, der vor der aktuellen Spielzeit kaum ein Begriff war, wurde bereits im Europapokal eingesetzt und stand seit dem 8. Spieltag durchgängig in der Startelf. Sein Plus: Er ist flexibel und kann in der seltener aufgebotenen Viererkette auch außen agieren. Für einen Mindestpreis von momentan 960.000 bekommt man mit ihm bei Comunio ein interessantes Spekulationsobjekt.
Kevin Vogt (4.210.000, 38 Punkte)
Bliebe noch Kevin Vogt, der sich als absoluter Abwehrchef fühlen darf. Der zentrale Organisator verletzte sich in Istanbul scheinbar schwerer am Knie und musste ausgewechselt werden. Allen Spekulationen zum trotz stand er in Köln dann 90 Minuten auf dem Platz. Allerdings baute der teuerste TSG-Verteidiger bei Comunio nach einem starken Saisonstart etwas ab. 28 Punkten in den ersten fünf Einsätzen stehen insgesamt 10 Zählern seit dem 6. Spieltag gegenüber. Zu wenig für den relativ teuren Ex-Kölner.