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Zwei Borussen bauten vor dem Revierderby kräftig ab. In Mönchengladbach und Leverkusen haben zwei hochkarätige Sommertransfers mit Eingewöhnungsproblemen zu kämpfen. Außerdem unter den Flops: ein Hoffnungsträger des Hamburger SV.
Verletzte und gesperrte Spieler wurden außen vor gelassen.
Lucas Alario, Bayer Leverkusen, 5.250.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 11,6 %
Mit zwei Treffern in drei Partien grandios gestartet, fand sich Lucas Alario zuletzt dreimal auf der Ersatzbank wieder. Gegen Leipzig verzichtete Trainer Heiko Herrlich sogar komplett auf den im Sommer für 24 Millionen Euro aus Buenos Aires geholten Mittelstürmer. Da im 3-4-3 Kevin Volland an vorderster Front äußerst erfolgreich agierte und sich Julian Brandt und Leon Bailey zudem formstark präsentierten, blieb schlicht und einfach kein Platz für den Argentinier. Auch in Frankfurt darf er wohl höchstens nach Einwechslung um ein besseres Standing kämpfen. Sein Marktwertverlust von 11,6 Prozent erscheint unter diesen Umständen sogar noch moderat.
Vincenzo Grifo, Borussia Mönchengladbach, 5.230.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 14,5 %
Nach zwei Startelfberufungen in Folge hatten die meisten Beobachter Vincenzo Grifo auch beim Auswärtsspiel in Berlin von Beginn an auf der Rechnung. Pustekuchen! Der letztjährige Freiburger Leistungsträger kam erst in der 88. Minute ins Spiel und ging so bei Comunio leer aus. Sein zuvor rasant angestiegener Mindestpreis fiel infolgedessen auf 5,23 Millionen, was ein Minus von 890.000 oder 14,5 Prozent bedeutet. Möglicherweise ergibt sich daraus nun der richtige Moment, beim offensiven Mittelfeldspieler zuzuschlagen. Am Samstagabend gegen Bayern ist eine Rückkehr in die erste Formation nicht unwahrscheinlich. Allerdings hätte Dieter Hecking dann mit Thorgan Hazard, Lars Stindl, Raffael und eben Grifo vier relativ offensive Akteure auf dem Platz. Ebenfalls denkbar ist eine Dreierkette, der wohl am ehesten Grifo zum Opfer fallen würde.
Gonzalo Castro, Borussia Dortmund, 4.440.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 16,9 %
Gonzalo Castro wurde von Trainer Peter Bosz am 12. Spieltag nicht eingesetzt. Am Dienstag in der Champions League suchte man den Mittelfeldspieler während der Hymne ebenfalls vergebens. Immerhin kam er in der 66. Minute für Shinji Kagawa in die Partie. Festzuhalten bleibt dennoch: Mario Götze hat aktuell die Nase auf der Acht klar vor Castro. Dieser wiederum streitet sich mit Kagawa um den zweiten Posten vor Julian Weigl. Gegen Schalke muss Bosz nun zwischen dem spielstarken 30-Jährigen und Schalke-Schreck Kagawa entscheiden. Der aufgerufene Preis bleibt so auch nach einem Abfall von 16,9 Prozent risikobehaftet.
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Tatsuya Ito, Hamburger SV, 2.690.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 18 %
Nachdem Jann-Fiete Arp in den letzten Wochen häufiger unter den Marktwertgewinnern der Woche zu finden war, hat es nun mal wieder ein Hamburger unter die Verlierer geschafft. Neben Arp und Gideon Jung der dritte blutjunge Hoffnungsträger des HSV, konnte der Japaner bisher nicht gänzlich überzeugen. Der 20-Jährige bringt zwar einen vielversprechenden Antritt mit, lässt aber im letzten Drittel des Spielfelds noch den nötigen Zug vermissen. Für Comunio-Manager gilt deshalb: don’t believe the hype! Nach einem Abschwung um 18 Prozent kostet Ito nur noch 2,69 Millionen.
Nuri Sahin, Borussia Dortmund, 4.740.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 28,4 %
Peter Bosz hatte eine längerfristige Entscheidung über die Besetzung der Sechserposition angekündigt. Am Ende geschah, was die Spatzen bereits vorher von den Dächern gepfiffen hatten: Nuri Sahin verlor den Kampf um die zentrale Rolle im BVB-Mittelfeld und musste Julian Weigl den Vortritt lassen. Kein Wunder deshalb, dass es für ihn unter den gesunden Akteuren in dieser Woche am extremsten bergab ging. Mit 28,4 Prozent oder 1,88 Millionen ist der türkische Nationalspieler aktuell sowohl der größte relative als auch absolute Marktwertverlierer der Woche.