HSV-Trainer Markus Gisdol mit Stürmer Andre Hahn

Foto: © imago / Team 2
Der Hamburger SV steht auf einem direkten Abstiegsplatz – und das nach zwei Siegen zum Saisonauftakt. Dennoch hält man am Trainer fest. Zu Recht. Aber: Verstärkung muss her. Die Rückrundenvorschau!

Kaderwert: 27.620.000
Kaderpunkte: 256
Comunio-Platzierung: 17
Bester Spieler: Kyriakos Papadopoulos (51)

Die Situation: Relegationsplatz? Noch nicht einmal Rang 16 steht nach der Hinrunde. Der Hamburger SV befindet sich wieder mitten im Abstiegskampf, überwintert sogar auf einem direkten Abstiegsplatz.

Die gute Nachricht: Im letzten Jahr hatte der HSV nach 17 Spielen zwei Punkte weniger auf dem Konto. Der Klassenerhalt wurde dennoch erreicht. Allerdings war dafür eine starke Rückrunde nötig. Diese müssen die Rothosen erneut auspacken, ausnahmsweise sogar mit demselben Trainer, der die gesamte erste Halbserie an Bord war – und letzte Saison für die Aufholjagd verantwortlich zeichnete.

Die Probleme des HSV sitzen auch nicht auf der Trainerbank. Verletzungen sind ein Problem – Leistungsträger Nicolai Müller riss sich beim ersten Torjubel das Kreuzband. In erster Linie aber schlagen die Stürmer nicht ein. Bobby Wood und Andre Hahn stehen bei insgesamt 37 Minuspunkten im Managerspiel. Katastrophal! Youngster Jann-Fiete Arp konnte nur kurzzeitig die Kohlen aus dem Feuer holen.

Die zehn besten HSV-Spieler der Hinrunde 17/18

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Platz 4: Albin Ekdal, Mittelfeld, 34 Punkte in 11 Spielen | Bildquelle: Imago

Dem HSV mangelt es zudem an Kreativität aus der Schaltzentrale. Wood und Hahn bekommen gar nicht erst die Bälle, die sie benötigen, um Torgefahr zu entwickeln. Im Sommer wurde es versäumt, einen guten Spielgestalter zu verpflichten. Dies darf in der Winterpause nicht noch einmal verschlafen werden.

Im Abstiegskampf der Bundesliga wird sich noch einige Spannung aufbauen. Hamburg, Bremen, Mainz, Stuttgart, Freiburg und Wolfsburg stehen bei 15 bis 19 Punkten, wenige Spiele können große Verschiebungen mit sich bringen. Die direkten Duelle werden doppelt wichtig.

Das sagten wir vor der Saison: Optimistisch attestierten wir dem HSV eine höchst seriöse Vorbereitung. „Irgendwie kann man es sich ja nur schwer vorstellen, aber den Hamburgern könnte wirklich eine sorgenfreie Saison winken“, schrieben wir im Sommer. Damit irrten wir dann doch gewaltig. Die Sorgen sind die alten, nur die Herangehensweise ist eine andere: Keine Trainerentlassung, Ruhe bewahrt. In manchen Punkten ist der HSV seriöser geworden – aber eben nicht sportlich besser.

Comunio-Player to watch: Andre Hahn. Sind wir bescheuert? Machen wir, wie der HSV so oft, den gleichen Fehler zweimal? Als wir Andre Hahn im Sommer als Player to watch auswählten, scheiterten wir krachend. 16 Minuspunkte! Auf dieser Basis können wir Hahn doch nicht empfehlen?!

Die Voraussetzungen sind nun andere. Hahn kostet bei Comunio nur noch 590.000 – verständlich, bei seiner Ausbeute. So schlecht seine Hinrunde war, alles verlernt hat der Ex-Nationalspieler nicht. In der Hoffnung, dass sich der HSV im Winter verstärkt und Hahn profitiert, können Manager einen risikofreien Betrag investieren.

Rückrundenvorschau 1. FC Köln: Planen für Liga zwei
imago/Eibner

Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. In Köln rechnen nur noch die größten Träumer mit dem Klassenerhalt. Jetzt heißt es also: Befreit aufspielen und die Mannschaft schon mal für die 2. Bundesliga vorbereiten. Oder geht da etwa doch noch was?

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Prognose: Abstiegskampf bis zum Ende. Es gibt keinen Ansatz dafür, dass der HSV sich mit einer Siegesserie schnell von den Mitabstiegskandidaten absetzen wird. Von Anfang an ist Druck da, spätestens im Heimspiel gegen Köln am 19. Spieltag muss ein Sieg her – und die Domstädter werden sich nicht kampflos ergeben. Die Spiele im eigenen Stadion gegen direkte Konkurrenten müssen regelmäßig zu Dreiern führen. Ansonsten geht’s wieder in die Relegation. Wenn überhaupt.

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