Nils Petersen bleibt trotz des Abstiegs beim SC Freiburg. Um das zu tun, hat er Angebote von Bundesligisten ausgeschlagen. Das hätte er nicht tun müssen! Wir bitten um Applaus für einen großen Sportsmann. 

Wie schafft man es, dass die Fans deinen Namen rufen, wenn du aus dem Spielertunnel trabst? Dass sie Lieder singen, in denen sie dich als Held feiern. Dass sie in den Fanshop gehen, um sich deinen Namen auf ihr nagelneues Trikot flocken zu lassen?

Klar, die neun Tore, die Nils Petersen in der Rückrunde der letzten Saison für den SC Freiburg geschossen hat, darunter der lupenreine Hattrick gegen Eintracht Frankfurt, helfen bei der Legendenwerdung. Aber sich dafür zu entscheiden, mit dem Klub, an den man eigentlich nur verliehen war, in die zweite Liga abzusteigen: Das ist der Stoff, den sich die Fans noch in vielen Jahren erzählen werden.

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Vertrag in Freiburg bis 2019

Der einfache Weg wäre gewesen, zurück zu Werder Bremen zu gehen. Dort plante man mit ihm als dritten Stürmer. Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin schloss noch Anfang Juni einen Transfer aus: „Nils bleibt Mitglied unseres Kaders.“

Aber Petersen entschied sich gegen die bequeme Lösung – und für den Gang in die zweite Liga. Auf seiner Facebook-Seite verkündete er seinen Transfer mit den Worten: „Freiburg hat sich wirklich sehr um mich bemüht und schenkt mir großes Vertrauen. Ich möchte etwas zurückgeben und habe ein sehr gutes Gefühl bei der Sache. Das mit Freiburg und mir, das passt einfach!“

Absage an Mainz 05 – und die Bundesliga

Er hätte das nicht tun müssen. Niemand hätte vom ihm ernsthaft verlangen können, die Bundesliga für mindestens ein Jahr in der Zweitklassigkeit sausen zu lassen. Immerhin hatte Petersen auch Angebote anderer Bundesligisten vorliegen; Mainz 05 soll angeblich mit einem unterschriftsreifen Vertrag gewedelt haben.

Aber Petersen, mit 26 Jahren im besten Stürmer-Alter, hat eine Herzensentscheidung getroffen. Und das gibt es im Profifußball heute sehr, sehr selten. Irgendwie schön. Irgendwie sympathisch.

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Bonuszahlung von Werder

Daran ändert auch der von der „Bild“ ausgebuddelte Einwand nichts, dass Petersen angeblich eine Zahlung von 600.000 Euro erhalten haben soll, quasi als Abfindung, weil er in Freiburg weniger Gehalt kassiert als in Bremen.

Von dem Blatt auf die Zahlung angesprochen, sagte Thomas Eichin: „Das kommentiere ich nicht.“ Gut so! Und so sollten es auch alle anderen halten, die dieser Tage über Nils Petersen und seinen Wechsel zum SC Freiburg sprechen.

Kein „normales“ Profi-Verhalten

Denn wie auch immer die finanziellen Modalitäten aussehen: Durch den Gang in die zweite Liga verzichtet der Spieler auf eine ganze Menge Prestige, das in der Bundesliga inklusive gewesen wäre. Freiwillig.

Und deshalb tut jeder Fan in Freiburg genau das Richtige, wenn er sich sein neues Trikot mit dem Namen Nils Petersen beflocken lässt.

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