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Der zweite Teil der Rückschau auf den vollen Testspiel-Freitag hält für manchen Manager sicher Unerfreuliches parat, für andere tun sich vielleicht Chancen auf. Aufmerksames Lesen lohnt sich, versprochen!
FC Schalke 04 – KRC Genk 2:2 (1:2)
Tore: 0:1 Dewaest (17.), 1:1 Uth (19.), 1:2 Trossard (30.), 2:2 Schöpf (57.)
Aufstellung Schalke 04: Fährmann (46. Nübel) – Caligiuri (84. Goller), Sané (89. Riether), Nastasic, Oczipka – Schöpf (80. Fontein), Stambouli, Rudy (67. Mascarell), Konoplyanka (62. Kutucu) – Skrzybski (67. Wright), Uth (46. McKennie)
Comunio-Check: Die gute Nachricht für Schalke 04 nach dem Test gegen KRC Genk: Stürmer Mark Uth feierte nach seiner Sehnenverletzung von Anfang November sein Comeback und traf auch prompt zum 1:1. Die schlechte Nachricht: Nach dem Abgang von Naldo droht der nächste hochkarätige Ausfall in der Innenverteidigung. Salif Sané, mit 61 Punkten einer der stärksten Abwehrspieler im Managerspiel, musste kurz vor Ende des Spiels gegen die Belgier mit dick bandagiertem Oberschenkel vom Platz, eine genauere Untersuchung erfolgt heute im Laufe des Tages. „Er hat einen Stich gespürt“, berichtete Schalke-Coach Domenico Tedesco, der im Falle einer Pause für Sané mit Matija Nastasic nur noch einen gelernten Innenverteidiger im Kader hat.
Mit Ausnahme dieses Wermutstropfen war Tedesco aber zufrieden mit dem gestrigen Nachmittag: „Wir waren häufig im gegnerischen Sechzehner, sind insgesamt oft im letzten Drittel angekommen und haben uns einige Chancen erarbeitet.“ Und das zu sehen, darauf kam es dem Coach auch an. „Das Thema des Trainingslagers war zu 70 Prozent offensiver Natur. Das Schöne ist, dass man das, unabhängig vom Resultat gegen Genk, gesehen hat. Die Jungs haben es richtig gut gemacht.“
Borussia Mönchengladbach – Standard Lüttich 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Emond (23.), 0:2 Mpoku (66.)
Aufstellung Mönchengladbach: Sommer – Lang (46. Beyer), Ginter, Elvedi, Wendt – Strobl (46. Kramer) – Zakaria, Hofmann (58. Cuisance) – Hazard (70. Drmic), Stindl (46. Herrmann), Plea
Comunio-Check: „Wir hatten zu wenig Tempo im Spiel, daher haben wir uns schwer getan, Chancen herauszuspielen“, war Gladbach-Trainer Dieter Hecking nicht besonders angetan vom Test gegen Standard Lüttich. „Wir haben zu viele Bälle nach hinten mitgenommen, statt nach vorne aufzudrehen, so bekommt man kein Tempo herein. Das hat man über 90 Min gesehen“, sagte Hecking. „Daran müssen wir in der nächsten Woche arbeiten, denn wir sind noch nicht in dem Modus, den wir brauchen werden, um in Leverkusen erfolgreich zu sein.“ Dabei hatte der Trainer seine nominell stärkste verfügbare Elf auf den Platz geschickt, inklusibve der offensiven Dreierreihe mit Pléa, Stindl und Hazard, der zur Freude zahlreicher Comunio-Manager seine Zerrung im Sprunggelenk auskuriert hat.
Cercle Brügge – VfB Stuttgart 2:2 (0:0)
Tore: 0:1 (54.) Gomez, 0:2 (56.) Gomez, 1:2 De Belder (57.), 2:2 Bongiovanni (88.)
Aufstellung VfB Stuttgart: Zieler – Castro, Baumgartl, Badstuber (62. Aidonis), Sosa (46. Insua) – Aogo (62. Didavi) – Gonzalez (46. Thommy), Ascacibar, Gentner (46. Özcan), Esswein (46. Donis) – Gomez (62. Akolo)
Comunio-Check: „Wir hätten natürlich gerne gewonnen. Aber wir haben die Führung nicht über die Zeit gebracht, weil wir schwere Beine gehabt und viel gewechselt haben. Es überwiegt definitiv das Positive“, zeigte sich Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl trotz des späten Ausgleichs zufrieden – und freut sich vor allem über den Doppelpack seines Stürmers Mario Gómez. „Es ist wichtig, dass er sich damit Selbstvertrauen geholt hat!“ Hinter bzw. neben Mittelstürmer Gómez durften im 4-1-4-1 diesmal Neuzugang Alexander Esswein und Nicolas Gonzalez ran, wobei Gonzalez es diesmal besser machte als sein Pendant auf der anderen Seite und einen Treffer vorbereitete. Und soll der Klassenerhalt gelingen, ist es besonders wichtig, dass die Offensive der Schwaben in der Rückrunde ins Rollen gerät, denn mit noc einmal nur zwölf Treffern, wird man wohl absteigen. Darum zog Weinzierl mit dem Gómez-Doppelpack im Hinterkopf ein zufriedenes Fazit: „Das war ein positiver Schlusspunkt unter ein positives Trainingslager.“
1.FC Nürnberg – Royal Excel Mouscron 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 Benson (37.), 0:2 Leye (57.), 1:2 Kubo (72.)
Aufstellung 1.FC Nürnberg: Mathenia (46. Bredlow/91. Klandt) – Valentini (67. Jäger), Margreitter (91. Behrens), Ewerton (91. Fuchs), Leibold (91. Harlass) – Erras (81. Tillman) – Misidjan (74. Salli), Behrens (46. Löwen/111. Palacios), Palacios (67. Kubo), Pereira (91. Zrelak) – Ishak (67. Knöll)
Coumnio-Check: 135 Minuten reichten dem Club nur zu einem Tor, dazu resultierten beide Gegentrefferaus Torwartpatzern (je einmal von Christian Mathenia und Fabian Bredlow): So wird das Bundesligaschlusslicht sang- und klanglos absteigen. „Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Wir wollten uns anders präsentieren. Wir hatten hinten raus zwar noch zahlreiche Chancen und hätten auch gewinnen können, aber wir waren heute nicht gut, weil wir es vor allem fußballerisch nicht gut gelöst haben“, analysierte FCN-Coach Michael Köllner hinterher auch angemessen enttäuscht. Spielerisch dürftig war das, was die nominell stärkste Elf der Franken, die 70 Minuten in Bestbesetzung gespielt haben, gegen den belgischen Erstligisten anzubieten hatte. Erst nach 73 Minuten erspielte sich der Bundesligist die erste richtige Chance, die immerhin saß dann gleich. Für große Freude sorgte das im Club-Lager jedoch nicht.
Borussia Dortmund – Feyenoord Rotterdam 2:1 (0:0)
Tore: 1:0 Philipp (52.), 2:0 Guerreiro (70.), 2:1 Nieuwkoop (82.)
Aufstellung Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Weigl, Toprak, Schmelzer (84. Burnic) – Witsel, Dahoud – Pulisic, Philipp, Guerreiro (75. Toljan) – Götze (46. Gomez)
Comunio-Check: Ein starker Testspielabschluss für den BVB: Nach dem mittäglichen 3:2 gegen Willem II schlug der Tabellenführer der Bundesliga auch den zweiten holländischen Gegner des Tages. Am Ende eines erfolgreichen Tages stand dann auch noch ein 2:1 gegen Feyenoord Rotterdam auf der Anzeigentafel des Estadio Municipal de Marbella.Und die Borussen präsentierten sich durchaus meisterlich, überzeugten mit schönen Kombinationen, großem Tatendrang und langen Ballbesitzphasen mit sicherem Passspiel. Von Müdigkeit war nach dem Trainingslager auf jeden Fall nichts zu spüren und denkt man sich in dieses Ensemble noch Marco Reus und Paco Alcacer hinein, die beide den finalen Test ausfallen ließen, freut man sich schon wieder auf die Rückrunde – zumindest, wenn man es mit dem BVB hält oder den einen oder anderen Schwarz-Gelben im Team hat.