Die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund ist derzeit die beste deutsche Zweitvertretung. Mit Platz acht in der 3. Liga zeigen die jungen Dortmunder eine starke Hinrunde. Aber wer steckt hinter dem BVB II? Welche Spieler können den Sprung in die Bundesliga schaffen? Einige haben sich bereits vorgestellt.

Mit erst 17 Jahren debütierte Marvin Ducksch in der U-23-Mannschaft von Borussia Dortmund. Und gleich in seiner Premieren-Saison schaffte der robuste Angreifer in der Regionalliga West sieben Treffer in 18 Spielen. Keine schlechte Quote für einen so jungen Spieler, der sich gegen körperlich hart agierende Mannschaften wie Verl oder Wuppertal durchsetzen musste.

Nur zwei Jahre später haben seine Gegner bereits ein anderes Kaliber. Zum einen stieg der BVB auch dank seiner tatkräftigen Hilfe in die 3. Liga auf. Zum anderen debütierte Ducksch bereits am zweiten Spieltag der laufenden Bundesliga-Saison bei den Profis – mit 19 Jahren. „Das war unbeschreiblich. Ich konnte nach dem Spiel überhaupt keine Interviews geben, so sprachlos war ich“, gesteht Ducksch später im Interview mit dem „DFB“.

Insgesamt bringt es Ducksch in drei Bundesliga-Spielen auf 105 Minuten. Beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg durfte er 90 Minuten auf dem Platz stehen – als einzige Sturmspitze. Das war nicht nur ein Zeichen für Ducksch, der seit über elf Jahren beim BVB spielt, sondern auch gegen Julian Schieber. Denn der glücklose Stürmer verbrachte 90 Minuten auf der Bank. Die Karriere von Ducksch dagegen scheint nur eine Richtung zu kennen: Nach oben! Denn in der 3. Liga ist der gebürtige Dortmunder mit neun Toren und vier Vorlagen in 15 Spielen einer der Top-Scorer der Liga.

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„Schön auf dem Boden bleiben“

Inzwischen trainiert Ducksch regelmäßig mit den Profis des BVB. Einen Grund, abzuheben, sieht der junge Dortmunder aber nicht: „Mein Umfeld passt schon auf, dass ich schön auf dem Boden bleibe.“ Bei Comunio hat Ducksch immerhin schon einen Marktwert von etwa 450.000 Euro und 2 Punkte erspielt – das sind zwei mehr als Julian Schieber. Aber neben Marvin Ducksch haben sich bereits der ein oder andere BVB-II-Spieler in den Vordergrund gespielt.

Denn vor allem in der Abwehr rücken bei Borussia Dortmund starke Talente nach. Ein Debüt der besonderen Art durfte Marian Sarr feiern. Der 18-Jährige durfte zum ersten Mal bei den Profis gleich in der Champions League ran. Im alles entscheidenden Gruppenspiel bei Olympique Marseille – und zeigte eine ansprechende Leistung in der Innenverteidigung. Nach zwei Einsätzen in der Bundesliga ist sein Marktwert auf 1,29 Millionen Euro gestiegen. Zwei Punkte konnte er in 135 Minuten generieren. Sarr, der in Essen geboren ist, stammt allerdings nicht aus der eigenen Jugend. Er wurde für den stolzen Betrag von 1,5 Millionen Euro Anfang letzten Jahres von Bayer 04 Leverkusen gekauft.

Ebenso ein weiterer Leistungsträger beim BVB II: Edisson Jordanov. Im Sommer letzten Jahres kam er ablösefrei vom FC Hansa Rostock. Der linke Mittelfeldspieler konnte in dieser Saison in 18 Spielen immerhin einen Treffer selbst erzielen und drei weitere vorbereiten und ist damit eine der Gründe für den durchaus respektablen Erfolg von Borussia Dortmund II in der 3. Liga.

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Gute Mischung aus Eigengewächsen und cleveren Transfers

Denn beim BVB II spielen nicht nur eigene Talente. Auch wenn in den letzten Wochen und Monaten oft die Jugend des BVB glorifiziert wird. Natürlich, Spieler wie Nuri Sahin, Marco Reus oder Mario Götze wurden überwiegend oder ganz beim BVB ausgebildet. Allerdings wurden und werden viele Spieler nach der Ausbildung in ihrem Verein, für nicht immer wenig Geld (siehe Marr), gekauft und in die zweite Mannschaft integriert. So sichert man sich zum einen genügend Qualiät für den Alltag in der 3. Liga. Zum anderen aber auch junge Spieler, die die Mannschaft von Trainer David Wagner als Sprungbrett nutzen wollen.

Das ist natürlich völlig legitim und außerdem enorm clever. Aber in der breiten Öffentlichkeit verschwimmt das Bild etwas. Denn sobald ein Spieler aus der zweiten Mannschaft eines Vereins in die erste Mannschaft hochrückt, geht man beinahe automatisch davon aus, dass es sich um ein Talent aus der eigenen Jugend handelt. Auch Erik Durm, der schon seit der Hinrunde bei den Profis spielt, wurde im Sommer 2012 vom FSV Mainz 05 ablösefrei verpflichtet.

Dennoch gibt es Dortmunder Talente, die auch in Dortmund ausgebildet wurden. Wie beispielsweise die Abwehrspieler Koray Günter und Marc Hornschuh. Insgesamt schafft es der BVB II mit Eigengewächsen und cleveren Transfers eine starke Drittliga-Mannschaft auf die Beine zu stellen, die auch für die Profimannschaft interessante Spieler hervorbringen wird.

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