Reinhard Grindel und Reinhard Rauball vertiefen die DFB-Kooperation mit China

Foto: © imago / Metodi Popow
Ein Team aus China als Sparringspartner für die Regionalliga Süd. Klingt harmlos, ist aber explosiv. Vor allem angesichts der aktuellen Stimmungslage in Fußball-Deutschland. Für den FK Pirmasens ist es eine Katastrophe. Die Comunio-Woche!

Aufreger der Woche

Man könnte es als eine gute Idee einstufen. Die 19er-Staffel der Regionallige Südwest bekommt ein zwanzigstes Team dazu. Einen Sparringspartner aus China, die U20, die für die olympischen Spiele 2018 Praxis auf einem gewissen fußballerischen Niveau bekommen soll. Außerhalb des Wettbewerbs mit einer finanziellen Entgütung für die 19 Regionalliga-Teams.

Regionalliga-Geschäftsführer Felix Wiedemann und DFB-Vize Ronny Zimmermann erläuterten, sie haben von den Regionalliga-Teams positive Rückmeldungen erhalten. Kaum war die Meldung öffentlich, wollte von positiven Rückmeldung kaum ein Verein etwas wissen. Im Gegenteil: Nicht nur seitens der Fans wurde Kritik laut.

Waldhof Mannheim habe keine Zustimmung erteilt, beim FC Saarbrücken schien man nicht so richtig informiert worden, ehe der Plan öffentlich wurde. Beim FK Pirmasens fühlt man sich regelrecht verarscht, weil man als Tabellen-14. von 19 Vereinen aus der Regionalliga Südwest abstieg – und das auch nur aufgrund einer höchst unglücklichen Absteiger-Konstellation in Liga drei. Der Antrag einer Aufstockung auf 20 Klubs wurde abgelehnt.

Pirmasens-Präsident Andreas Ring sieht einen „unglaublichen Skandal. Wir werden vorgeführt wie die Deppen der Nation“. Waldhof Mannheim solidarisierte sich prompt und bot dem FK statt der chinesischen U20 ein Freundschaftsspiel an. Für den stillen Beobachter ist hier schon Zeit für Popcorn.

Stille Beobachter sind aber selten. In Fußball-Deutschland ist man gegen das Wort „Kommerzialisierung“ inzwischen allergisch. Die China-Pläne sind da schon fast ein Schlag ins Gesicht. So harmlos ein Sparringspartner auch ist, wo soll das Ganze enden, wenn das erst der Start in eine vertiefte Zusammenarbeit mit einer aufstrebenden Fußballnation ist?

Tweet der Woche

Das ist dann wohl auch der Tweet des Jahres.

Story der Woche

Lucio kann auf eine ereignisreiche Karriere zurückblicken. Schon im Sommer 2002 schien er auf dem Höhepunkt angekommen, doch es dauerte acht Jahre, bis er tatsächlich die Champions-League-Trophäe in die Lüfte recken konnte. Und das gegen die Mannschaft, aus der er im Sommer zuvor ausgebootet wurde. Comunio-History!

Tipp der Woche

Ist 2017/18 die Saison der Spekulationen? Habt ihr Bock, mit einem Kader voller Überraschungs-Eier in die Saison zu gehen? Das Schöne ist: In Ü-Eiern ist ja immer was drin. Und jetzt könnte ich die Metapher mit dieser Überleitung vollenden: Genau wie in unseren Kaufempfehlungen für den Sturm.

Marktwerte der Woche

Marc-Oliver Robbers erklärt euch Comunios Milchmädchenrechnung. Man nehme einen Neuzugang, frisch und nicht aus der Packung, packe eine gute Vereinszugehörigkeit und eine Prise Offensive dazu. Was erhält man? Eine Marktwertexplosion! Corentin Tolisso ist das Paradebeispiel. Und der Anführer unserer fünf absoluten Marktwertgewinner der Woche.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 25. Juni 2017)

Teuerster Spieler: Corentin Tolisso (21.120.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (171.790.000)

Zockst du schon Comunio?