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Im Titelkampf feiert Robert Lewandowski einen Durchbruch, zwei Verfolger aus Dortmund schließen zum Spitzentrio auf. Außerdem in den Comstats: Die Serien dreier Punktehamster ist gerissen – und der Trainerwechsel beim VfL Wolfsburg ist Comunio-statistisch unbegründet.
Aus 3 mach 24: Vorsprung ausgebaut! Robert Lewandowski setzt sich an der Comunio-Spitze ab. Der erste Hattrick des Polen seit dem 1. Spieltag brachte Lewandowski weitere 21 Punkte ein, insgesamt steht er nun bei 163 Zählern. Die Marke 200 wird er zweifellos knacken, vielleicht kann sogar Marco Reus‘ ewiger Saisonrekord angegriffen werden.
Drei Punkte betrug Lewandowskis Vorsprung auf Platz zwei vor dem Spieltag, nun sind es 24. Anthony Modeste, sein ärgster Verfolger, fuhr beim 1:3 gegen Leipzig zwei Minuspunkte ein und wurde im direkten Duell von Timo Werner überholt. Der beste deutsche Torschütze in dieser Saison sammelte elf Punkte und steht mit insgesamt 139 Zählern knapp vor Modeste (137).
Auf den weiteren Plätzen ist auch einige Bewegung drin. Das Dortmunder Duo Dembele (10 Punkte in Freiburg) und Aubameyang (14) steht gleichauf mit 127 Punkten auf Platz vier. Dahinter schließt Arjen Robben (15, 122) auf. Serge Gnabry (16, 119) ist einer der Gewinner des Spieltags und Stand jetzt wieder der beste Mittelfeldmann dieser Saison – vor Vincenzo Grifo (0, 117) vom SC Freiburg.
Serie gerissen: Drei der verlässlichsten Spieler der Bundesliga mussten ihren „Traum“ von der Saison ohne Minuspunkte begraben. Für Mergim Mavraj war es mehr als nur das: Nach 21 Spielen ohne rote Zahl und 72 gesammelten Punkten flog der HSV-Winterneuzugang in München voll auf die Schnauze. Note sechs, -8 Punkte! Als Hamburger Abwehrmann bei Auswärtsspielen in München ist das wohl unausweichlich. Auch Jonas Hector, seit Jahren einer der größten Punktehamster der Liga, fuhr erstmals in dieser Saison Minuspunkte ein. Beim Kölner waren es nur zwei Zähler im negativen Bereich – ebenso wie bei Augsburgs Linksverteidiger. Konstantinos Stafylidis ist einer der Aufsteiger der Saison, unter Manuel Baum läuft es für ihn jedoch nicht richtig. Nach dem Darmstadt-Spiel steht Stafylidis bei null Rückrundenpunkten.
Punkte für alle: Selbst bei siegreichen Mannschaften fallen fast immer ein, zwei oder drei Spieler ab, bekommen keine Punkte oder werden sogar negativ bewertet. Am 22. Spieltag kamen bei gleich fünf Teams alle Akteure mit einer positiven Ausbeute ins Ziel. Die Bayern gehörten mit insgesamt 139 Punkten natürlich dazu, auch beim BVB (79) und Leipzig (59) ist dieser Fakt keine Überraschung. Mainz 05 (59) dagegen tauschte vor dem Spiel in Leverkusen auf vier Positionen und agierte in den letzten Wochen nicht gerade als starkes Kollektiv – das änderte sich am Samstag. Hertha BSC (55) vervollständigt das Quintett nach dem 2:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt, bei dem Pal Dardai erst nach der 80. Minute zum ersten Mal wechselte.
Entlassung nach starkem Auftritt: Valerien Ismael ist nicht mehr Trainer des VfL Wolfsburg. Das Ergebnis ist daran schuld – die Leistung mit Sicherheit nicht. Die Wölfe liefen gegen Bremen 120 Kilometer, hatten 72 Prozent Ballbesitz und schossen 27-mal aufs Tor. Zum Vergleich: Die Bayern benötigten für ihren 8:0-Sieg nur 18 Torschüsse.
Doch Wolfsburg traf keine achtmal, sondern nur einmal, und kassierte in der Anfangsphase zwei bittere Gegentore. Nur bei Comunio gab es für diese Leistung einen Ertrag: Bis auf Jakub Blaszczykowski (-2) und den eingewechselten Mario Gomez (0) wurden alle VfL-Spieler positiv bewertet. Eigentlich auch eine starke Mannschaftsleistung, die allein gesehen keineswegs eine Trainerentlassung zur Folge haben müsste. Schuld ist wie so oft die Gesamtsituation.