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Alfred Finnbogason arbeitet sich mit seinem Dreierpack in den Geschichtsbüchern nach vorne und Willi Orban macht einfach Spaß. Was man von den Bayern so gar nicht behaupten kann – zumindest, wenn man sie im Team hat.
Alfred Finnbogason ist der erfolgreichste Stürmer des Spieltags: Dreimal traf der Augsburger gegen den 1. FSV Mainz 05 – und schnürte damit schon den zweiten Dreierpack der Saison. Zehn Tore in nur 13 Saisonspielen sind eine bockstarke Quote, die der Isländer da anbietet, gerade wenn man bedenkt, dass sich der Torjäger eigentlich permanent mit kleineren und größeren Blessuren herumplagt. Interessant aus Comuniosicht ist, dass der Stürmer eigentlich eine eher schwache Saison spielt und seinen Managern die meiste Zeit der Saison mehr Ärger als Spaß bereitet. Schon viermal gabs null Zähler, ebenso oft reichte die Leistung für zwei oder drei Punkte. Berauschend ist das nicht. Und doch lohnt es sich offensichtlich, auf lange Sicht am 30-Jährigen festzuhalten. Denn alle paar Wochen kommt eben eine solche Leuchtturmleistung, die aus dem Rest der Saison herausragt und den Rest vergessen lässt.
Mit dem dritten Dreierpack seiner Bundesligakarriere schließt der Augsburger übrigens zu Vedad Ibisevic und Marco Reus auf, denen das Kunststück ebenso oft gelang. Auf den aktiven Spieler mit den meisten Dreierpacks kommt ihr übrigens nie, zumindest ist der erste Impuls falsch! Na? Nein, es ist nicht Robert Lewandowski, der schnürte im Vergleich eher bescheidene sieben Dreierpacks. Nein, es ist Mario Gómez. Dem gelangen überragende elf Mal drei Buden in einem Spiel. Gut möglich allerdings, dass es bei dieser Marke bleibt…
Denn Mario Gómez schrieb gestern Abend eine ganz eigene Geschichte: Der Stürmer, für den es in dieser Saison ja nun nachweislich eher geht so läuft, holte sich kurz vor Schluss der Partie gegen den SC Freiburg nach zwei unfairen Kopfballduellen innerhalb weniger Minuten Gelb-Rot ab – und flog damit in seiner langen, langen Bundesligakarriere (um genau zu sein: seit 2004) zum ersten Mal vom Platz. -1 Punkt sind die traurige Konsequenz im Managerspiel.
Apropos Lewandowski: Der Pole ist mal wieder mit seinen Bayern zusammen untergegangen, gerade mal zwei Pünktchen konnte der Stürmer zu den eher mauen 30 Zählern des Rekordmeisters in Leverkusen beisteuern. Und damit arbeitet Lewa weiter hart an seiner schlechtesten Saison seitdem er Stammspieler in der Bundesliga ist. 2010/11, als er aus Polen zum BVB gewechselt war, kam er in 33 Spielen 18-mal von der Bank und sammelte nur 68 Punkte. Danach ging es aber so richtig ab, bis auf die Saison 2014/15 gab es immer mindestens 196, in besonders spektakulären Jahren auch mal 246 (2015/16 und 2016/17). 2014/15 aber, da war nicht viel los: Nur 167 Zähler standen am Ende dieser für diese Comuniolegende so miesen Saison – und das sind immer noch 35 Punkte mehr, als bisher in der laufenden Runde zu Buche stehen. Macht der Bayern-Star in diesem Tempo weiter, ist der „Rekord“ in Gefahr.
In Hannover werkeln sie ja überaus eifrig daran, „50+1“ auszuhebeln. Wenn es dabei um die Statistiken im Managerspiel ginge, wäre man schon überaus erfolgreich gewesen, denn hier heißt das Motto sogar „50+8“! Genau 57,9 Punkte dürfen die gegnerischen Teams im Schnitt gegen die Niedersachsen sammeln, das ist der schlechteste Wert der Liga. Angesichts dieser Zahlen überrascht es allerdings nicht, dass RB Leipzigs Willi Orban mit zwei Toren und daraus resultierenden 20 Punkten die beste Verteidigerleistung im Managerspiel der Rückrunde abliefern durfte.
Also: Holt euch Spieler in den Kader, die am Wochenende gegen 96 ran dürfen. Denn in der Rückrunde liegt der Schnitt der Gegnerpunkte sogar bei 77,7(!). Gute Aussichten für alle, deren Team mit Spielern des 1. FC Nürnberg gespickt ist. Obwohl… Nein!