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Alles, was letzte Woche noch galt, ist diese Woche schon wieder hinfällig. Die Joker treffen nicht und die Top-Elf des letzten Spieltags präsentiert sich diesmal als Trümmerhaufen. Dennoch lesenswert: Die Comstats des Spieltags.
Nicht der Spieltag der Joker
Dreizehn Jokertore gab es am letzten Spieltag zu bejubeln, diesmal war es genau: Eines! Das gelang dem Nürnberger Törles Knöll, der überdies noch einen Assist sammelte und so in einer guten Viertelstunde starke neun Punkte sammelte. Ansonsten? Kaum Impulse von der Bank, was allerdings auch daran gelegen haben durfte, dass mit Embolo (4), James (10), Mehmedi (12) drei der Superjoker von letzter Woche diesmal von Beginn an ran durften und ihren Wert für die Mannschaft über längere Zeit unter Beweis stellen konnten – anders als Misidjan (0), der sein Startelfdebüt nur für eine Gelbe Karte nutzen konnte.
Paco Alcacer und Ji mussten verletzt pausieren, Ujah (2) und Maxim (-2) konnten für Mainz keine wirklichen Akzente setzen, Lukebakio ging bei seinem Kurzauftritt diesmal genauso leer aus wie Malli. Einzig Gladbachs Patrick Herrmann (6) konnte aus der Riege der ehemaligen Spitzenjoker nach seiner Einwechslung zur Pause wieder in gewohnter Rolle von der Bank kommend überzeugen. Hoffenheims Reiss Nelson kam nicht zum Einsatz.
Die Nicht-Top-Elf der Woche
Letzte Woche gefeiert, diese Woche echte Enttäuschungen: Wer sich bei seiner Kaderzusammenstellung von der Top-Elf des 3. Spieltags hat inspirieren lassen, dürfte heute die Faust in der Tasche ballen: Die elf Spieler, die letztes Wochenende noch gemeinsam 140 (!) Punkte erspielt haben, waren diesmal nur für 43 (!) Punkte gut. Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach) und Abdou Diallo (Borussia Dortmund) sammelten Minuspunkte, Arjen Robben (Bayern München) und Jerome Gondorf (SC Freiburg) kamen überhaupt nicht zum Einsatz und Ginter (Borussia Mönchengladbach) und Werner (RB Leipzig) nullten.
Defensivstarke Aufsteiger
Der 1.FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf sind überaus ordentlich in die Saison gestartet, beide Aufsteiger haben nach vier Spieltagen jeweils fünf Punkte auf dem Konto. Und das haben sie, schaut man auf die Comuniopunkte, vor allem ihren Defensivreihen zu verdanken. Wir haben letzte Woche ja schon an dieser Stelle auf das Nürnberger Defensivtrio Georg Margreitter, Lukas Mühl und Enrico Valentini hingewiesen, die in bemerkenswerter Konstanz ihre Punkte hamstern. Diesmal jedoch ist die Nürnberger Viererkette punktetechnisch im Kollektiv eskaliert: Magreitter spielte sich mit zehn Punkten in die Elf des Tages, Valentini sammelte acht Punkte und Mühl und Linksverteidiger Tim Leibold steuerten jeweils vier Punkte bei. Damit erspielte das Quartett gestern gemeinsam 26 Punkte – die restlichen zehn eingesetzten Nürnberger kamen gemeinsam auf 35.
In Düsseldorf haben sie mit Matthias Zimmermann (23), Kaan Ayhan (20) und Torwart Michael Rensing (20) derzeit gleich drei Torverhinderer unter den 25 punktbesten Spielern der Liga platziert.
Herzlichen Glückwunsch, Hannover 96!
Enden wollen wir heute mit einer guten Nachricht für alle, die ihren Kader übermäßig mit Spielern von Hannover 96 gespickt haben. „Hä?“, fragt ihr euch nicht zu Unrecht, was soll denn aus Comunio-Sicht die gute Nachricht sein nach diesem Schwachzock mit gemeinsam errumpelten zehn (!) Punkten? Nun, es hätte alles viel schlimmer kommen können! Zehn Punkte sind nämlich tatsächlich nur die fünftschwächste Ausbeute der bisherigen Saison. Hoffenheim (3 am ersten Spieltag), Frankfurt (7) und Schalke (8, jeweils am zweiten Spieltag) sammelten genauso weniger Punkte als die Niedersachsen, wie am dritten Spieltag Bayer Leverkusen. Die Herrlich-Truppe schoss mit -9 am dritten Spieltag den Vogel ab. Bitte, gern geschehen!