Schmerzhafter Sonntag für Benjamin Pavard: Der Franzose fällt lange aus.

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Dicke Luft bei Fortuna Düsseldorf. Im Auge des Orkans steht ausgerechnet der Torjäger. Derweil hagelt es für den VfB Stuttgart Rückschläge: Pavard ist schwerer verletzt, als gedacht. Hier sind die News des Tages.

Eigentlich lief es in Mönchengladbach lange ganz okay für den VfB Stuttgart: Mit 0:0 gingen die Schwaben bei der offensiv so starken Borussia in die Halbzeit. Doch danach ging alles den Bach runter. Mit 0:3 schlich man mal wieder geschlagen vom Feld. Und bitterer noch: Die Niederlage bezahlte man auch noch mit dem Ausfall von Weltmeister Benjamin Pavard. Der Franzose hatte erst ein Eigentor erzielt, anschließend musste er auch noch mit einer Muskelverletzung verletzt vom Feld. Heute kam dann die bittere Diagnose: Alles schlimmer als gedacht. Denn wie der Verein heute mitteilte, hat sich der Innenverteidiger nicht wie gestern noch erhofft „nur“ einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen, sondern einen Muskelbündelriss. „Die drei Spiele bis Weihnachten wird er definitiv verpassen. Im Januar müssen wir dann schauen wie es ihm geht und können eine genauere Prognose abgeben“, wird VfB-Coach Markus Weinzierl in Bild zitiert.

Pavards Kollege Dennis Aogo, der bereits nach 26 Minuten verletzt raus musste, plagt sich mit einer Muskelverhärtung rum. Der ehemalige Nationalspieler wird in den kommenden Tagen intensiv behandelt und sollte am Wochenende wieder fit sein. Ebenso glimpflich scheint Andreas Beck davon gekommen sein. Die Knieverletzung, die sich der Rechtsverteidiger in Gladbach zugezogen hatte, ist offensichtlich nicht besonders schwerwiegend, ein Einsatz am Samstag gegen Hertha BSC soll im Bereich des Möglichen liegen.

Dicke Luft in Düsseldorf

Dicke Luft herrscht derweil bei Fortuna Düsseldorf – und das nicht nur, weil beim Aufsteiger nach dem 3:3 in München mit zwei Niederlagen in Folge längst wieder Ernüchterung eingekehrt ist. Nein, jetzt sorgt ausgerechnet Torjäger Dodi Lukebakio – mit vier Treffern in den letzten drei Spielen erfolgreichster Düsseldorfer Torschütze – für Ärger. „So etwas hat nichts mit Fußball zu tun“, fand Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel gegenüber der „Rheinische Post“ deutliche Worte, „wir werden ernste Worte mit ihm reden. Nach dem 1:1 muss er den Ball rausrücken, was ist das denn für eine Aktion?“ Der Belgier hatte gegen Werder Bremen den Ausgleich erzielt und sicherte sich anschließend das Spielgerät und verstrickte sich völlig sinnbefreit selbst in eine Rangelei mit Bremens Keeper Jiri Pavlenka und Theodor Gebre Selassie. Auch eine Schauspieleinlage des Leihspielers sorgte für Unmut. „Damit provoziert er Gegner, Zuschauer und Schiedsrichter. Das werde ich ihm nicht durchgehen lassen. Er ist ein junger Spieler, der viel zu sehr gehyped wird und noch vieles lernen muss, unter anderem, dass man sich auf dem Platz ganz anders verhalten muss“, schimpfte Funkel, der andeutete, dass auch im Mannschaftskreis klare Ansagen in Richtung des Angreifers gefallen seien.

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Das Schalker Sturm-Dilemma – und kein Ende

Ganz andere Probleme haben sie weiterhin auf Schalke. Dort hatten sie zwar vor dem Derby (1:2) in Guido Burgstaller immerhin einen halbwegs einsatzfähigen Stürmer aufgetrieben, der Österreicher musste allerdings Ende der ersten Halbzeit schon wieder vom Feld. Morgen wird Burgstaller in der Champions League fehlen, ebenso wie der zuletzt einer Genesung scheinbar nahe Kollege Steven Skrzybski. Der kämpft nach wie vor mit einem Hämatom im Brustbereich und daran, „dass er bei gewissen Bewegungen noch Schmerzen hat“, wie sein Coach Domenico Tedesco heute im Vorfeld der Partie gegen Lokomotive Moskau verkündete. Der Neuzugang von Union Berlin trainiere zwar wieder mit, „aber es ist jetzt nicht so weg, dass wir sagen: Stevie wird auflaufen können“. Mit Breel Embolo, Mark Uth und Franco die Santo sind drei Angreifer bekanntlich ebenso verletzt, bleibt als gelernter Stürmer nur Cedric Teuchert. Der Youngster kam allerdings gerade erst selbst von einer längeren Verletzungspause zurück und ist noch keine Option für 90 Minuten. Immerhin: Für das Wochenende könnte es sowohl bei Skrzybski als auch bei Burgstaller wieder reichen.

Nabil Bentaleb dagegen steht seinem Trainer dagegen uneingeschränkt zur Verfügung. Der Algerier musste gegen Dortmund nach knapp einer Stunde vom Platz. „Es ist bei Nabil nichts Schlimmes, kein struktureller Schaden“, dementsprechend ist er einsatzfähig oder könnte spielen“, zeigte sich Tedesco auf der Pressekonferenz vor dem Champions League-Spiel zumindest in dieser Personalie entspannt.

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