Comunios größtes Ärgernis: Ein aufgestellter Spieler zeigt eine schwache Leistung und wird mit der Note 4,5 bis 6 abgestraft. Welche Akteure machten in der letzten Saison oft Minuspunkte? Teil 2.
Artjoms Rudnevs (Sturm, HSV, 10x Minus):
Ist er das „Minuspunkt-Monster“ schlechthin? Die Benotungen für Artjoms Rudnevs sind erschreckend – und das schon seit seinem Bundesliga-Debüt vor zwei Jahren. In der Saison 2012/13 war der lettische Mittelstürmer Stammspieler beim HSV und erzielte zwölf Tore. Ein sehr ordentlicher Wert für sein erstes Jahr in Deutschland.
Außer Toren gelingt Rudnevs jedoch nicht gerade viel. Die zwölf Treffer brachten ihm 36 Comunio-Punkte ein, doch am Saisonende standen nur 34 auf seinem Konto! Schuld sind unfassbare 17 Partien, in denen Rudnevs negativ bewertet wurde. Zusammengefasst hat der HSV-Profi zwar in jedem dritten Bundesliga-Spiel getroffen, aber in 27 von 48 bewerteten Einsätzen Minuspunkte gemacht.
Als Hamburg Rudnevs letzten Winter nach Hannover verlieh, erntete Ex-HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer dafür viel Spott – besonders, nachdem der 26-Jährige gleich in den ersten beiden Partien netzte. Darauf folgten allerdings vier Partien in Serie mit Minuspunkten. Dass sich die Quote in der kommenden Spielzeit merklich verbessert, ist nicht absehbar.
Rudnevs‘ Anfangszeit in Hannover: Erst top, dann flop
Adam Hlousek (Mittelfeld, VfB Stuttgart, 10x Minus):
Über diesen Transfer der Schwaben waren viele VfB-Fans sehr verwundert. Adam Hlousek kommt vom Absteiger Nürnberg und soll die linke Seite stabilisieren. Die Club-Fans indes bezeichneten Hlousek oft als ihren schlechtesten Stammspieler; der Tscheche selbst gab an, nicht mit einem Angebot aus der Bundesliga gerechnet zu haben.
Statistisch gesehen haben die FCN-Anhänger nicht ganz Unrecht. Hlousek war 28 Mal im Einsatz, hat drei Tore geschossen und doch nur sechs Comunio-Punkte auf dem Konto. Immer wieder gab es Minuspunkte, alleine in der Rückrunde siebenmal. Und dennoch ist es nicht undenkbar, dass Hlousek beim VfB links hinten wieder auf seine Einsätze kommen wird.
Clemens Fritz (Abwehr, Werder Bremen, 9x Minus):
Eigentlich sollte ein Kapitän mit guten Leistungen vorangehen, doch Clemens Fritz hatte dafür im vergangenen Jahr zu viele Formschwächen. Nach unterdurchschnittlicher Hinrunde, insbesondere dem katastrophalen 0:7 gegen Bayern (Note 6) verlor Werders Spielführer seinen Stammplatz.
Bis dahin hatte Fritz in acht von 13 Spielen Minuspunkte gemacht. Zum Stammpersonal wied der EM-Teilnehmer von 2008 in der kommenden Saison nicht gehören. 2014/15 wird sogar sein letztes Jahr als Bundesliga-Profi sein: Fritz hat vor einigen Monaten angekündigt, seine Karriere im nächsten Sommer zu beenden.
Pierre-Emerick Aubameyang (Sturm, BVB, 7x Minus):
Etwas überraschend steht auch Dortmunds schillernder Angreifer in dieser Liste. Schließlich hat Pierre-Emerick Aubameyang 13 Treffer erzielt und kommt im Schnitt auf 3,73 Punkte pro Spiel. Doch in Spielen, in denen der Gabuner nicht traf, tauchte er teilweise unter und konnte keine Akzente setzen.
Seine Effektivität konnte Aubameyang in die Bundesliga transportieren, aber in Puncto Spielverständnis und Kombinationsgabe besteht noch Luft nach oben. Im letzten Saisonquartal verlor die Nummer 17 seinen Stammplatz, woraufhin von einigen Medien über einen möglichen Vereinswechsel im Sommer spekuliert wurde – Interessenten gibt es genug.
Doch Aubameyang ist in Dortmund noch längst nicht gescheitert und will im neuen Jahr wieder angreifen. Bisher überzeugt der 25-Jährige in den Vorbereitungsspielen; eine Doppelspitze mit Ciro Immobile ist durchaus denkbar. Zudem profitiert „Auba“ zunächst vom verletzungsbedingten Ausfall von Marco Reus. Etwas Risiko, aber viel Potenzial birgt ein Kauf des Kult-Spielers bei Comunio.