Der Saisonstart rückt nahe, das Comunio-Lazarett wird langsam zum Problem. Wir zeigen euch, wie es um die verletzten Top-Spieler steht und wann sie wieder auf den Platz zurückkehren können.
Bastian Schweinsteiger, Mittelfeld, FC Bayern: Patellasehnenprobleme
„Bastian macht im Moment gar nichts“, sagte Bayern-Trainer Pep Guardiola am Wochenende. Der Gesundheitszustand des WM-Helden ist alles andere als gut: Schon seit einiger Zeit plagen Bastian Schweinsteiger Schmerzen an der Patellasehne im Knie. In der letzten Saison schleppte er sich mit Schmerzmitteln durch, auch durch die Weltmeisterschaft.
Die Patellasehne ist lediglich fünf bis sechs Millimeter dick und verläuft vom Knie zum Schienbein. Eine Entzündung kann oft chronisch werden, wenn die Belastung nicht übergangsweise komplett eingestellt oder zumindest verringert wird. Daher hilft Schweinsteiger in dieser Phase nur Ruhe und Geduld.
Insofern wird der „emotionale Leader“ des FC Bayern einige Wochen lang pausieren. Um vollständig zu genesen und nicht nach kurzer Zeit erneut Probleme zu bekommen, muss Schweinsteiger diese Verletzung jetzt komplett auskurieren. Mindestens für die nächsten Wochen ist er also raus – heißt, ein Comeback vor Anfang Oktober ist nicht zu erwarten.
Ilkay Gündogan, Mittelfeld, Borussia Dortmund: Nervenwurzelentzündung im Lendenwirbelbereich
Ist endlich das Ende einer extrem langen Leidenszeit in Sicht? Tatsächlich gibt es in der Akte Ilkay Gündogan Grund zur Hoffnung. Die Nummer acht des BVB fiel wegen einer Nervenwurzelentzündung die gesamte letzte Spielzeit aus; sogar über Sportinvalidität wurde spekuliert. Im Juni erfolgte eine Operation an der Wirbelsäule, die endlich Wirkung zeigen sollte.
Inzwischen geht es bergauf. Mit dem Lauftraining hat Gündogan vor wenigen Wochen begonnen, mehr ist derzeit noch nicht drin. Dennoch ist der Nationalspieler „so glücklich wie lange nicht mehr“. Es wird noch einige Zeit dauern, bis Gündogan wieder Bundesliga-Luft schnuppern kann – auch Rückschläge kann man nie ausschließen. Aber vielleicht schafft es der 23-Jährige, bis zur Rückrunde wieder ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft zu sein.
Max Kruse, Sturm, Borussia Mönchengladbach: Harnleiter-Operation
Deutlich weniger dramatisch sind die gesundheitlichen Probleme von Max Kruse. Der Gladbacher musste sich Anfang des Monats einer Operation am Harnleiter unterziehen, konnte daraufhin zuletzt nicht trainieren und fehlte bereits beim Pokalspiel in Homburg.
Auch das erste Saisonspiel in der Bundesliga, bei dem die Borussia auf den VfB Stuttgart trifft, kommt für den modernen Mittelstürmer zu früh. Ob es für den zweiten Spieltag reicht, ist noch ungewiss, doch spätestens nach der Länderspielpause am ersten September-Wochenende dürfte Kruse wieder einsatzfähig sein.
Leon Goretzka, Mittelfeld, Schalke 04: Muskelbündelriss
Mindestens so lange wie Kruse wird auch Leon Goretzka fehlen. Vor knapp sieben Wochen riss sich der Youngster vom FC Schalke 04 einen Muskelbündel im linken Oberschenkel – genau an der Stelle, an der er sich nicht lange zuvor bereits eine Muskelfaser gerissen hatte. Nach der erneuten Verletzung ging man von rund zwei Monaten Pause für Goretzka aus.
Was die Prognose betrifft, liegt der Mittelfelspieler gut im Zeitplan. Kürzlich begann er mit dem Aufbautraining, doch für die ersten beiden Saisonspiele in Hannover und gegen die Bayern reicht es wohl nicht. Wer Goretzka bei Comunio für 2,7 Millionen Euro kauft, sollte erst ab dem dritten Spieltag mit ihm planen.
Rafinha, Abwehr, FC Bayern: Außenbandriss
Eine herbe Enttäuschung musste Bayerns Außenverteidiger Rafinha vor eineinhalb Wochen hinnehmen. Nach einer sehr ordentlichen Vorbereitungsphase verletzte sich der Brasilianer bei einem Showtraining am linken Sprunggelenk – Diagnose: Außenbandriss.
Bislang konnte Rafinha noch nicht wieder das Training aufnehmen. An das Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg ist daher natürlich nicht zu denken. Auch das Spitzenspiel auf Schalke wird der 28-Jährige mit hoher Wahrscheinlichkeit verpassen. Bis Mitte September dürfte Rafinha allerdings wieder auf den Rasen zurückkehren.