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Von Gladbachs Abwehrchef über ein Schalker Duo und zwei Bayern-Youngster zu Hamburgs MvPs: Diese Spieler haben einen schlechten Saisonstart erwischt und entsprechend an Wert verloren – doch die Trendwende ist nur eine Frage der Zeit!
Der Begehrte auf Abwegen
Unter Andre Schubert blühte Innenverteidiger Andreas Christensen 2015/16 richtig auf, verwandelte -6 in 137 Comunio-Punkte. Entsprechend groß ist das Interesse von Borussia Mönchengladbach, die umworbene Chelsea-Leihgabe langfristig zu binden. Christensens jüngste Leistungen sprechen tatsächlich nicht für eine Rückkehr nach London.
Nachdem der 20-Jährige die gesamte Rückrunde ohne Minuspunkte blieb, erwarteten viele einen starken Saisonstart. Stattdessen steht Christensen bei nur 4 Punkten, hat bereits zwei negative Bewertungen erhalten. Zuletzt deutete Schubert einen Systemwechsel mit defensiver Wirkung an. Gut möglich, dass diese auch Christensen zu mehr Stabilität verhilft. Seine Qualität ist unbestritten, seine Ausbeute wird sich wieder verbessern.
Von Schalkern und Ex-Schalkern
Der Mann, der Christensen am 6. Spieltag düpierte, beendete gleichzeitig einen furchtbaren Saisonstart – für sich selbst und für seine Mannschaft. Breel Embolos Doppelpack führte zum ersten Schalker Sieg, der 20-Millionen-Neuzugang machte seine Minuspunkte aus den Spielen zuvor vergessen. Der Durchbruch? Frei nach Christoph Daum: Embolo hat sich aus seinem „Denkgefängnis“ befreit und wird von nun an liefern.
Auch von Johannes Geis erhofft man sich nach dem starken Auftritt am letzten Sonntag eine Stabilisation. Der Standardspezialist war durch die Neuverpflichtungen Bentaleb und Stambouli zwischenzeitlich aus dem Kader gerutscht, hat Stambouli inzwischen jedoch wieder verdrängt und wird weitere Einsätze erhalten. Jeder Comunio-Manager weiß, dass Geis in Normalform ein Punktehamster ist.
Das Schalker Dress wird Julian Draxler inzwischen möglicherweise vermissen, das Wolfsburger scheint er zumindest nicht mehr mit allergrößtem Enthusiasmus zu tragen. Draxler geht vor allem die Effektivität ab. Bislang hat der umworbene Offensivmann in keinem Spiel mehr als 4 Punkte gesammelt. Sicherlich kein Dauerzustand.
Bayerns Sorgenkinder
Von Renato Sanches‘ schwachem Saisonstart wurde bereits zur Genüge berichtet. Dreimal in Folge Minuspunkte! Im Spiel gegen Köln konnte der Europameister sein Defizit immerhin um 4 Zähler reduzieren. Sanches benötigt Anlaufzeit, zweifelsohne wird er noch in dieser Saison richtig bei den Bayern ankommen.
Viel erstaunlicher sind die jüngsten Auftritte eines weiteren FCB-Youngsters. Kingsley Coman reihte sich letztes Jahr noch nahtlos in die hochkarätige Offensive ein und knackte im zwanzigsten Einsatz die 100-Punkte-Marke, unter Ancelotti resultierten aus drei Spielen 4 Minuspunkte. Der Franzose hatte im Spätsommer mit einer Kapselverletzung zu kämpfen; mit erhöhter Fitness und Spielpraxis wird eine Leistungssteigerung kein Problem darstellen.
Ein HSV-Duo mit stotterndem Motor
Mit den Kühne-Millionen hat sich der Hamburger SV im Sommer so gut verstärkt, dass eine sorgenfreie Saison im Bundesliga-Mittelfeld erwartet wurde. Stattdessen hat der Bundesliga-Dino schon wieder seinen Trainer beurlaubt und steht mit einem Punkt auf dem letzten Platz. Nicht nur der teuerste Neuzugang schlägt bislang nicht ein.
Filip Kostic kostete 14 Millionen Euro und sollte die flügellahme Offensive in Schwung setzen. Bislang konnte der Serbe jedoch nur 2 Comunio-Punkte für sich verbuchen. Noch schlechter sieht es bei Lewis Holtby aus, der in keinem seiner vier Einsätze punktete.
Holtby muss man zugutehalten, dass er aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs die gesamte Vorbereitung über ausfiel. Die Qualität, die dem Spielgestalter letzte Saison 122 Punkte einbrachte, ist ihm wohl kaum abhandengekommen. Kostic indes war schon in Stuttgart eher der Typ Mitläufer. Sobald die Mannschaft einigermaßen ins Rollen kommt, wird er seine Klasse wieder in Comunio-Punkte ummünzen.