Bastian Schweinsteiger nach seinem größten Triumph, dem WM-Sieg 2014

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Zwei Jahre vor seinem Rücktritt führte Bastian Schweinsteiger das DFB-Team zur Weltmeisterschaft. Das haben ganz offensichtlich einige vergessen. Mehr Respekt vor dieser Legende! Der Comunio-Wochenrückblick.

Aufreger der Woche

„Schweinsteiger sollte zurücktreten“ – wie oft ist dieser Satz in den letzten Wochen gefallen? Sogar schon im Vorfeld der Europameisterschaft wurde der DFB-Kapitän von vielen abgeschrieben. Er sei zu alt, ständig verletzt und zeige keine Leistung mehr.

Immerhin mit den Verletzungen hatten die Schweinsteiger-Kritiker nicht Unrecht. Die Akte des Mittelfeldmannes füllt sich bedenklich, bei der EM war er sicher nicht ganz fit. Zu alt? Schweinsteiger wird am Montag 32, wird bei der WM in Russland 33 Jahre alt sein. Auf der Sechserposition werden mehr als eine Handvoll ältere Spieler antreten.

Die Frage nach der Leistung muss man sich bei Bastian Schweinsteiger nicht stellen. Das WM-Finale 2014! So lange liegt das nun auch nicht zurück. Damals war Schweinsteiger schon fast 30, nicht ganz fit – und spielte das Spiel seines Lebens. Als Kämpfer und Führungsspieler ist er in einem Turnier immer enorm wichtig, ob nun mit 29, 31, 33, angeknackstem Knie oder steifer Hüfte.

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Im Endeffekt konnte und kann nur Bastian Schweinsteiger selbst beurteilen, ob er seine Klasse noch einmal zeigen will, oder ob er auf Nummer sicher und mit blankem Image geht. Das hat er nun getan, er geht als Legende und wird als solche in Erinnerung bleiben. Womöglich die beste Wahl – man blicke auf die lange Posse um Michael Ballack zurück.

Was jedoch in keinster Weise akzeptabel ist, sind die öffentlichen Rücktrittsforderungen Dritter. Lothar Matthäus zum Beispiel. Klar, der Mann ist selbst eine Fußballlegende, aber er hat viel zu viel Senf im Kühlschrank, den er überall verteilen muss. Matthäus war offensichtlich der Meinung, Schweinsteiger sei der Doppelbelastung mit Vereinsfußball nicht fähig.

Immerhin, die Mehrheit der deutschen Fußballfans reagierte mit Wehmut auf die Entscheidung des Kapitäns. Betrachtet man die Medien, die nun teilweise bei Lukas Podolski weitermachen wollen, war sie vielleicht doch richtig. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Nationalspieler wieder mit Respekt behandeln, anstatt sie zum Rücktritt aufzufordern. Sonst gehen sie am Ende reihenweise viel zu früh. Himmel, Jerome Boateng wird ja bald schon 28!

Tweet der Woche

Zum Nachlesen: Bastian Schweinsteigers Abschiedsworte als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Und der kurze Dank seiner langjährigen Wegbegleiters.

Story der Woche

Borussia Dortmund hat ordentlich eingekauft. Ein halbes Dutzend vielversprechender junger Spieler wurde vor der EM an Land gezogen, nun folgten mit Mario Götze und Andre Schürrle zwei deutsche Nationalspieler. In der Offensive ergeben sich für Thomas Tuchel somit viele neue Möglichkeiten. Kollege Florian Schimak hat ein paar Systeme durchgespielt.

Tipp der Woche

Die Vorbereitung auf die neue Saison, die in 26 Tagen startet, ist in vollem Gange. Einige Youngster und Reservespieler konnten sich mit guten Leistungen für mehr Einsatzzeit empfehlen, manche davon sind bei Comunio noch günstig zu haben. Sieben Gewinner der Testspiele!

Marktwerte der Woche

Für kurze Zeit zeigte Jakub Blaszczykowskis Marktwertkurve nach unten, nun steigert der Pole seinen Wert wieder. Platz eins der Marktwertgewinner der Woche ist jedoch ein vielseitig einsetzbarer Neuzugang des FC Augsburg, knapp vor einem Youngster der TSG Hoffenheim.

Unter den Marktwertverlierern der Woche befinden sich zwei deutsche Akteure, die an den olympishen Spielen in Rio teilnehmen werden. Auch Bayerns scheinbar ewiger Rekonvaleszent Holger Badstuber war in den letzten Tagen bei Comunio nicht sehr begehrt.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 31. Juli)

Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (16.040.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (161.170.000)

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