Bayerns Arturo Vidal beschwert sich beim Schiedsrichter

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Keine deutsche Mannschaft im Halbfinale des Europapokals! Grund genug, eine Debatte über die Stärke des deutschen Fußballs auszulösen. Wobei, hä? Waren nicht die Umstände Schuld? Was denn nun? Zunächst mal die Comunio-Woche.

Aufreger der Woche

Skandal im Bernabeu! Die Bayern werden verpfiffen und scheiden aus. Das war am Dienstag. Am Mittwoch flog der BVB gegen Monaco raus. Als dann auch noch Schalke in Überzahl in der Verlängerung die Segel strich, war das deutsche Desaster perfekt. Wir haben keine Mannschaft im Halbfinale des Europapokals.

Also starten wir das Drama. Wie steht es um den deutschen Fußball? Zum ersten Mal seit Ewigkeiten keine Mannschaft im Halbfinale – stehen wir am Abgrund? Geht es steil bergab? Brauchen die Bayern mehr Stars, mehr Konkurrenten? Wie gut ist eigentlich Dortmund? Im Vergleich zu den spanischen Teams klafft eine riesengroße Lücke!!!

So ungefähr stellte sich die Diskussion teilweise dar. Kurz zuvor war das noch ganz anders. Da war es ein Skandal, dass der Linienrichter Cristiano Ronaldo mit John Cena verwechselte, die Bayern klar verpfiffen wurden. Hä? Wenn dem so ist, wozu brauchen wir dann eine Debatte über den deutschen Fußball?

Gut, Vidal hätte beim Stand von 0:0 vom Platz fliegen müssen und das 2:1 der Bayern war auch Abseits, also hätten sie es ohne den Schiri wohl nicht in die Verlängerung geschafft. Dennoch gibt es diese Diskussion, diesen Sprung in der Logik. Obwohl Abseitstore die Bayern aus dem Turnier warfen, entsteht eine Grundsatzdebatte über den deutschen Fußball. Darauf muss man erst einmal kommen. Zumal Real Madrid derzeit wohl das beste Team der Welt ist, die Bayern somit auch Lospech hatten.

Und der BVB? Hatte ganz klar mit den Nachwirkungen des Attentats zu kämpfen. Sicher auch damit, dass er nach dem Verlust dreier extrem wichtiger Spieler letzten Sommer immer noch im Umbruch steckt. Und auch damit, dass Thomas Tuchel zweimal mit der falschen Ausrichtung begann. Aber der BVB ist doch auf einem sehr guten Weg, oder nicht? Das Viertelfinale war ein Erfolg.

Bleibt Schalke, ein Verein, der aktuell in der unteren Tabellenhälfte der Bundesliga steht und das Europa-League-Halbfinale verpasst hat. Für diese Grundsatzdebatte ein nicht wirklich relevanter Verein, da auch im Umbruch, und mal im Ernst: Wen juckt schon die Europa League, wenn man die Stärke der Ligen messen will?

Der deutsche Fußball wird erst dann ein Grundsatzproblem haben, wenn die Bayern es verpassen, Lahm, Robben und Ribery gleichwertig zu ersetzen. Aber in München hat man genügend Zeit und Kompetenz, das zu bewerkstelligen. Wer auf Leipzig steht, kann zudem auf eine junge, stark erfolgsorientierte Truppe im internationalen Geschäft hoffen. Diese Debatte um den deutschen Fußball ist viel Lärm um nichts.

Tweet der Woche

Da hat wohl jemand Philipp Lahm und Xabi Alonso aufgestellt.

Story der Woche

Ivan Klasnic! Mladen Petric! Ivica Olic! Die besten Comunio-Kroaten aller Zeiten rufen bei jedem Fußballfan nostalgische Gefühle hervor. Wenn nicht, habt ihr ein Herz aus Stein!

Elf des Spieltags

Die Top-Elf des 29. Spieltags stand auch im Zeichen des Derbys – der Matchwinner wurde mit 13 Punkten nominiert. Sieger der Vorwoche war 1899 Hoffenheim mit gleich drei Spielern in der erlesenen Auswahl.

Tipp der Woche

Wer braucht sie nicht? Günstige Spieler, die regelmäßig punkten. Und das ohne Torerfolge – was dafür sorgt, dass die Spieler günstig bleiben. Kein Teufelskreis, vielmehr ein Engelskreis für Comunio-Manager. Wir nennen diese Spieler Punktehamster. Und hier sind sie.

Marktwerte der Woche

Zwei Bremer! Ein Hamburger! Ein Dortmunder, mit dem kaum jemand mehr gerechnet hatte! Das sind unsere Marktwertgewinner der letzten Woche. Dazu haben wir natürlich auch das Gegenteil parat. Zwei Schalker befinden sich unter den Marktwertverlierern.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 23. April 2017, 16 Uhr)

Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (16.970.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (128.310.000)

Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (214 Punkte), Pierre-Emerick Aubameyang (185 Punkte), Anthony Modeste (183 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Rune Jarstein (124 Punkte), Niklas Süle (156 Punkte), Thiago Alcantara (168 Punkte), Robert Lewandowski (214 Punkte)

Zockst du schon Comunio?