Für 120 Millionen nach China: Hulk (l.) und Oscar (r.)

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Sie werfen das Geld zum Fenster raus, legen es als Köder für europäische Stars im Fußball. Und einige beißen an! Die spinnen doch, die Chinesen. Und alle, die dorthin wechseln. Oder würden wir dasselbe tun? Die Comunio-Woche.

Aufreger der Woche

Dieser Moment, wenn du bemerkst, dass Shanghai SIPG in dieser Saison mehr als doppelt so viel Kohle für Transfers rausgeschmissen hat als RB Leipzig. Und das für nur zwei Spieler! Hulk und Oscar, die Brasilianer, die in Europa irgenwie nie so viel gerissen haben, wie man ihnen zugetraut hätte. Fast 120 Millionen Euro für das Duo.

Die Chinesen haben ihren Sinn für das Shoppen großer Fußballnamen entdeckt. Sie machen genau das, was europäische Vereine dieser Jahre in den Ruin treibt: Große Namen für überzogene Beträge kaufen. Weil sie das Geld dazu haben, weil sie den Großen raushängen lassen wollen und weil sie aus China einen Fußballstandort machen möchten. Sponsoren tun das, fürs Geschäft, versteht sich.

Oscar und Hulk sind nur zwei von vielen. Beim Shanghaier Rivalen Greenland Shenhua zockt jetzt Carlos Tevez, und während Du diesen Text bis hierhin gelesen hast, hat Tevez schon wieder vierstellig verdient. Aberwitzig. Aubameyang werden angeblich 40 Millionen Euro Jahresgehalt angeboten.

22 der 24 teuersten Transfers der chinesischen Liga wurden in den letzten eineinhalb Jahren getätigt. Da sind dann Spieler wie Alex Teixeira (50 Mio.), Jackson Martinez (42 Mio.) und Ramires (28 Mio.) dabei. Die meisten sind Südamerikaner. Fast schon witzig wird’s, wenn chinesische Spieler mit einem Marktwert von weniger als 100.000 Euro für rund zehn Millionen den Verein wechseln.

Paradox wird’s, wenn die Meinung entsteht, China könnte durch diese Transferhandlungen auch als Nationalmannschaft was reißen. Hä? Seit wann hilft es Spielern eines Landes, wenn südamerikanische Topstars an ihrer Stelle in der nationalen Liga spielen? Wir sehen doch an den Engländern, dass das nicht klappt.

Und die Spieler? Kein Vorwurf an irgendjemanden, der dorthin wechselt. Okay, wenn er gerade Stammspieler bei einem Titelaspiranten der Champions League ist. Aber Spieler wie Oscar oder Hulk? Können mehr aus ihrer Karriere machen, können aber auch einfach in China kicken und sich aus Scheinen ’ne Massiv-Badewanne zusammenkloppen. Frei nach Marcel Schmelzer: Wenn dir jemand das vier- oder fünffache Gehalt bietet, würde wahrscheinlich jeder darüber nachdenken.

Aber hey, langsam wird die Chinese Super League für den internationalen Zuschauer interessant. Wenn jetzt auch noch Lukas Podolski nach Asien wechselt… DAZN, holt euch mal die Rechte!

Tweet der Woche

Irgendwie hat diese Woche niemand so recht was gepostet. Also zeigen wir euch einfach dieses Bild von Darmstädter Spielern mit Helge Schneider.

Story der Woche

Der VfL Wolfsburg steht in dieser Transferperiode mal wieder besonders im Fokus. Dabei lohnt sich auch ein Blick auf den Nachwuchs. Die Itter-Zwillinge Gian-Luca und Davide-Jerome gelten als zwei große Talente für die Zukunft. Remember the name! Flo Schimak stellt sie euch vor.

Tipp der Woche

„Gamble“ sagt der Engländer, „zocken“ der Deutsche. Wir haben ein paar Comunio-Anlagen rausgesucht, mit denen man herrlich zocken kann. Fallen wir mit Christian Pulisic auf die Schnauze? Gehen wir mit Andre Schürrle und Joshua Kimmich durch die Decke? Fünf Spieler, mit denen Manager aktuell exzellent zocken können.

Marktwerte der Woche

Welche Bundesliga-Mannschaften sind bei Comunio beliebt, welche unbeliebt? Irgendwie steht gerade niemand so recht auf die Alte Dame. Auf der Gegenseite wird beim HSV – ja, HSV – dieser Tage besonders eingekauft. Die Marktwertgewinner und -verlierer des letzten Monats.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 8.1.2017)

Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (14.170.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (113.940.000)

Zockst du schon Comunio?