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Für viele womöglich völlig überraschend ist der FC Bayern ist Deutscher Meister – Glückwunsch. Dass es beim Rekordmeister im Herbst richtig Scheiße aussah, das verrät jetzt der Jupp. Dass bis 2025 nicht immer die Bayern die Schale holen, dass verspricht jetzt der Aki. Und beim HSV, ach… lassen wir das einfach. Es gibt halt doch keinen Fußballgott.
Die Lehren der Woche: Endlich ist der FC Bayern Deutscher Meister. Die Spannung und Dramatik war ja schon gar nicht mehr auszuhalten. Es war dermaßen eng, dass Jupp Heynckes zum entscheidenden Spiel beim FC Augsburg seine A-Elf fast gänzlich schonte, da diese sonst am Druck vermutlich zerbrochen wäre.
So feiert die B-Elf einen deutlichen 4:1-Erfolg beim FCA und sorgt dafür, dass der FC Bayern die sechsten in Folge und die 28. Deutsche Meisterschaft überhaupt einfuhr. Dass es an der Säbener Straße im Herbst gar nicht so geil aussah, dass erklärte Jupp jetzt im kicker: „Angesichts der Situation im Oktober ist dieser Titelgewinn eine fantastische Arbeit von allen Beteiligten. Nach diesem Saisonverlauf ist diese Meisterschaft außergewöhnlich und aller Ehren wert“, so Heynckes.
Das Thema Meisterschaft war anfangs überhaupt gar keins: „Die Mannschaft musste sich erst konsolidieren. Bis Weihnachten war es wahnsinnig schwierig, weil Ribery und Müller verletzt fehlten.“ Dass es am Ende so deutlich wird, damit hätte wohl niemand gerechnet – und das ist wahrlich kein gutes Zeugnis für die Liga und auch nicht für Carlo Ancelotti. Dennoch bedankte sich Heynckes beim Italiener (siehe Tweet der Woche).
Wenn es nach BVB-Boss Hans-Joachim Watzke geht, wird der FC Bayern in den kommenden sieben Jahren auch nicht jedes Jahr Meister werden. „Auch die Bayern werden nicht immer alles richtig machen. Im Fußball gibt es immer wieder Umbrüche: Es wird nie so sein, dass ein Klub alles gewinnt“, so Aki ebenfalls im kicker.
Vermutlich hofft Watzke jetzt, dass die Bayern Michael Frontzek an Nachfolger für Jupp Heynckes holen. Oder Tayfun Korkut (ja, nach dem 0:3 des VfB darf man wieder Korkut-Witze machen). Oder Peter Knäbel macht’s. Halt irgendeiner, der wenig kann und gerne Rucksäcke liegen lässt, damit die Bayern irgendwie das Fußballspielen vernachlässigen. Man darf ja noch träumen dürfen, oder?!
Apropos Peter Knäbel. Gutes Stichwort. Der Ex-HSV-Manager soll beim FC Schalke jetzt die Knappenschmiede übernehmen. Witziger Weise kickten beide Teams jetzt am Wochenende gegeneinander. Und der HSV spielte seinem Tabellenplatz entsprechend engagiert, immerhin geht es noch um die direkte CL-Quali, während der FC Schalke typisch im Abstiegskampf in der Offensive gar nichts zu Stande brachte… oh wait?! Ein Sinnbild für die Liga, wenn ein Abstiegskandidat wie ein Europapokalaspirant auftritt und umgekehrt.
Wenigstens hat der schöne Bruno endlich mal punkten können. Dreifach. Und außerhalb des Bettes, sondern auf dem Platz. Damit gelang den Wölfen ein kleiner Befreiungsschlag und der SC Freiburg ist wieder zurück im Abstiegskampf.
Die beste Comunio-Elf aller Ligen
Tweet der Woche: Jupp, der Ehrenmann!
https://twitter.com/FCBayern/status/982647759370010624
Carlo, der Ehrenmann!
https://twitter.com/MrAncelotti/status/982708675361103878
Story der Woche: Für Aufsehen sorgte vergangene Woche der zurückgenommene Platzverweis von Nils Petersen. Auch wenn der Freiburger Angreifer die erste Verwarnung wirklich nicht mitbekommen hat, mit dieser Aktion hat der DFB vermutlich mehr Schade angerichtet, als er ausbessern konnte.
Elf des 29. Spieltags: Damn you, Montagsspiel!
Tipp der Woche: Bei den Sonntagsschnäppchen gibt’s sechs Spieler in Überform. Also lieber zuschlagen.
Marktwert der Woche: Zwei Dortmunder sind die Verlierer des 29. Spieltags. Daher raten wir: Schnell verkaufen!
Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (FC Bayern, 13.520.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (148.050.000)
Punktbester Spieler: Robert Lewandowski (FC Bayern München, 202), Naldo (FC Schalke 04, 168), Joshua Kimmich (FC Bayern, 155)
Bester Spieler nach Positionen: Jiri Pavlenka (VfL Wolfsburg, 110), Naldo (FC Schalke 04, 168), James Rodriguez (FC Bayern München, 144), Robert Lewandowski (FC Bayern München, 202)